Ausscheidung – So hält der Körper sich gesund

Ausscheidung – So hält der Körper sich gesund

29.10.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Ausscheidung bezeichnet in der Medizin den Vorgang, bei dem der Körper Stoffwechselprodukte oder nicht mehr benötigte Substanzen nach außen abgibt – zum Beispiel über Urin, Stuhl, Schweiß oder die Atemluft.

Was genau bedeutet das?

Im menschlichen Körper fallen ständig Stoffwechselreste an, die entsorgt werden müssen. Diese Abgabe nach außen wird als Ausscheidung bezeichnet. Gemeint ist damit, dass der Organismus bestimmte Stoffe, die nicht mehr gebraucht werden oder sogar schädlich wären, gezielt nach draußen transportiert. Die wichtigsten Wege sind dabei die Nieren (über den Urin), der Darm (über den Stuhl), die Haut (durch Schweiß) und die Lunge (über die Ausatmung von Kohlendioxid).

Im ärztlichen Bericht kann von „Ausscheidung“ die Rede sein, wenn es darum geht, ob diese Prozesse normal ablaufen oder ob es Auffälligkeiten gibt. Häufig beziehen sich medizinische Texte dabei speziell auf die Urinausscheidung oder die Darmentleerung. Für die Urinausscheidung wird oft auch der Begriff Miktion verwendet. Beide Vorgänge sind wichtige Hinweise darauf, wie gut Nieren und Verdauung funktionieren.

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Welche Formen der Ausscheidung gibt es?

Der Körper nutzt verschiedene Wege, um überschüssige oder schädliche Stoffe loszuwerden. Die bekanntesten sind die Urinausscheidung und die Darmentleerung. Über die Nieren werden Wasser, Salze und Abfallprodukte im Urin ausgeschieden. Der Darm sorgt dafür, dass unverdauliche Reste als Stuhl den Körper verlassen. Auch über die Haut werden durch Schwitzen kleine Mengen an Salz, Wasser und anderen Stoffen abgegeben. Die Lunge scheidet beim Ausatmen Kohlendioxid aus, das beim Abbau von Nährstoffen entsteht.

Im medizinischen Alltag steht „Ausscheidung“ meist für die Urinausscheidung oder den Stuhlgang. Beides sind wichtige Basisfunktionen, die regelmäßig beobachtet werden, zum Beispiel bei Krankenhausaufenthalten oder in der Pflege.

Wann ist die Ausscheidung auffällig?

Veränderungen bei der Ausscheidung können Hinweise auf Störungen im Körper geben. Wenn zum Beispiel die Urinausscheidung plötzlich sehr gering ist, kann das auf eine Nierenerkrankung oder eine Austrocknung hindeuten. Auch ein stark veränderter Stuhlgang – etwa Durchfall, Verstopfung oder ungewöhnliche Farbe – kann auf Probleme im Verdauungstrakt oder auf Infektionen hinweisen.

Bei manchen Erkrankungen kann es vorkommen, dass die Ausscheidung komplett ausbleibt oder unkontrolliert wird. Das ist ein Warnsignal und sollte immer ärztlich abgeklärt werden. Mehr Informationen dazu, wie eine normale Urinausscheidung abläuft und worauf zu achten ist, finden sich in weiterführenden Artikeln.

Wie wird die Ausscheidung überwacht?

Gerade im Krankenhaus oder in der Pflege wird die Ausscheidung oft genau beobachtet. Ärztinnen und Ärzte achten darauf, wie viel Urin oder Stuhl ausgeschieden wird, wie die Farbe und der Geruch sind und ob es Auffälligkeiten gibt. Das hilft, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln.

Auch zu Hause kann es sinnvoll sein, auf die eigene Ausscheidung zu achten – zum Beispiel bei neuen Medikamenten, nach Operationen oder bei chronischen Erkrankungen. Wer bemerkt, dass sich die Menge, Häufigkeit oder das Aussehen von Urin oder Stuhl verändert, sollte das ärztlich abklären lassen.

Warum ist die Ausscheidung so wichtig?

Die Ausscheidung ist ein lebenswichtiger Vorgang, damit sich im Körper keine schädlichen Stoffe ansammeln. Über die Nieren werden etwa Harnstoff, Medikamente und überschüssige Salze ausgeschieden. Der Darm sorgt dafür, dass unverdauliche Nahrungsreste und Bakterien entfernt werden. Ohne diese Prozesse würden sich Gifte und Abfallstoffe im Körper anreichern, was zu schweren gesundheitlichen Problemen führen könnte.

Deshalb ist eine regelmäßige, ungestörte Ausscheidung ein Zeichen für eine gesunde Funktion von Nieren, Darm und anderen beteiligten Organen. Auffälligkeiten oder Veränderungen sollten immer ernst genommen werden, um mögliche Erkrankungen früh zu erkennen.

Gibt es verschiedene Begriffe für die Ausscheidung?

Im medizinischen Sprachgebrauch tauchen Begriffe wie „Miktion“ für das Wasserlassen oder „Defäkation“ für den Stuhlgang auf. Beide sind spezielle Formen der Ausscheidung. Auch „Exkretion“ wird manchmal verwendet, vor allem wenn es um die Abgabe von Stoffen durch die Nieren oder die Haut geht.

Manchmal ist in Berichten nur von „Ausscheidung“ die Rede, ohne dass genau gesagt wird, ob Urin oder Stuhl gemeint ist. Der Zusammenhang im Text gibt dann meist Aufschluss darüber, worauf sich der Begriff bezieht.

Was tun bei Problemen mit der Ausscheidung?

Wenn die Ausscheidung plötzlich verändert ist, zum Beispiel, wenn kein Urin mehr kommt, der Stuhlgang länger ausbleibt oder Schmerzen auftreten, sollte das immer ärztlich abgeklärt werden. Solche Veränderungen können harmlose Ursachen haben, aber auch auf Erkrankungen hinweisen, die behandelt werden müssen.

In den meisten Fällen hängt die Behandlung davon ab, was genau die Ursache für die Störung ist. Manchmal reicht es, mehr zu trinken oder die Ernährung umzustellen. In anderen Situationen können Medikamente oder weitere Untersuchungen notwendig sein.

Weitere Informationen zu Auffälligkeiten bei der Urinausscheidung oder zum Ablauf der Miktion sind in den verlinkten Artikeln zu finden.

Die Ausscheidung ist also ein ganz zentraler Vorgang im Körper, der täglich abläuft und viel über die Gesundheit aussagen kann. Wer Veränderungen bemerkt, sollte das beobachten und bei Unsicherheiten ärztlichen Rat einholen.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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