Foveolae – kleine Grübchen mit wichtiger Funktion

Foveolae – kleine Grübchen mit wichtiger Funktion

07.08.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was sind Foveolae?

Foveolae sind kleine, meist rundliche Vertiefungen oder Grübchen, die an verschiedenen Stellen im menschlichen Körper vorkommen können. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „kleines Grübchen“. In der medizinischen Sprache wird damit eine sehr feine, oft kaum sichtbare Vertiefung bezeichnet, die Teil der normalen Anatomie ist.

Wo kommen Foveolae im Körper vor?

Am bekanntesten ist die Foveola im Auge, genauer gesagt auf der Netzhaut. Dort gibt es die sogenannte Foveola centralis. Sie liegt in der Mitte der Makula, also dem Bereich des schärfsten Sehens. In dieser winzigen Vertiefung befinden sich besonders viele Sinneszellen, die für das Erkennen von Details und Farben verantwortlich sind. Die Foveola centralis ist der Punkt, mit dem ein Mensch ganz gezielt fixiert – zum Beispiel beim Lesen eines Buchstabens oder beim Betrachten eines winzigen Objekts.

Doch Foveolae gibt es nicht nur im Auge. Auch an anderen Stellen im Körper taucht dieser Begriff auf. So gibt es Foveolae im Magen, wo sie kleine Einbuchtungen in der Magenschleimhaut bezeichnen. Dort münden die Magendrüsen ein und geben ihre Sekrete ab. Ebenso finden sich Foveolae in der Mundschleimhaut oder auf Knochenoberflächen, etwa als kleine Grübchen, in denen Blutgefäße oder Nerven verlaufen.

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Was bedeuten Foveolae im medizinischen Befund?

Wenn in einem Arztbrief, Befund oder Bericht das Wort Foveolae auftaucht, ist damit in der Regel einfach eine normale, anatomische Struktur gemeint. Es handelt sich nicht um eine Krankheit, sondern um einen Fachausdruck für eine bestimmte Form von Vertiefung oder Grübchen. Besonders häufig wird der Begriff im Zusammenhang mit der Netzhaut des Auges verwendet. Dort kann zum Beispiel beschrieben werden, dass die Foveola intakt ist – was ein Zeichen für eine gesunde Netzhautmitte ist.

In anderen Fällen, etwa bei einer Magenspiegelung, kann der Arzt erwähnen, dass die Foveolae der Magenschleimhaut unauffällig oder verändert sind. Auch hier beschreibt das Wort lediglich die kleinen Öffnungen oder Grübchen, durch die Drüsensekrete in den Magen abgegeben werden.

Gibt es Anlass zur Sorge?

Foveolae sind ganz normale Bestandteile des Körpers und erfüllen wichtige Funktionen. Sie sind kein Hinweis auf eine Erkrankung oder ein Defizit. Nur wenn im Befund steht, dass die Foveolae verändert, zerstört oder nicht mehr sichtbar sind, kann das auf eine Erkrankung oder eine Verletzung hinweisen. In solchen Fällen wird der Arzt oder die Ärztin aber immer eine genauere Erklärung hinzufügen und gegebenenfalls weitere Untersuchungen empfehlen.

Im Normalfall ist die Erwähnung von Foveolae im Befund einfach ein Hinweis darauf, dass die untersuchte Struktur sorgfältig betrachtet wurde und keine Auffälligkeiten festgestellt wurden.

Zusammengefasst: Foveolae als Teil der normalen Anatomie

Foveolae sind winzige Grübchen oder Vertiefungen, die an mehreren Stellen im Körper vorkommen und dort wichtige Aufgaben erfüllen. Am bekanntesten ist die Foveola im Auge, die für das schärfste Sehen sorgt. Auch im Magen oder an anderen Organen gibt es solche kleinen Vertiefungen, die meist völlig unauffällig sind und zur normalen Anatomie gehören. Wer den Begriff Foveolae in einem Befund liest, muss sich in aller Regel keine Sorgen machen – es handelt sich um einen Fachausdruck für eine ganz normale Struktur im Körper.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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