Was ist der Humerus?
Der Humerus ist der medizinische Fachausdruck für den Oberarmknochen. Dieser Knochen verbindet das Schultergelenk mit dem Ellenbogengelenk und bildet damit das stabile Grundgerüst des Oberarms.
Aufbau und Funktion des Oberarmknochens
Der Humerus zieht sich von der Schulter bis zum Ellenbogen und ist der längste Knochen im Arm. Sein oberes Ende, der sogenannte Kopf des Humerus, sitzt in der Schulterpfanne und bildet zusammen mit dem Schulterblatt das bewegliche Schultergelenk. Das untere Ende des Knochens ist Teil des Ellenbogengelenks und sorgt dafür, dass der Arm gebeugt, gestreckt und gedreht werden kann.
Im Inneren des Humerus verläuft das Knochenmark, das unter anderem an der Blutbildung beteiligt ist. Außen bietet der Knochen Ansatzstellen für zahlreiche Muskeln, Sehnen und Bänder. Dadurch wird es möglich, den Arm kraftvoll zu heben, zu drehen oder zu strecken. Auch das Anheben von Gegenständen oder das Werfen eines Balls wäre ohne den Humerus nicht möglich.
Wo begegnet einem der Begriff Humerus?
In medizinischen Berichten, Röntgenbefunden oder Arztbriefen taucht der Begriff Humerus häufig auf, wenn es um Untersuchungen oder Verletzungen des Oberarms geht. Zum Beispiel kann bei einem Sturz der Humerus brechen, was dann als „Humerusfraktur“ bezeichnet wird. Auch bei Beschreibungen von Gelenkverschleiß, Entzündungen oder Fehlstellungen im Bereich des Oberarms findet sich dieser Begriff.
Wissenswertes rund um den Humerus
Der Humerus ist nicht nur ein tragender Knochen, sondern auch ein wichtiger Bestandteil vieler alltäglicher Bewegungen. Seine Form sorgt dafür, dass der Arm große Bewegungsfreiheit hat und trotzdem stabil bleibt. Die Oberfläche des Humerus ist an mehreren Stellen rau, damit Muskeln und Sehnen gut daran ansetzen können. Besonders an den Übergängen zu Schulter und Ellenbogen finden sich zahlreiche anatomische Besonderheiten, die für die Beweglichkeit und Kraftübertragung entscheidend sind.
Abgrenzung zu anderen Begriffen
Manchmal tauchen in medizinischen Texten Begriffe wie „Humeruskopf“, „Humerusschaft“ oder „distaler Humerus“ auf. Der Humeruskopf ist das obere, kugelförmige Ende des Knochens, das in der Schulterpfanne liegt. Der Humerusschaft meint den länglichen Mittelteil, während der distale Humerus das untere Ende in Richtung Ellenbogen beschreibt. All diese Begriffe beziehen sich auf verschiedene Abschnitte desselben Knochens.
Wann ist der Humerus betroffen?
Der Humerus spielt vor allem dann eine Rolle, wenn es zu Verletzungen wie Brüchen, Prellungen oder Überlastungssymptomen kommt. Auch bei bestimmten Erkrankungen, etwa einer Osteoporose, kann der Oberarmknochen leichter brechen. In solchen Fällen sprechen Ärztinnen und Ärzte gezielt vom Humerus, um genau den betroffenen Bereich zu beschreiben.
Im Normalfall macht der Humerus jedoch kaum auf sich aufmerksam – erst bei Beschwerden, Verletzungen oder speziellen Untersuchungen wird er zum Thema.
Der Begriff selbst beschreibt lediglich den Knochen und ist kein Hinweis auf eine Erkrankung oder ein Problem.