Eine Bakerzyste ist eine mit Flüssigkeit gefüllte Ausstülpung im Bereich der Kniekehle, die meist durch einen Überdruck im Kniegelenk entsteht. Die Symptome einer Bakerzyste hängen davon ab, wie groß die Zyste ist und ob sie auf umliegende Strukturen drückt.
Wie macht sich eine Bakerzyste bemerkbar?
Oft bleibt eine Bakerzyste lange Zeit unbemerkt, da sie keine Beschwerden verursacht. Typisch ist aber, dass sich in der Kniekehle eine weiche, manchmal pralle Schwellung zeigt. Diese kann sich wie ein kleiner Ballon anfühlen und ist meist deutlich tastbar. Viele Menschen beschreiben ein Spannungsgefühl oder einen Druck in der Kniekehle, besonders beim Strecken oder Beugen des Knies. Bei Belastung, etwa beim Sport oder längeren Spaziergängen, kann das Unbehagen zunehmen.
Manchmal treten Schmerzen auf, die vom Knie bis in die Wade ausstrahlen können. Das Knie fühlt sich steif an, und das Beugen oder Durchstrecken fällt schwerer als sonst. In einigen Fällen berichten Betroffene auch über ein Ziehen oder leichtes Brennen im Bereich der Zyste.
Wann werden die Beschwerden stärker?
Die Symptome können sich verstärken, wenn das Kniegelenk besonders beansprucht wird. Nach langem Stehen, bei sportlicher Aktivität oder nach einer ungewohnten Belastung kommt es häufiger zu einem Druckgefühl oder Schmerzen. Auch eine plötzliche Zunahme der Schwellung kann vorkommen, etwa wenn die Zyste reißt oder Flüssigkeit austritt. Dann fühlt sich die Wade plötzlich gespannt an, es kann zu Rötung, Überwärmung und stärkeren Schmerzen kommen.
Gerade wenn die Zyste sehr groß wird, kann sie auf Nerven oder Blutgefäße drücken. Dann kribbelt das Bein oder es fühlt sich taub an. In seltenen Fällen schwillt die Wade an, was leicht mit einer Thrombose verwechselt werden kann.
Sind die Symptome gefährlich?
Die meisten Bakerzysten sind ungefährlich und verursachen nur leichte Beschwerden. Viele Menschen haben gar keine Schmerzen und entdecken die Zyste zufällig. Trotzdem können die Symptome verunsichern, vor allem wenn die Schwellung plötzlich größer wird oder Schmerzen auftreten. Ein Riss der Zyste, bei dem Flüssigkeit in das umliegende Gewebe austritt, kann zu einer Reizung und Schwellung der Wade führen. Das fühlt sich unangenehm an, ist aber in der Regel nicht gefährlich.
Treten starke Schmerzen, eine deutliche Schwellung der Wade oder Rötung und Überwärmung auf, sollte das ärztlich abgeklärt werden. Solche Beschwerden können auch andere Ursachen haben, etwa eine Venenentzündung oder Thrombose, die behandelt werden müssen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Ob eine Bakerzyste behandelt werden muss, hängt von den Beschwerden und der Ursache ab. Meist reicht es, das Knie zu schonen und auf belastende Aktivitäten zu verzichten. Kühlen, Hochlagern und entzündungshemmende Salben können die Symptome lindern. In manchen Fällen verschreibt die Ärztin oder der Arzt Medikamente, um Entzündungen im Kniegelenk zu hemmen.
Wenn die Beschwerden stark sind oder die Zyste sehr groß wird, kann sie punktiert und die Flüssigkeit abgesaugt werden. Manchmal ist eine Operation sinnvoll, besonders wenn die Zyste immer wiederkehrt oder andere Strukturen im Knie beeinträchtigt. Entscheidend ist immer, auch die Ursache zu behandeln – oft steckt eine Kniegelenkserkrankung wie Arthrose oder eine Meniskusverletzung dahinter.
In den meisten Fällen ist eine Bakerzyste gutartig und lässt sich mit einfachen Maßnahmen behandeln. Wer unsicher ist oder neue, ungewohnte Beschwerden bemerkt, sollte sich ärztlich beraten lassen.