Analgetisch: Wirkung und Alltag

Analgetisch: Wirkung und Alltag

18.09.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Analgetisch bedeutet, dass etwas schmerzlindernd oder schmerzstillend wirkt.

Was steckt hinter dem Begriff?

Das Wort „analgetisch“ stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus „an-“ (ohne) und „algos“ (Schmerz) zusammen. In der Medizin beschreibt dieser Ausdruck die Fähigkeit von Medikamenten, Therapien oder auch bestimmten Verfahren, Schmerzen zu verringern oder ganz zu unterdrücken. Sobald in einem Arztbrief oder Befund von einer „analgetischen Wirkung“ oder „analgetischer Behandlung“ die Rede ist, meint das immer eine gezielte Linderung von Schmerzen.

Wo taucht „analgetisch“ auf?

Im medizinischen Alltag begegnet der Begriff an vielen Stellen. Besonders häufig findet sich die Formulierung in Zusammenhang mit Medikamenten: Analgetika sind Arzneimittel, die zur Schmerzlinderung eingesetzt werden. Dazu zählen bekannte Wirkstoffe wie Paracetamol, Ibuprofen oder stärkere Mittel wie Morphin. Aber auch andere Behandlungen, etwa Wärme- oder Kältetherapien, können analgetische Effekte haben. Sogar einige Pflaster, Cremes oder Injektionen werden als „analgetisch“ beschrieben, wenn sie Schmerzen vor Ort mildern.

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Was bedeutet das für dich?

Wenn im Befund steht, dass eine Therapie „analgetisch“ wirkt, dann zielt sie darauf ab, deine Schmerzen zu verringern. Das kann zum Beispiel nach einer Operation, bei Rückenschmerzen oder bei chronischen Erkrankungen der Fall sein. Der Begriff selbst ist neutral und beschreibt nur die Wirkung – nicht, wie stark die Schmerzen sind oder was ihre Ursache ist. Auch sagt er nichts darüber aus, ob die Schmerzen damit ganz verschwinden oder nur gelindert werden.

Analgetische Maßnahmen – ein Überblick

Schmerzlindernde Therapien gibt es in vielen Formen. Medikamente mit analgetischer Wirkung werden meist nach Stärke und Wirkmechanismus eingeteilt. Leichte Schmerzen lassen sich oft mit rezeptfreien Mitteln behandeln, während bei stärkeren Beschwerden gezielt stärkere oder spezielle Präparate eingesetzt werden. Neben Tabletten oder Tropfen gibt es auch Spritzen, Pflaster oder Salben, die direkt an der schmerzenden Stelle wirken. Manchmal werden auch nicht-medikamentöse Methoden wie Physiotherapie, Akupunktur oder Entspannungsverfahren als analgetisch beschrieben, wenn sie dazu beitragen, das Schmerzempfinden zu reduzieren.

Was ist noch wichtig zu wissen?

Der Begriff „analgetisch“ taucht oft im Zusammenhang mit Therapievorschlägen, Medikamentenplänen oder auch als Beschreibung von Nebenwirkungen auf. So kann zum Beispiel ein Medikament als „analgetisch und fiebersenkend“ beschrieben werden, was bedeutet, dass es sowohl Schmerzen lindert als auch Fieber senkt. Wichtig ist: Analgetisch beschreibt immer nur die Wirkung auf den Schmerz, nicht auf andere Beschwerden oder Krankheiten.

Kurz zusammengefasst

„Analgetisch“ ist ein medizinischer Ausdruck für schmerzlindernd. Er findet sich in vielen Befunden, Arztbriefen und auf Medikamentenpackungen. Gemeint ist damit immer eine Maßnahme oder ein Wirkstoff, der Schmerzen verringert oder unterdrückt. Wie stark diese Wirkung ist und welches Mittel am besten geeignet ist, hängt von der individuellen Situation und der zugrunde liegenden Ursache ab.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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