Der Bauchnabel ist die kleine, meist runde oder leicht längliche Vertiefung in der Mitte des Bauches, die nach der Geburt an der Stelle der abgetrennten Nabelschnur zurückbleibt.
Wo genau liegt der Bauchnabel und wie entsteht er?
Jeder Mensch trägt ihn – den Bauchnabel, auch als Nabel oder medizinisch Umbilicus bezeichnet. Er befindet sich zentral auf der Vorderseite des Bauches, etwa auf halber Strecke zwischen Brustbein und Schambein. Schon im Mutterleib spielt diese Stelle eine wichtige Rolle: Über die Nabelschnur sind Ungeborene mit der Plazenta verbunden und erhalten so Nährstoffe und Sauerstoff. Nach der Geburt wird die Nabelschnur durchtrennt, der kleine Rest trocknet ab und fällt nach einigen Tagen ab. Zurück bleibt die typische Narbe, der Bauchnabel.
Welche Formen und Varianten gibt es?
Kaum ein Bauchnabel gleicht dem anderen. Manche Menschen haben einen nach innen gezogenen Nabel, andere eher einen, der etwas hervorsteht. Es gibt runde, ovale oder sogar leicht geschlitzte Formen. Die Ausprägung hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa davon, wie die Nabelschnur abgetrennt und wie das Gewebe nach der Geburt verheilt ist. Für die Gesundheit spielt die Form keine Rolle. Sie ist einfach eine kleine, individuelle Besonderheit des Körpers.
Hat der Bauchnabel eine Funktion?
Nach der Geburt übernimmt der Bauchnabel selbst keine spezielle Aufgabe mehr. Er ist ein Überbleibsel aus der Zeit vor der Geburt und markiert die ehemalige Verbindungsstelle zur Mutter. Trotzdem gilt er als wichtiger Orientierungspunkt in der Medizin. Bei Untersuchungen oder Operationen am Bauch dient der Bauchnabel oft als Bezugspunkt, um die Lage von Organen oder Schnittführungen zu beschreiben. Wer mehr über die Bauchregion erfahren möchte, findet hier weitere Informationen zum Abdomen und seinen Organen.
Wann ist der Bauchnabel medizinisch relevant?
Im Alltag bereitet der Nabel selten Probleme. Gelegentlich kann es zu kleinen Reizungen kommen, etwa durch Schweiß, enge Kleidung oder mangelnde Reinigung. In seltenen Fällen treten Infektionen auf, die sich durch Rötung, Nässen oder unangenehmen Geruch bemerkbar machen. Auch Nabelbrüche, bei denen sich Gewebe durch eine Schwachstelle in der Bauchwand nach außen wölbt, können vorkommen – besonders bei Säuglingen, manchmal aber auch bei Erwachsenen. Solche Veränderungen sollten ärztlich abgeklärt werden, sind aber in den meisten Fällen gut behandelbar.
Pflege und Hygiene: Was ist zu beachten?
Der Bauchnabel sollte regelmäßig mit Wasser gereinigt werden, damit sich keine Ablagerungen ansammeln. Besonders bei tiefen oder nach innen gerichteten Nabeln können sich kleine Hautschuppen, Schweiß oder Fusseln sammeln, die zu Reizungen führen. Seife ist meist nicht nötig, klares Wasser reicht aus. Nach dem Duschen oder Baden empfiehlt es sich, den Nabel vorsichtig abzutrocknen, damit keine Feuchtigkeit zurückbleibt. Wer einen Piercing trägt, sollte auf eine besonders sorgfältige Hygiene achten, um Infektionen vorzubeugen.
Der Bauchnabel als Teil des eigenen Körpers
Ob als kleine Narbe, markantes Merkmal oder einfach als Teil der eigenen Mitte – der Bauchnabel begleitet Menschen ihr Leben lang. Er erinnert an die Verbindung zur Mutter und an den Beginn des eigenen Lebens. Für die meisten bleibt er einfach ein unscheinbarer Teil des Körpers, der erst dann auffällt, wenn er zwickt, juckt oder besonders gepflegt werden will. In der Medizin dient er als Orientierungspunkt, im Alltag meist als kleine, individuelle Besonderheit.