Dorsalextension: Wichtige Bewegung für Alltag und Medizin

Dorsalextension: Wichtige Bewegung für Alltag und Medizin

PD Dr. med. Witold Polanski

Dorsalextension bezeichnet in der Medizin eine Bewegung, bei der ein Körperteil – meist eine Hand, ein Fuß oder ein Finger – nach oben in Richtung des Hand- oder Fußrückens gestreckt wird.

Wie funktioniert Dorsalextension?

Der Begriff setzt sich aus zwei Teilen zusammen: „dorsal“ steht für „rückenseitig“ und „Extension“ bedeutet „Streckung“. Gemeinsam beschreibt das Wort also eine Streckbewegung in Richtung des Rückens oder des Hand- beziehungsweise Fußrückens. Im Alltag begegnet diese Bewegung ständig, meist ohne dass es auffällt.

Beispiel Hand: Wenn die Finger und die Hand aus einer neutralen Position nach oben, also in Richtung des Handrückens, bewegt werden, spricht man von Dorsalextension der Hand. Beispiel Fuß: Wird der Fuß nach oben gezogen, sodass die Zehen in Richtung Schienbein zeigen, handelt es sich um die Dorsalextension des Fußes. Beispiel Finger: Auch einzelne Finger können dorsal gestreckt werden – etwa wenn sie aus einer Beugung wieder gerade gemacht werden.

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Wo ist die Bewegung wichtig?

Diese Streckung spielt bei vielen alltäglichen Bewegungen eine Rolle. Beim Gehen sorgt die Dorsalextension des Fußes dafür, dass die Zehen beim Abrollen nicht am Boden schleifen. Beim Tippen auf einer Tastatur oder beim Greifen eines Gegenstandes ist die Dorsalextension der Finger beteiligt. Auch beim Zurücklehnen der Hand, etwa beim Liegestütz, wird diese Bewegung genutzt.

Ohne ausreichende Dorsalextension kann es im Alltag zu Einschränkungen kommen. Zum Beispiel fällt das Gehen schwerer, wenn der Fuß nicht genug nach oben gezogen werden kann – die Folge ist ein sogenannter „Steppergang“, bei dem das Bein beim Gehen stärker angehoben werden muss.

Wann wird Dorsalextension im medizinischen Kontext erwähnt?

In Arztbriefen, physiotherapeutischen Berichten oder Befunden taucht dieser Begriff oft auf, wenn die Beweglichkeit eines Gelenks beurteilt wird. Zum Beispiel kann dokumentiert werden, wie weit sich ein Handgelenk oder ein Fußgelenk nach oben strecken lässt. Auch bei Verletzungen, Operationen oder Erkrankungen kann die Fähigkeit zur Dorsalextension eingeschränkt sein und entsprechend überprüft werden.

Typische Situationen: Nach Brüchen, Sehnenverletzungen oder Nervenverletzungen kann die Dorsalextension beeinträchtigt sein. Auch bei bestimmten neurologischen Erkrankungen wird gezielt getestet, ob diese Bewegung noch möglich ist.

Ist eine eingeschränkte Dorsalextension ein Problem?

Eine verminderte oder fehlende Dorsalextension ist an sich keine Krankheit, sondern ein Symptom oder eine Beobachtung. Ob das schlimm ist, hängt davon ab, welche Ursache dahintersteckt und wie stark die Einschränkung ausgeprägt ist. In vielen Fällen ist eine eingeschränkte Beweglichkeit nach Verletzungen, Operationen oder bei bestimmten Erkrankungen vorübergehend und bessert sich mit gezieltem Training oder Therapie.

Beispiel: Nach einem Gips am Arm kann die Hand manchmal nicht mehr so weit nach oben gestreckt werden. Hier hilft Physiotherapie, um die Beweglichkeit wiederherzustellen.

Ob und welche Behandlung sinnvoll ist, richtet sich immer nach der zugrundeliegenden Ursache. In den meisten Fällen steht die Verbesserung der Beweglichkeit durch gezielte Übungen im Vordergrund.

Zusammengefasst

Dorsalextension beschreibt die Streckung eines Körperteils in Richtung des Rückens oder des Hand- beziehungsweise Fußrückens. Die Bewegung ist für viele alltägliche Abläufe wichtig und wird im medizinischen Kontext häufig zur Beurteilung der Beweglichkeit verwendet. Einschränkungen können verschiedene Ursachen haben, sind aber meist gut behandelbar, sofern eine Therapie notwendig ist.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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