Hemiabdomen – Was bedeutet das im Befund?

Hemiabdomen – Was bedeutet das im Befund?

15.08.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Hemiabdomen: Was steckt hinter diesem Begriff?

Der Ausdruck Hemiabdomen bezeichnet eine Hälfte des Bauchs, also entweder die linke oder die rechte Seite der Bauchregion. Das Wort setzt sich zusammen aus „hemi-“ für „halb“ und „Abdomen“ für „Bauch“. In medizinischen Texten und Arztbriefen taucht der Begriff immer dann auf, wenn nur eine Seite des Bauchs gemeint ist – zum Beispiel bei der Beschreibung von Schmerzen, Erkrankungen oder Untersuchungsbefunden.

Wie wird der Begriff in der Praxis verwendet?

In der ärztlichen Dokumentation dient Hemiabdomen dazu, die Lage einer Auffälligkeit oder eines Symptoms genauer einzugrenzen. Häufig liest man zum Beispiel von „Schmerzen im rechten Hemiabdomen“ oder „Veränderungen im linken Hemiabdomen“. Damit ist einfach gemeint, dass sich die Beschwerden oder Befunde auf die rechte beziehungsweise linke Hälfte des Bauchs beschränken.

Auch bei Untersuchungen – etwa im Ultraschall oder bei der körperlichen Untersuchung – wird oft festgehalten, ob bestimmte Auffälligkeiten, wie Verhärtungen, Schwellungen oder Druckschmerz, nur in einer Bauchhälfte auftreten. Das hilft, die Ursache der Beschwerden besser einzugrenzen und gezielt nach möglichen Auslösern zu suchen.

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Was bedeutet das konkret?

Wenn im Befund von Hemiabdomen die Rede ist, bezieht sich das allein auf die Lokalisation – also darauf, wo genau etwas im Bauchraum festgestellt wurde. Es handelt sich dabei nicht um eine eigene Krankheit, sondern um eine beschreibende Angabe. Im medizinischen Alltag ist es wichtig, den Bauch in verschiedene Abschnitte zu unterteilen, um Befunde möglichst präzise zu dokumentieren. Das Hemiabdomen hilft dabei, die rechte von der linken Seite zu unterscheiden.

Je nach Zusammenhang kann sich der Begriff auf ganz unterschiedliche Situationen beziehen: Zum Beispiel auf Schmerzen, die nur auf einer Seite auftreten, auf eine Schwellung nach einer Operation oder auf Veränderungen, die im Ultraschallbild nur in einer Hälfte des Bauchs sichtbar sind.

Wann taucht Hemiabdomen im Arztbrief auf?

Der Begriff erscheint oft in Berichten von Notaufnahmen, bei der Beschreibung von Bauchschmerzen oder nach Unfällen. Auch in Operationsberichten oder bei der Nachsorge nach chirurgischen Eingriffen wird häufig festgehalten, ob sich Auffälligkeiten auf eine bestimmte Seite des Bauchs beschränken. So kann etwa von „Verhärtung im rechten Hemiabdomen“ oder „Druckschmerz im linken Hemiabdomen“ die Rede sein.

Dadurch wird für alle behandelnden Fachpersonen schnell klar, in welchem Bereich genauer nach einer Ursache gesucht werden muss. Gerade bei komplexen Bauchbeschwerden ist diese Einteilung hilfreich, um gezielt weiter zu untersuchen oder zu behandeln.

Weitere Einteilungen des Bauchs

Neben der Unterteilung in Hemiabdomen gibt es noch weitere Möglichkeiten, den Bauch anatomisch zu gliedern. Häufig sprechen Ärztinnen und Ärzte von Oberbauch, Unterbauch, rechter oder linker Flanke oder auch von Quadranten, um die Lage von Organen oder Beschwerden noch genauer zu beschreiben. Das Hemiabdomen ist dabei eine der einfacheren und häufigsten Einteilungen, weil viele Symptome oder Befunde tatsächlich nur eine Seite betreffen.

Muss man sich Sorgen machen?

Allein der Begriff Hemiabdomen ist kein Grund zur Sorge. Er gibt lediglich an, auf welcher Seite des Bauchs ein Symptom oder Befund festgestellt wurde. Ob es sich um eine harmlose Ursache oder um eine behandlungsbedürftige Erkrankung handelt, ergibt sich erst aus dem Gesamtbild und den weiteren Untersuchungen. Das Wort selbst beschreibt keine Krankheit und ist neutral zu verstehen.

Zusammenfassung

Hemiabdomen steht für die rechte oder linke Hälfte des Bauchs und wird in der Medizin verwendet, um die genaue Lage von Beschwerden oder Befunden zu kennzeichnen. Der Begriff hilft dabei, Symptome präzise zu dokumentieren und gezielt nach Ursachen zu suchen. Für sich genommen ist er rein beschreibend und kein Hinweis auf eine bestimmte Erkrankung.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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