Fieberschübe sind Phasen, in denen die Körpertemperatur immer wieder deutlich ansteigt und anschließend wieder auf normale Werte absinkt, bevor sie erneut steigt.
Was genau passiert bei einem Fieberschub?
Der Körper reagiert auf bestimmte Auslöser, indem er die Temperatur kurzfristig erhöht. Dabei wechseln sich Zeiten mit erhöhter Temperatur und Phasen ohne Fieber ab. Im Gegensatz zu einem anhaltenden Fieber, das konstant bleibt, treten bei Fieberschüben diese Temperaturanstiege in wiederkehrenden Wellen auf. Die Temperatur kann dabei innerhalb eines Tages oder über mehrere Tage hinweg steigen und fallen. Häufig spürt man während eines Schubs Schüttelfrost, Schwitzen, Abgeschlagenheit oder auch Gliederschmerzen. In den fieberfreien Intervallen fühlt man sich oft wieder besser, bevor die nächste Fieberphase beginnt.
Wann treten Fieberschübe auf?
Fieberschübe sind kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein Symptom, das bei verschiedenen Erkrankungen auftreten kann. Besonders typisch sind sie bei bestimmten Infektionen wie Malaria, Tuberkulose oder bakteriellen Entzündungen. Auch bei sogenannten infektgetriggerten Erkrankungen, bei denen das Immunsystem auf einen Infekt überreagiert, können solche Temperaturschwankungen vorkommen. Mehr zu diesem Thema findest du im Artikel Infektgetriggert – Bedeutung und Symptome.
Manchmal entstehen Fieberschübe aber auch im Rahmen von Autoimmunerkrankungen oder bei chronisch-entzündlichen Prozessen im Körper. Bei Kindern können sie im Zusammenhang mit Infekten oder bestimmten Kinderkrankheiten beobachtet werden. Auch nach Operationen oder bei Tumorerkrankungen sind wiederkehrende Fieberphasen möglich.
Was bedeutet das für den Alltag?
Fieberschübe können sehr belastend sein, vor allem wenn sie über mehrere Tage oder Wochen auftreten. Die wiederholten Temperaturanstiege führen oft zu Erschöpfung, Schlafstörungen und einem allgemeinen Krankheitsgefühl. Im Alltag kann das die Leistungsfähigkeit stark einschränken. Viele fragen sich dann, ob ein Fieberschub immer auf eine gefährliche Erkrankung hindeutet.
In den meisten Fällen steckt eine Infektion oder eine Entzündungsreaktion dahinter. Besonders bei Kindern sind Fieberschübe oft harmlos und gehen nach einigen Tagen von selbst zurück. Halten die Beschwerden jedoch länger an, treten sie immer wieder auf oder kommen weitere Symptome wie starker Husten, Atemnot, Ausschlag oder anhaltende Schmerzen hinzu, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Auch bei Erwachsenen empfiehlt sich eine Abklärung, wenn Fieberschübe ohne erkennbare Ursache auftreten oder länger als drei Tage anhalten.
Wie wird die Ursache festgestellt?
Um herauszufinden, warum Fieberschübe auftreten, ist eine genaue Beobachtung wichtig. Ärztinnen und Ärzte fragen meist nach dem Verlauf der Temperatur, Begleitsymptomen und eventuellen Auslandsaufenthalten oder Vorerkrankungen. Eine Temperaturkurve, also das regelmäßige Messen und Notieren der Körpertemperatur, kann helfen, typische Muster zu erkennen. Dazu kommen Blutuntersuchungen, Urinproben oder bildgebende Verfahren wie Ultraschall, um Infektionen oder Entzündungen aufzuspüren. In manchen Fällen werden spezielle Tests auf seltene Erreger oder Autoimmunerkrankungen durchgeführt.
Was tun bei Fieberschüben?
Die wichtigste Maßnahme ist, auf den eigenen Körper zu achten und ausreichend zu trinken. Fieber belastet den Kreislauf und führt zu einem erhöhten Flüssigkeitsbedarf. Ruhe und Schonung helfen, die Abwehrkräfte zu unterstützen. Fiebersenkende Mittel wie Paracetamol oder Ibuprofen können die Beschwerden lindern, sollten aber nur nach Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt eingenommen werden, besonders bei Kindern oder chronisch Kranken.
Kühle Wadenwickel oder lauwarme Duschen können helfen, das Wohlbefinden zu verbessern. Wichtig ist, nicht zu viel auf einmal zu unternehmen und Anstrengung zu vermeiden, bis die Ursache geklärt ist. In den meisten Fällen verschwinden Fieberschübe nach erfolgreicher Behandlung der Grunderkrankung wieder.
Wann sollte ärztliche Hilfe gesucht werden?
Fieberschübe sind zwar oft harmlos, können aber auch ein Hinweis auf eine ernstere Erkrankung sein. Besonders aufmerksam sollte man werden, wenn das Fieber sehr hoch steigt, über mehrere Tage nicht abklingt, starke Schmerzen, Atemnot, Verwirrtheit oder Kreislaufprobleme hinzukommen. Auch bei Säuglingen, älteren Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem ist eine frühzeitige ärztliche Abklärung ratsam.
Halten die Symptome länger an oder gibt es Unsicherheiten über die Ursache, ist ein Arztbesuch sinnvoll. Die genaue Diagnose ist wichtig, um gezielt behandeln zu können und mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Praktische Tipps für den Umgang mit Fieberschüben
Regelmäßiges Messen der Temperatur hilft, den Verlauf besser einzuschätzen. Viel Trinken, leichte Kost und ausreichend Schlaf unterstützen die Genesung. Bei Kindern empfiehlt es sich, die Temperatur mindestens dreimal täglich zu kontrollieren und auf Warnzeichen wie Teilnahmslosigkeit oder Krampfanfälle zu achten. Erwachsene sollten bei anhaltenden Beschwerden oder wenn sich der Allgemeinzustand verschlechtert, nicht zögern, medizinische Hilfe zu suchen.
Fieberschübe sind ein Signal des Körpers, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. Mit etwas Aufmerksamkeit und der richtigen Unterstützung lässt sich die Ursache meist gut erkennen und behandeln.