Der Hypopharynx ist der untere Abschnitt des Rachens und verbindet den Mund-Rachen-Raum mit dem Kehlkopf und der Speiseröhre.
Aufbau und Lage im Körper
Der menschliche Rachen, auch Pharynx genannt, ist ein gemeinsamer Teil der Atem- und Speisewege. Er gliedert sich in drei Abschnitte: Nasopharynx (Nasenrachen), Oropharynx (Mundrachen) und Hypopharynx (unterer Rachen). Der Hypopharynx liegt direkt unterhalb des Zungengrunds, hinter dem Kehlkopf und reicht bis zum oberen Rand der Speiseröhre. In diesem Bereich kreuzen sich die Wege von Luft und Nahrung: Die Luft strömt weiter in die Luftröhre, während Speisen und Flüssigkeiten von hier aus in die Speiseröhre gelangen.
Im medizinischen Sprachgebrauch taucht der Begriff häufig in Befunden, Arztbriefen oder bei Berichten von HNO-Ärztinnen und -Ärzten auf. Wenn beispielsweise eine Spiegelung (Endoskopie) des Rachens durchgeführt wird, beschreiben die Fachleute oft den Zustand des Hypopharynx, um Veränderungen oder Auffälligkeiten exakt zuzuordnen.
Funktion und Bedeutung
Der Hypopharynx spielt eine zentrale Rolle beim Schlucken. Während des Schluckvorgangs sorgt ein komplexes Zusammenspiel von Muskeln und Reflexen dafür, dass Nahrung und Flüssigkeiten sicher in die Speiseröhre gelangen, ohne in die Luftröhre zu geraten. Gleichzeitig schützt der Kehldeckel (Epiglottis) die Atemwege vor dem Eindringen von Speichel oder Speisen. Auch bei der Stimmbildung und beim Atmen ist der Bereich indirekt beteiligt, da er unmittelbar an den Kehlkopf angrenzt.
Wann wird der Begriff wichtig?
In vielen medizinischen Befunden wird der Hypopharynx erwähnt, um den genauen Ort einer Auffälligkeit oder einer Untersuchung zu benennen. Das kann zum Beispiel im Rahmen einer Magenspiegelung, einer HNO-Untersuchung oder bei bildgebenden Verfahren wie CT oder MRT der Fall sein. Oft steht dann im Bericht: „Hypopharynx unauffällig“ – das bedeutet, dass in diesem Bereich keine krankhaften Veränderungen festgestellt wurden.
Mögliche Erkrankungen in diesem Bereich
Obwohl der Begriff selbst nur einen anatomischen Abschnitt beschreibt, können im Hypopharynx verschiedene Erkrankungen auftreten. Dazu zählen zum Beispiel Entzündungen, gutartige Veränderungen oder – selten – Tumoren. Besonders bei anhaltenden Schluckbeschwerden, Heiserkeit oder Schmerzen im Hals kann eine genaue Untersuchung dieses Bereichs notwendig werden. In solchen Fällen beschreiben Ärztinnen und Ärzte sehr genau, ob der Hypopharynx betroffen ist und wie die Schleimhaut dort aussieht.
Was bedeutet ein unauffälliger Befund?
Häufig steht im Arztbrief, dass der Hypopharynx „unauffällig“ oder „frei“ ist. Das bedeutet, dass bei der Untersuchung keine Auffälligkeiten gefunden wurden. Die Schleimhaut ist also gesund, es gibt keine Schwellungen, Rötungen, Geschwüre oder sonstige Veränderungen.
Zusammengefasst
Der Hypopharynx ist einfach gesagt der unterste Abschnitt des Rachens, der als Verbindung zwischen Mund, Kehlkopf und Speiseröhre dient. In Arztbriefen oder Befunden taucht der Begriff meist auf, um den Ort einer Untersuchung oder eines möglichen Problems genau zu beschreiben. Solange keine Erkrankung vorliegt, ist der Begriff rein anatomisch und ohne Krankheitswert.