Was bedeutet interenterisch?
Interenterisch beschreibt in der Medizin eine Verbindung oder einen Vorgang, der zwischen verschiedenen Abschnitten des Darms stattfindet oder diese miteinander verbindet. Das Wort setzt sich aus dem lateinischen „inter“ (zwischen) und „enterisch“ (den Darm betreffend) zusammen.
Wo taucht der Begriff auf?
Im medizinischen Alltag begegnet der Begriff vor allem in Operationsberichten, Befundtexten oder wissenschaftlichen Artikeln. Häufig ist von einer „interenterischen Anastomose“ die Rede, also einer künstlich geschaffenen Verbindung zwischen zwei Darmabschnitten. Solche Verbindungen entstehen meist im Rahmen chirurgischer Eingriffe, zum Beispiel wenn ein erkranktes Stück Darm entfernt wird und die verbleibenden Enden wieder zusammengefügt werden müssen.
Gelegentlich beschreibt „interenterisch“ auch Vorgänge wie Fistelbildungen, bei denen sich krankhafte Gänge zwischen verschiedenen Darmabschnitten entwickeln. Der Begriff bleibt dabei immer neutral und sagt zunächst nur, dass etwas zwischen Darmteilen passiert oder besteht.
Wann wird interenterisch verwendet?
Der Ausdruck kommt zum Einsatz, wenn es darum geht, verschiedene Darmabschnitte direkt miteinander zu verbinden oder wenn ein Prozess zwischen ihnen abläuft. Besonders typisch ist die Verwendung im Zusammenhang mit chirurgischen Maßnahmen. Nach einer Darmoperation kann zum Beispiel im Arztbrief stehen, dass eine „interenterische Naht“ oder eine „interenterische Verbindung“ angelegt wurde. Damit ist gemeint, dass zwei Darmstücke durch eine Naht oder ein anderes Verfahren direkt miteinander verbunden wurden.
Auch im Zusammenhang mit Komplikationen wie Fisteln – das sind unnatürliche Gänge zwischen Organen – kann von „interenterischen Fisteln“ die Rede sein. Hierbei entsteht eine Verbindung, die eigentlich nicht vorhanden sein sollte, oft als Folge einer Entzündung oder Verletzung.
Bedeutung für die medizinische Behandlung
Der Begriff selbst beschreibt lediglich die Lage oder den Verlauf einer Verbindung oder eines Vorgangs – nämlich zwischen zwei Darmabschnitten. Ob es sich dabei um eine geplante, medizinisch gewünschte Verbindung (wie nach einer Operation) oder um eine krankhafte Veränderung (wie eine Fistel) handelt, ergibt sich immer aus dem Zusammenhang im Bericht oder Befund.
Eine interenterische Verbindung ist für sich genommen kein Krankheitsbild, sondern beschreibt eine anatomische oder chirurgische Besonderheit. Wie diese Verbindung bewertet wird, hängt davon ab, warum sie entstanden ist und welche Folgen sie für die Funktion des Darms hat.
Was bedeutet das für den eigenen Befund?
Steht in einem Befund oder Arztbrief das Wort „interenterisch“, ist damit meist einfach gemeint, dass etwas zwischen verschiedenen Darmteilen stattfindet oder besteht. Ob das für die eigene Gesundheit eine Bedeutung hat, lässt sich nur im Zusammenhang mit der gesamten Diagnose beurteilen. Der Begriff selbst ist neutral und beschreibt lediglich die Lage – nicht aber, ob etwas krankhaft oder gesund ist.
Eine Behandlung oder Therapie richtet sich nicht nach dem Begriff „interenterisch“ allein, sondern danach, was genau im jeweiligen Fall vorliegt. Das kann zum Beispiel eine geplante Verbindung nach einer Operation sein – oder eine Komplikation wie eine Fistel, die dann gezielt behandelt werden muss.
Ein Begriff aus der medizinischen Fachsprache
Interenterisch ist ein typischer Ausdruck aus der medizinischen Fachsprache, der in erster Linie zur genauen Beschreibung von Vorgängen oder Strukturen im Bereich des Darms dient. Für Laien wirkt das Wort oft rätselhaft, ist aber im Kern nur eine Lagebeschreibung. Die eigentliche Bedeutung für die Gesundheit ergibt sich immer aus dem Zusammenhang und der jeweiligen Diagnose.