Biceps brachii – Was steckt dahinter?

Biceps brachii – Was steckt dahinter?

29.10.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Der Begriff Biceps brachii bezeichnet einen Muskel am Oberarm, der für das Beugen des Ellenbogens und das Drehen des Unterarms verantwortlich ist.

Wo liegt der Biceps brachii und wofür ist er zuständig?

Im Alltag taucht der Ausdruck Biceps brachii manchmal in Befunden, Arztbriefen oder auch in Trainingsplänen auf. Gemeint ist damit der sogenannte „zweiköpfige Armmuskel“. Dieser Muskel verläuft an der Vorderseite des Oberarms – also zwischen Schulter und Ellenbogen. Der Name stammt aus dem Lateinischen: „bi“ steht für „zwei“, „ceps“ für „Köpfe“ und „brachii“ bezieht sich auf den Arm. Tatsächlich besteht der Muskel aus zwei Anteilen, die sich in der Nähe der Schulter ansetzen und dann gemeinsam als kräftiger Strang zum Unterarm führen.

Die Hauptaufgabe des Biceps brachii liegt darin, den Unterarm Richtung Oberarm zu beugen. Darüber hinaus hilft er dabei, die Handfläche nach oben zu drehen, zum Beispiel beim Aufschrauben eines Glases oder beim Heben von Gegenständen. Auch einige Bewegungen im Schulterbereich werden durch diesen Muskel unterstützt.

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Wann wird der Begriff verwendet?

In medizinischen Unterlagen taucht Biceps Brachii meist dann auf, wenn es um Untersuchungen, Verletzungen oder bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT geht. Häufig liest man von einer „Bicepssehne“ oder einer „Bicepsruptur“, also einer Verletzung oder Entzündung im Bereich dieses Muskels oder seiner Sehnen. Doch auch ohne Erkrankung kann der Begriff zur Beschreibung der Anatomie oder bei der Dokumentation von Operationen und sportmedizinischen Untersuchungen auftauchen.

Was bedeutet das für dich?

Wenn im Arztbrief oder Befund der Begriff Biceps brachii steht, handelt es sich in den meisten Fällen einfach um die anatomische Bezeichnung für diesen Oberarmmuskel. Es muss also nicht zwangsläufig auf eine Verletzung, Erkrankung oder einen behandlungsbedürftigen Befund hindeuten. Oft wird der Muskel beispielsweise im Rahmen einer körperlichen Untersuchung abgetastet, um die Funktion zu überprüfen. Nur wenn zusätzliche Hinweise auf Schmerzen, Kraftverlust oder eine Schwellung vorliegen, kann das auf eine spezifische Problematik in diesem Bereich hindeuten.

Häufige Missverständnisse

Der Biceps Brachii wird umgangssprachlich oft einfach als „Bizeps“ bezeichnet. Damit ist fast immer der gleiche Muskel gemeint. In manchen Sportarten oder Trainingsplänen findet sich die englische Schreibweise „biceps brachii muscle“. Wichtig zu wissen: Es gibt auch andere Muskeln mit ähnlichen Namen, zum Beispiel den „Biceps femoris“ am Oberschenkel – dieser hat aber mit dem Oberarmmuskel nichts zu tun.

Gibt es Erkrankungen oder Verletzungen des Biceps brachii?

Der Begriff selbst beschreibt zunächst nur den Muskel. Probleme wie eine Bizepssehnenentzündung, ein Muskelfaserriss oder eine sogenannte Bizepssehnenruptur sind spezielle Diagnosen, die immer zusätzlich benannt werden. In solchen Fällen wird im Befund meist genauer erklärt, welche Struktur betroffen ist und ob eine Behandlung nötig ist. Wenn keine weiteren Angaben gemacht werden, besteht meist kein Grund zur Sorge.

Warum ist der Muskel wichtig?

Der Biceps Brachii spielt eine zentrale Rolle bei vielen alltäglichen Bewegungen, vom Tragen von Einkaufstaschen bis zum Anziehen eines Pullovers. Auch beim Sport, etwa beim Klettern, Schwimmen oder Krafttraining, ist er stark gefordert. Ein gesunder und gut funktionierender Muskel sorgt dafür, dass Bewegungen flüssig und ohne Schmerzen ablaufen.

Zusammengefasst

Biceps Brachii ist die medizinische Bezeichnung für den zweiköpfigen Oberarmmuskel, der das Beugen des Ellenbogens und das Drehen des Unterarms ermöglicht. In Befunden oder Arztbriefen steht der Begriff meist einfach für diesen Muskel und ist kein Hinweis auf eine Erkrankung, es sei denn, es werden zusätzliche Auffälligkeiten oder Beschwerden beschrieben.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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