Bronchial beschreibt alles, was die Bronchien betrifft – also die luftleitenden Wege in der Lunge, die für den Transport der Atemluft zuständig sind.
Was bedeutet „bronchial“?
Im medizinischen Sprachgebrauch taucht das Wort bronchial häufig auf, wenn es um die Lunge und ihre Verästelungen geht. Die Bronchien sind röhrenförmige Luftwege, die sich von der Luftröhre aus in die beiden Lungenflügel verzweigen und dort immer feiner werden. Sie sorgen dafür, dass die eingeatmete Luft bis tief in die Lunge gelangt. Alles, was sich auf diese Bronchien bezieht, wird als bronchial oder auch bronchial bezeichnet. Der Begriff selbst ist also rein beschreibend und sagt zunächst nichts über eine Krankheit oder einen bestimmten Zustand aus.
Typische Verwendungen in Befunden und Arztbriefen
In medizinischen Texten wie Arztbriefen, Befunden oder Röntgenberichten liest sich oft von einem bronchialen Befund, einer bronchialen Reaktion oder von Veränderungen des bronchialen Systems. Gemeint ist damit immer der Bezug zu den Bronchien. So kann zum Beispiel von einer „bronchialen Schleimhautreizung“ die Rede sein, wenn die Innenwand der Bronchien entzündet oder gereizt ist. Auch Begriffe wie „bronchiales Sekret“ (Schleim, der in den Bronchien gebildet wird) oder „bronchiales Asthma“ (eine Form von Asthma, bei der die Bronchien besonders empfindlich reagieren) sind typisch.
Wer einen Bericht liest, in dem bronchial vorkommt, muss also wissen: Es geht immer um die Luftwege in der Lunge, nicht um andere Organe.
Häufige Begriffe mit „bronchial“
Im Zusammenhang mit dem Wort tauchen zahlreiche zusammengesetzte Begriffe auf. Besonders bekannt ist das sogenannte bronchiale Asthma – eine Erkrankung, bei der die Bronchien überempfindlich sind und sich leicht verengen. Auch das hyperreagible Bronchialsystem gehört dazu. Hierbei reagieren die Bronchien besonders schnell auf Reize wie Staub, Rauch oder kalte Luft. Mehr dazu findest du im Artikel zum Hyperreagiblen Bronchialsystem.
Manchmal ist in Befunden von bronchialen Infiltraten die Rede, was auf eine Ansammlung von Zellen oder Flüssigkeit in den Bronchien hindeuten kann, etwa bei einer Lungenentzündung. Auch das Wort bronchialkarzinom (Lungenkrebs, der in den Bronchien entsteht) taucht in medizinischen Texten auf, ist aber eine eigenständige Diagnose.
Die Formulierung bronchialer Typ beschreibt meist eine bestimmte Art von Husten oder Atemnot, die ihren Ursprung in den Bronchien hat.
Wann ist „bronchial“ krankhaft?
Das Wort selbst ist neutral. Es beschreibt lediglich, dass etwas die Bronchien betrifft. Erst in Verbindung mit weiteren Begriffen – wie Entzündung, Reizung, Verengung oder Tumor – ergibt sich eine Aussage über eine mögliche Erkrankung. Ein „bronchialer Befund“ kann also harmlos oder behandlungsbedürftig sein, je nachdem, was im Detail beschrieben wird.
Wenn in einem Arztbrief von einer bronchialen Reaktion oder einer bronchialen Hyperreagibilität die Rede ist, meint das, dass die Bronchien empfindlich oder übermäßig aktiv auf bestimmte Reize reagieren. Das ist beispielsweise bei Asthma bronchiale oder einem hyperreagiblen Bronchialsystem der Fall. Wer dazu mehr wissen möchte, findet ausführliche Informationen zum Thema Hyperreagibles Bronchialsystem.
Was bedeutet das für den Alltag?
Taucht das Wort bronchial in einem Befund auf, heißt das nicht automatisch, dass eine ernste Krankheit vorliegt. Es beschreibt lediglich den Ort oder das betroffene System in der Lunge. Erst die Kombination mit weiteren medizinischen Begriffen gibt Aufschluss darüber, ob und welche Behandlung notwendig ist.
Wer unsicher ist, was genau mit einer bronchialen Veränderung gemeint ist, kann gezielt nachfragen oder sich den vollständigen Zusammenhang im Befund anschauen. In vielen Fällen ist eine bronchiale Reizung zum Beispiel bei einer Erkältung oder Bronchitis völlig harmlos und klingt von selbst wieder ab. Bei chronischen Beschwerden oder auffälligen Befunden sollte jedoch immer eine ärztliche Abklärung erfolgen.
Zusammengefasst
Der Begriff bronchial bezieht sich immer auf die Bronchien, also die luftleitenden Wege in der Lunge. Ob eine Erkrankung oder nur eine harmlose Veränderung vorliegt, entscheidet sich erst durch die genaue Beschreibung im Befund. Wer mehr über spezielle bronchiale Erkrankungen wie das hyperreagible Bronchialsystem wissen möchte, findet dazu weiterführende Informationen in den verlinkten Artikeln.