Flexion ist ein medizinischer Fachbegriff und beschreibt die Beugung eines Körperteils, meist eines Gelenks, also das gezielte Anwinkeln oder Krümmen im Gegensatz zur Streckung.
Was bedeutet Flexion im medizinischen Zusammenhang?
In der Medizin steht das Wort Flexion oder  Flexionsbewegung für eine Bewegung, bei der ein Gelenk gebeugt wird. Das kennt man zum Beispiel vom Arm: Wenn der Unterarm Richtung Oberarm gezogen wird, spricht man von einer Flexion im Ellbogengelenk. Auch das Anwinkeln des Beins im Kniegelenk oder das Vorbeugen des Oberkörpers sind typische Flexionsbewegungen. Das Gegenteil davon ist die Extension, also die Streckung.
Flexion ist ein grundlegender Begriff aus der Anatomie und Bewegungslehre. Er taucht häufig in Befunden, Arztbriefen, Physiotherapieanweisungen oder Operationsberichten auf. Oft steht dann zum Beispiel: „Flexion im Kniegelenk eingeschränkt“ oder „Flexion frei möglich“. Damit ist gemeint, wie gut das Beugen dieses Gelenks funktioniert.
In welchen Situationen taucht der Begriff auf?
Der Ausdruck Flexion wird in der Medizin immer dann verwendet, wenn die Beweglichkeit eines Gelenks beurteilt werden soll. Das kann bei vielen verschiedenen Untersuchungen der Fall sein. Ein Orthopäde prüft zum Beispiel nach einer Verletzung, ob das Knie noch normal gebeugt werden kann. Auch in der Physiotherapie ist die Flexion ein wichtiger Messwert, um Fortschritte zu dokumentieren oder Einschränkungen festzustellen.
Bei manchen Erkrankungen oder nach Operationen kann die Flexion eines Gelenks vorübergehend oder dauerhaft eingeschränkt sein. In solchen Fällen wird im Arztbrief oft genau angegeben, in welchem Winkel das Beugen noch möglich ist – zum Beispiel: „Flexion im Knie bis 90 Grad“.
Was bedeutet eine eingeschränkte Flexion?
Wenn im Befund steht, dass die Flexion eines Gelenks eingeschränkt ist, heißt das, dass das Beugen nicht mehr im vollen Umfang möglich ist. Die Ursachen dafür können sehr unterschiedlich sein. Häufig steckt eine Verletzung, eine Entzündung, eine Operation oder eine Verschleißerkrankung wie Arthrose dahinter. Auch Schmerzen, Schwellungen oder eine Versteifung durch Narbengewebe können das Beugen behindern.
Die genaue Bedeutung hängt immer davon ab, welches Gelenk betroffen ist und wie stark die Einschränkung ist. Bei manchen Menschen fällt eine geringere Beweglichkeit kaum auf, in anderen Fällen kann das Beugen so stark eingeschränkt sein, dass alltägliche Bewegungen schwerfallen oder sogar unmöglich werden.
Wie wird Flexion gemessen?
Um die Flexion eines Gelenks zu bestimmen, verwendet man meist ein Winkelmessgerät, das sogenannte Goniometer. Damit wird gemessen, wie weit sich ein Gelenk beugen lässt. Die Werte werden in Grad angegeben. Ein gesunder Erwachsener kann das Knie zum Beispiel meist bis etwa 130 bis 150 Grad beugen. Im Arztbrief steht dann oft: „Flexion im Kniegelenk: 0-130°“, wobei die erste Zahl für die Streckung, die zweite für die maximale Beugung steht.
Solche Angaben helfen Ärztinnen, Therapeuten und auch den Betroffenen selbst, den Verlauf einer Erkrankung oder die Erfolge einer Therapie objektiv zu beurteilen.
Gibt es verschiedene Flexionsbewegungen?
Flexion ist ein Grundbegriff, der für viele Gelenke gilt. Besonders häufig wird er im Zusammenhang mit dem Ellbogen, dem Knie, der Hüfte, der Wirbelsäule oder den Fingern verwendet. Auch im Bereich der Wirbelsäule spricht man von Flexion, wenn der Oberkörper nach vorne gebeugt wird. Bei den Fingern ist die Flexion das Krümmen Richtung Handfläche, bei den Zehen das Beugen nach unten.
In manchen medizinischen Texten tauchen auch Begriffe wie Plantarflexion (Beugung des Fußes nach unten) oder Dorsalflexion (Beugung des Fußes oder der Hand nach oben) auf. Diese Begriffe beschreiben spezielle Richtungen der Flexion an bestimmten Gelenken.
Wann ist Flexion wichtig?
Die Beurteilung der Flexion spielt eine große Rolle bei der Diagnostik und Behandlung vieler Erkrankungen des Bewegungsapparates. Nach Verletzungen, Operationen oder bei chronischen Gelenkerkrankungen wird immer wieder geprüft, wie gut das Beugen funktioniert. Auch in der Rehabilitation und Physiotherapie ist die Verbesserung oder Erhaltung der Flexion ein zentrales Ziel.
Flexion ist außerdem ein wichtiger Alltagsaspekt: Ohne das Beugen von Gelenken wären viele Bewegungen wie Gehen, Sitzen, Greifen oder Bücken gar nicht möglich. Einschränkungen der Flexion können deshalb die Lebensqualität deutlich beeinflussen.
Kurz zusammengefasst
Flexion ist der medizinische Ausdruck für das Beugen eines Gelenks oder Körperteils. Der Begriff ist rein beschreibend und keine Krankheit. Er taucht in vielen medizinischen Berichten auf, um die Beweglichkeit zu beurteilen. Einschränkungen der Flexion können verschiedene Ursachen haben und werden in der Regel genau gemessen und dokumentiert.