Was bedeutet FACS?
FACS ist eine medizinische Abkürzung, die für verschiedene Begriffe stehen kann. Am häufigsten meint FACS das sogenannte „Fluorescence Activated Cell Sorting“, also eine Methode, mit der Zellen nach bestimmten Eigenschaften sortiert und analysiert werden. In anderen Zusammenhängen kann FACS aber auch für den englischen Titel „Fellow of the American College of Surgeons“ stehen, ein Gütesiegel für erfahrene Chirurgen. Welche Bedeutung gemeint ist, hängt immer vom Kontext ab.
FACS als Labormethode: Zellen sichtbar machen und sortieren
Im Bereich der Medizin und Biologie taucht FACS vor allem dann auf, wenn es um die Untersuchung von Zellen geht. Die Abkürzung steht hier für „Fluorescence Activated Cell Sorting“. Dabei handelt es sich um eine spezielle Technik, mit der Zellen aus Blut, Gewebe oder anderen Proben gezielt voneinander getrennt werden können. Das Besondere: Die Zellen werden zuvor mit fluoreszierenden Farbstoffen markiert, die an bestimmte Oberflächenmerkmale binden. Anschließend werden sie durch ein Gerät geschickt, das jede einzelne Zelle mit einem Laser bestrahlt und erkennt, wie sie leuchtet. So lassen sich verschiedene Zelltypen voneinander unterscheiden und gezielt aussortieren.
Diese Methode ist für viele Bereiche der Forschung und Diagnostik von großer Bedeutung. Sie kommt zum Beispiel zum Einsatz, wenn Immunzellen untersucht werden sollen, etwa bei der Erforschung von Infektionskrankheiten, Krebs oder Autoimmunerkrankungen. Auch in der Stammzellforschung und bei der Entwicklung neuer Medikamente spielt FACS eine wichtige Rolle. Die Technik ermöglicht es, sehr präzise herauszufinden, wie viele und welche Arten von Zellen in einer Probe enthalten sind.
Für Patientinnen und Patienten ist vor allem wichtig zu wissen, dass FACS ein Analyseverfahren ist und keine Krankheit beschreibt. Es handelt sich also um eine Untersuchungstechnik, die dazu beiträgt, Krankheiten besser zu verstehen oder gezielt zu behandeln.