Fo2Hb ist eine medizinische Abkürzung, die für den Anteil des mit Sauerstoff beladenen Hämoglobins im Blut steht und ein wichtiger Laborwert zur Beurteilung der Sauerstoffversorgung des Körpers ist.
Was steckt hinter der Abkürzung Fo2Hb?
In Laborbefunden oder medizinischen Berichten taucht gelegentlich die Abkürzung Fo2Hb auf. Sie setzt sich aus mehreren Teilen zusammen: Das „F“ steht für „Fraction“ (englisch für Anteil oder Bruchteil), „O2“ für Sauerstoff und „Hb“ für Hämoglobin. Hämoglobin ist der rote Blutfarbstoff in den roten Blutkörperchen, der Sauerstoff aus der Lunge aufnimmt und im Körper verteilt. Fo2Hb gibt also an, wie viel Prozent des gesamten Hämoglobins im Blut gerade tatsächlich Sauerstoff gebunden hat. Dieser Wert wird meist im Rahmen einer sogenannten Blutgasanalyse bestimmt.
Manchmal findet sich auch die alternative Schreibweise FO2Hb, fO2Hb oder Oxyhämoglobin-Fraktion. Gemeint ist immer dasselbe: der prozentuale Anteil des sauerstoffbeladenen Hämoglobins.
Wofür wird der Wert benötigt?
Der Wert Fo2Hb spielt eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, die Sauerstoffversorgung des Körpers einzuschätzen. Gerade auf Intensivstationen, in der Notfallmedizin oder bei bestimmten Lungenerkrankungen ist es wichtig zu wissen, wie viel Sauerstoff tatsächlich im Blut transportiert wird. Ein zu niedriger Wert kann darauf hindeuten, dass Organe und Gewebe nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Deshalb wird Fo2Hb oft gemeinsam mit anderen Werten wie der Sauerstoffsättigung (mehr dazu hier), dem pO2 (dem Sauerstoffpartialdruck) und dem Gesamthämoglobin beurteilt.
Was bedeutet ein bestimmter Fo2Hb-Wert?
Im Normalfall liegt der Anteil des Sauerstoff-Hämoglobins, also Fo2Hb, bei gesunden Menschen über 95 Prozent. Das bedeutet, dass fast das gesamte Hämoglobin im Blut Sauerstoff transportiert. Sinkt dieser Wert ab, kann das verschiedene Ursachen haben: Zum Beispiel eine Lungenerkrankung, eine Herzschwäche oder auch eine Störung bei der Aufnahme von Sauerstoff in der Lunge. In manchen Fällen kann auch eine Vergiftung (etwa mit Kohlenmonoxid) dazu führen, dass das Hämoglobin keinen Sauerstoff mehr aufnehmen kann und der Fo2Hb-Wert sinkt.
Wichtig ist: Fo2Hb ist nur einer von mehreren Laborwerten, die immer im Zusammenhang mit anderen Befunden betrachtet werden müssen. Ein leicht erniedrigter Wert bedeutet nicht zwangsläufig eine schwere Erkrankung – manchmal ist er nur vorübergehend verändert, etwa bei einer kurzen Atemnot oder nach einer Operation.
Gibt es mehrere Bedeutungen von Fo2Hb?
In der medizinischen Praxis steht Fo2Hb fast immer für die Oxyhämoglobin-Fraktion, also den Anteil des mit Sauerstoff beladenen Hämoglobins. In seltenen Fällen kann die Abkürzung unterschiedlich interpretiert werden, etwa in speziellen Forschungszusammenhängen. Im klinischen Alltag meint Fo2Hb jedoch stets den Sauerstoffanteil am Hämoglobin. Es gilt generell: Abkürzungen wie diese sollten immer im Zusammenhang des jeweiligen Befundes oder Arztbriefs betrachtet werden, da sie je nach Kontext unterschiedlich verwendet werden können.
Kurz zusammengefasst
Fo2Hb beschreibt, wie viel Prozent des roten Blutfarbstoffs im Blut mit Sauerstoff beladen ist. Der Wert ist ein wichtiger Hinweis darauf, wie gut die Sauerstoffversorgung im Körper funktioniert. Veränderungen von Fo2Hb können auf Probleme mit der Atmung, dem Kreislauf oder dem Blut selbst hinweisen, müssen aber immer im Gesamtzusammenhang mit anderen Laborwerten und der aktuellen Situation beurteilt werden. Wer Genaueres über die Sauerstoffsättigung erfahren möchte, findet weitere Informationen hier.