Ellenbogen – Funktionen und häufige Probleme

Ellenbogen – Funktionen und häufige Probleme

29.10.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Der Ellenbogen ist das Gelenk, das den Oberarm mit dem Unterarm verbindet und dafür sorgt, dass der Arm gebeugt, gestreckt und gedreht werden kann.

Aufbau und Funktion

Im Ellenbogengelenk treffen drei Knochen aufeinander: der Oberarmknochen (Humerus), die Speiche (Radius) und die Elle (Ulna). Zusammen bilden sie ein komplexes Scharniergelenk. Das ermöglicht nicht nur das Beugen und Strecken des Arms, sondern auch das Drehen des Unterarms – zum Beispiel, um die Handfläche nach oben oder unten zu drehen.

Mehrere wichtige Knochenvorsprünge sorgen für Stabilität und Beweglichkeit. Einer davon ist das sogenannte Olecranon, das als „Ellenbogenhöcker“ leicht zu ertasten ist, wenn der Arm angewinkelt wird. Wer mehr wissen möchte, findet hier eine ausführliche Erklärung zum Olecranon. Ein weiterer markanter Bereich ist der Epicondylus lateralis humeri, der als Ansatzpunkt für zahlreiche Muskeln dient. Mehr dazu gibt es unter Epicondylus lateralis humeri.

Das Gelenk selbst wird von einer festen Kapsel und mehreren Bändern umgeben. Diese sorgen dafür, dass der Ellenbogen stabil bleibt und trotzdem flexibel funktioniert. Starke Muskeln aus Ober- und Unterarm steuern die Bewegungen und schützen das Gelenk zusätzlich.

Ganzen Befund übersetzen?

Du hast einen Arztbericht oder Befund den du nicht verstehst? Dann nutze Simply Onno, um dir diesen in einfache Sprache übersetzen und erklären zu lassen.

Mehr Infos

Bedeutung im medizinischen Alltag

In Arztbriefen, Befunden oder medizinischen Gesprächen taucht der Begriff oft auf, wenn es um Beschwerden, Verletzungen oder Untersuchungen am Arm geht. Manchmal wird auch von „Articulatio cubiti“ gesprochen – das ist einfach die lateinische Bezeichnung für das Ellenbogengelenk.

Bei Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen im Arm spielt das Gelenk eine zentrale Rolle. Häufige Ursachen sind Überlastung, Stürze, Sportverletzungen oder altersbedingter Verschleiß. Auch eine Entzündung, zum Beispiel durch Rheuma, kann Beschwerden verursachen. In solchen Fällen wird im Befund meist genau beschrieben, welche Strukturen betroffen sind – etwa Knochen, Bänder, Sehnen oder Schleimbeutel.

Häufige Fragen zum Ellenbogen

Viele fragen sich, warum der Ellenbogen manchmal knackt, schmerzt oder anschwillt. Knackgeräusche sind oft harmlos und entstehen durch kleine Gasbläschen in der Gelenkflüssigkeit. Schmerzen können verschiedene Ursachen haben – von einer einfachen Prellung bis hin zu einer ernsthaften Verletzung. Schwellungen deuten meist auf eine Reizung oder Entzündung hin, zum Beispiel nach einem Sturz oder bei starker Belastung.

Untersuchungen wie Röntgen, Ultraschall oder MRT helfen dabei, die genaue Ursache für Beschwerden zu finden. Je nach Befund entscheidet die Ärztin oder der Arzt, ob weitere Maßnahmen nötig sind.

Wichtige Nachbarstrukturen

Rund um das Gelenk verlaufen zahlreiche Nerven und Blutgefäße. Besonders bekannt ist der sogenannte „Musikantenknochen“ – dabei handelt es sich eigentlich um den Ellennerv, der dicht unter der Haut am Olecranon vorbeiläuft. Ein Stoß an dieser Stelle führt zu einem unangenehmen Kribbeln im Unterarm und in den Fingern.

Auch die Ansätze von Muskeln und Sehnen spielen eine große Rolle für die Funktion des Ellenbogens. Probleme an diesen Strukturen können zu typischen Beschwerden wie dem Tennisarm oder Golferellenbogen führen. In solchen Fällen werden gezielte Therapien besprochen, die je nach Ursache unterschiedlich aussehen können.

Zusammengefasst

Das Ellenbogengelenk ist ein zentrales Bindeglied zwischen Ober- und Unterarm. Es ermöglicht viele alltägliche Bewegungen und ist im medizinischen Kontext häufig Gegenstand von Untersuchungen und Befunden. Wer genau wissen möchte, welche Bereiche betroffen sind, findet in Befunden oft weitere Begriffe wie Olecranon oder Epicondylus lateralis humeri, die jeweils bestimmte Knochenvorsprünge bezeichnen. Bei Beschwerden lohnt sich die genaue Abklärung, um gezielt helfen zu können.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

Jetzt ganzen Befund übersetzen