CTA Thorax: Blutgefäße im Blick

CTA Thorax: Blutgefäße im Blick

22.09.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

CTA Thorax steht für eine Computertomografie-Angiografie des Brustkorbs, bei der mit Hilfe von Röntgenstrahlen und Kontrastmittel die Blutgefäße im Bereich von Lunge und Herz besonders genau dargestellt werden.

Was steckt hinter der Abkürzung?

Der Begriff setzt sich aus mehreren Teilen zusammen: „CT“ steht für Computertomografie, eine spezielle Röntgenuntersuchung, die sehr detaillierte Querschnittsbilder vom Körper liefert. Das „A“ in „CTA“ bedeutet Angiografie – damit ist die gezielte Darstellung von Blutgefäßen gemeint. „Thorax“ wiederum ist das medizinische Wort für den Brustkorb, also den Bereich zwischen Hals und Bauch, in dem Herz, Lunge und große Gefäße liegen.

Bei einer CTA Thorax – manchmal auch als CT-Angiografie Thorax oder Thorax-CTA bezeichnet – werden die Blutgefäße im Brustraum sichtbar gemacht. Dazu wird ein Kontrastmittel über eine Vene gespritzt, das die Gefäße im CT-Bild deutlich hervorhebt. Die Untersuchung dauert meist nur wenige Minuten.

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Wann wird eine solche Untersuchung gemacht?

Eine CTA Thorax kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn es wichtig ist, die Gefäße im Brustraum genau zu beurteilen. Häufige Gründe sind der Verdacht auf eine Lungenembolie (ein Blutgerinnsel in einer Lungenarterie), auf Gefäßverengungen, Aussackungen (Aneurysmen) oder Fehlbildungen der großen Blutgefäße. Auch bei unklaren Beschwerden wie plötzlicher Atemnot, Brustschmerzen oder auffälligen Befunden im Röntgenbild kann die Methode helfen, die Ursache zu klären.

Die CTA Thorax ist besonders wertvoll, wenn schnelle Entscheidungen gefragt sind – zum Beispiel in Notfallsituationen. Sie liefert sehr präzise Bilder, sodass Ärztinnen und Ärzte rasch erkennen können, ob und wo ein Problem in den Gefäßen vorliegt.

Was passiert bei der Untersuchung?

Vor einer CTA Thorax wird meist abgeklärt, ob Allergien gegen das Kontrastmittel bestehen oder die Nierenfunktion ausreichend ist. Während der Untersuchung liegt man auf einer Liege, die langsam durch das CT-Gerät fährt. Über eine Armvene wird das Kontrastmittel verabreicht. Es kann kurzzeitig ein warmes Gefühl auslösen, ist aber in der Regel gut verträglich.

Das eigentliche CT-Scannen dauert nur wenige Sekunden. Währenddessen ist es wichtig, ruhig zu liegen und manchmal auch kurz die Luft anzuhalten, damit die Bilder nicht verwackeln. Nach der Untersuchung wird das Kontrastmittel vom Körper über die Nieren wieder ausgeschieden.

Welche Risiken gibt es?

Die CTA Thorax ist ein etabliertes, sicheres Verfahren, bringt aber wie jede Röntgenuntersuchung eine gewisse Strahlenbelastung mit sich. Moderne Geräte arbeiten jedoch so strahlensparend wie möglich. Das verwendete Kontrastmittel kann in seltenen Fällen allergische Reaktionen auslösen oder die Nieren belasten, weshalb vorab geprüft wird, ob Risiken bestehen.

Für die meisten Menschen ist die Untersuchung problemlos. Bei bekannter Nierenschwäche, Allergien oder bestimmten Vorerkrankungen wird individuell entschieden, ob eine CTA Thorax sinnvoll und sicher ist.

Unterschied zu anderen Untersuchungen

Manchmal taucht im Befund auch die Bezeichnung CT Thorax ohne das „A“ für Angiografie auf. Dabei handelt es sich um eine reine Computertomografie des Brustkorbs, bei der die Gefäße weniger gezielt dargestellt werden. Wer mehr dazu wissen möchte, findet unter CT Thorax weitere Informationen.

Die CTA Thorax ist also eine spezielle Variante, bei der es gezielt um die Gefäße geht. Sie ergänzt andere Untersuchungen wie Ultraschall, EKG oder klassische Röntgenaufnahmen, wenn eine exakte Gefäßdarstellung notwendig ist.

Verschiedene Bedeutungen der Abkürzung

Im medizinischen Alltag steht CTA Thorax fast immer für die Computertomografie-Angiografie des Brustkorbs. In seltenen Fällen kann „CTA“ auch allgemein für Computertomografie-Angiografie stehen, bezogen auf andere Körperregionen (zum Beispiel CTA Abdomen für den Bauchraum). Die genaue Bedeutung ergibt sich immer aus dem Zusammenhang im Befund oder Bericht. Bei Unsicherheiten lohnt es sich, gezielt nachzufragen, was genau gemeint ist.

Kurzer Überblick

Eine CTA Thorax ist eine bildgebende Untersuchung, mit der die Blutgefäße im Brustkorb detailliert sichtbar gemacht werden. Sie hilft, gefährliche Gefäßveränderungen rasch und zuverlässig zu erkennen. Die Untersuchung ist schnell, sicher und liefert wichtige Informationen für die weitere Behandlung. Die genaue Bedeutung der Abkürzung ergibt sich immer aus dem Zusammenhang – im Zweifelsfall hilft ein Blick in den Arztbrief oder ein Gespräch mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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