Afebril bedeutet, dass keine erhöhte Körpertemperatur oder kein Fieber vorliegt. Der Begriff wird häufig in Arztbriefen, Befunden oder medizinischen Gesprächen verwendet, um den aktuellen Zustand einer Person zu beschreiben.
Was steckt hinter dem Begriff?
Im medizinischen Alltag taucht das Wort afebril immer dann auf, wenn explizit festgehalten werden soll, dass jemand zum Untersuchungszeitpunkt kein Fieber hat. Fieber selbst beginnt bei Erwachsenen meist ab einer Körpertemperatur von etwa 38 Grad Celsius. Liegt die Temperatur darunter, spricht man von afebril. Das Gegenteil davon wäre febril, was das Vorhandensein von Fieber beschreibt.
Wann wird afebril dokumentiert?
Oft steht in Arztbriefen oder Entlassungsberichten Formulierungen wie „Patient afebril“ oder „Verlauf afebril“. Damit wird festgehalten, dass während der Behandlung oder zum Zeitpunkt der Untersuchung keine erhöhte Temperatur gemessen wurde. Besonders bei Infektionen, nach Operationen oder bei unklaren Beschwerden ist dieser Hinweis von Bedeutung. Denn das Fehlen von Fieber kann helfen, den Verlauf einer Erkrankung einzuschätzen oder bestimmte Ursachen auszuschließen.
Was bedeutet das für die eigene Gesundheit?
Wenn in einem Befund das Wort afebril auftaucht, heißt das zunächst, dass der Körper aktuell keine Abwehrreaktion in Form von Fieber zeigt. Das ist an sich weder bedenklich noch ein Grund zur Sorge. Viele Erkrankungen verlaufen ohne Fieber, und auch nach Operationen oder in der Erholungsphase wird regelmäßig überprüft, ob eine Temperaturerhöhung vorliegt. Das Ergebnis „afebril“ gibt dann Entwarnung, dass zumindest kein akuter fieberhafter Infekt besteht.
Afebril im Zusammenhang mit Krankheiten
Nicht immer muss bei einer Infektion oder Entzündung Fieber auftreten. Gerade bei älteren Menschen, bei bestimmten chronischen Erkrankungen oder nach der Einnahme von fiebersenkenden Medikamenten kann das typische Fieber ausbleiben. Trotzdem kann eine Erkrankung vorliegen. Umgekehrt ist das Fehlen von Fieber oft ein gutes Zeichen, etwa nach einer Operation oder bei der Kontrolle eines Infekts. Hier zeigt der Hinweis „afebril“, dass der Körper im Moment keinen Hinweis auf eine überschießende Entzündungsreaktion liefert.
Was tun, wenn im Bericht „afebril“ steht?
Der Begriff ist vor allem eine sachliche Feststellung und kein eigener Befund, der behandelt werden müsste. Es gibt keinen Anlass zur Sorge, wenn in einem Arztbrief steht, dass jemand afebril ist. Vielmehr wird damit festgehalten, dass die Temperatur im Normbereich liegt. Sollte es Beschwerden geben, aber kein Fieber, kann das für die weitere Diagnose hilfreich sein, da manche Erkrankungen typischerweise mit oder ohne Fieber verlaufen.
Wie wird festgestellt, ob jemand afebril ist?
Die Körpertemperatur wird meist mit einem Thermometer im Ohr, unter der Zunge, in der Achselhöhle oder rektal gemessen. Werte zwischen etwa 36 und 37,5 Grad Celsius gelten als normal. Liegt die Temperatur darunter, spricht man von hypotherm, liegt sie darüber und unter 38 Grad von subfebril. Erst ab 38 Grad spricht man von Fieber. Alles darunter wird als afebril bezeichnet.
Zusammengefasst
Afebril ist ein medizinischer Begriff, der einfach bedeutet, dass kein Fieber vorliegt. Er findet sich oft in medizinischen Dokumenten und hilft dabei, den Gesundheitszustand genauer zu beschreiben. Wer diesen Begriff in seinem Befund liest, kann beruhigt sein: Es handelt sich um eine neutrale, sachliche Feststellung ohne Hinweis auf eine akute Erkrankung.