Die Arteria tibialis posterior ist eine wichtige Schlagader im Unterschenkel, die das Blut aus dem unteren Bereich des Beins bis in den Fuß transportiert.
Wo liegt die Arteria tibialis posterior und wofür ist sie zuständig?
Im menschlichen Körper gibt es viele verschiedene Blutgefäße, die jeweils bestimmte Regionen versorgen. Die Arteria tibialis posterior entspringt aus der Kniekehle und verläuft an der Rückseite des Unterschenkels entlang. Ihr Weg führt sie hinter dem sogenannten Innenknöchel vorbei, also der knöchernen Erhebung an der Innenseite des Sprunggelenks. Von dort aus verzweigt sie sich weiter in kleinere Äste, die den Fuß und die Fußsohle mit sauerstoffreichem Blut beliefern.
Diese Arterie ist besonders wichtig, weil sie die Muskeln, Sehnen und das Gewebe an der Rückseite des Unterschenkels sowie den gesamten Fuß versorgt. Ohne ihren Beitrag wäre die Durchblutung in diesem Bereich deutlich eingeschränkt. Gerade für das Gehen, das Stehen und Bewegungen des Fußes spielt sie eine zentrale Rolle.
Bedeutung der Arteria tibialis posterior in der Medizin
Oft taucht der Name Arteria tibialis posterior in medizinischen Befunden, Ultraschallberichten oder Arztbriefen auf. Häufig wird sie genutzt, um die Durchblutung im Bein zu beurteilen. Besonders bei Menschen mit Verdacht auf Durchblutungsstörungen, etwa im Rahmen einer sogenannten peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK), prüfen Ärztinnen und Ärzte gezielt, ob das Pulsieren an dieser Arterie noch gut zu tasten ist.
Der Puls an der Arteria tibialis posterior lässt sich recht einfach an der Innenseite des Knöchels fühlen. Ist dieser Puls schwach oder nicht tastbar, kann das auf eine Durchblutungsstörung im Bein hindeuten. Deshalb spielt sie eine wichtige Rolle in der Diagnostik von Gefäßerkrankungen.
Wann wird die Arteria tibialis posterior untersucht?
Im Alltag wird die Arterie meist dann genauer betrachtet, wenn Beschwerden wie Schmerzen, Kältegefühl oder Taubheit im Bein auftreten. Auch bei chronischen Wunden am Fuß oder bei Diabetes ist die Untersuchung dieser Arterie von Bedeutung. In der Gefäßmedizin kommt häufig eine sogenannte Doppler-Untersuchung zum Einsatz. Dabei wird mithilfe von Ultraschall überprüft, wie gut das Blut durch die Arterie fließt.
Die Untersuchung der Arteria tibialis posterior ist ein Standardverfahren bei der Abklärung von Durchblutungsproblemen im Bein. Sie hilft, Risiken frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln.
Weitere Begriffe und alternative Schreibweisen
Manchmal findet sich in Berichten auch die Abkürzung „A. tibialis posterior“. Das „A.“ steht dabei für „Arteria“, den lateinischen Begriff für Arterie. In seltenen Fällen liest man auch von der „hinteren Schienbeinarterie“, was die deutsche Übersetzung ist. Gemeint ist immer dasselbe Gefäß.
Wird in einem Befund die Arteria tibialis posterior erwähnt, bezieht sich das meist auf ihren Zustand, die Durchgängigkeit oder den tastbaren Puls. Es handelt sich um einen rein anatomischen Begriff, der für die Beschreibung von Untersuchungsbefunden und die Orientierung bei Operationen im Unterschenkel wichtig ist.
Was bedeutet das für dich?
Wenn im Arztbrief oder Befund die Arteria tibialis posterior genannt wird, geht es in der Regel um die Beurteilung der Durchblutung im Bein. Sofern keine Hinweise auf eine Erkrankung oder einen Gefäßverschluss vorliegen, ist das reine Erwähnen dieses Begriffs kein Grund zur Sorge. Es handelt sich um eine der wichtigsten Arterien im Unterschenkel, deren Zustand regelmäßig kontrolliert wird, um Durchblutungsstörungen frühzeitig zu erkennen.
Nur wenn im Befund tatsächlich Auffälligkeiten beschrieben werden, kann das auf eine Erkrankung hindeuten. In diesem Fall erfolgt eine gezielte weitere Diagnostik und gegebenenfalls eine Therapie, die sich nach dem genauen Befund richtet.
Die Arteria tibialis posterior ist also vor allem ein wichtiger Orientierungspunkt in der Diagnostik und Versorgung des Unterschenkels und des Fußes.