Ein Adenom ist ein gutartiger Tumor, der aus Drüsengewebe entsteht und in verschiedenen Organen auftreten kann, zum Beispiel im Darm, in der Schilddrüse oder in der Prostata.
Was steckt hinter dem Begriff?
Der Ausdruck Adenom stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Drüsengeschwulst“. Gemeint ist damit eine Zellwucherung, die von Drüsenzellen ausgeht. Drüsenzellen sind spezialisierte Zellen, die Substanzen wie Hormone, Schleim oder Verdauungssäfte produzieren. Ein Adenom wächst meist langsam und bleibt in vielen Fällen auf das Ursprungsgewebe beschränkt, ohne in andere Körperregionen zu streuen.
Wo treten Adenome am häufigsten auf?
Adenome können sich in verschiedenen Organen bilden. Besonders oft werden sie im Dickdarm entdeckt, meist im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung wie der Darmspiegelung. In der Schilddrüse sind Adenome ebenfalls keine Seltenheit und können dort kleine Knoten verursachen. Auch in der Prostata, der Leber oder an der Nebenniere können solche gutartigen Tumoren entstehen. Je nach Lage und Größe können Adenome völlig unbemerkt bleiben oder Beschwerden verursachen.
Was bedeutet ein Adenom für die Gesundheit?
Die Diagnose Adenom löst häufig Unsicherheit aus. Der Begriff Tumor sorgt oft für Angst, doch im Unterschied zu bösartigen Tumoren handelt es sich bei einem Adenom um eine gutartige Veränderung. Das bedeutet, dass das Wachstum in der Regel langsam verläuft und das Adenom nicht in andere Organe streut. Allerdings können manche Adenome im Lauf der Zeit wachsen oder sich verändern. In seltenen Fällen besteht die Möglichkeit, dass aus einem Adenom ein bösartiger Tumor entsteht. Besonders bei Adenomen im Darm ist bekannt, dass sie sich manchmal zu Darmkrebs weiterentwickeln können, wenn sie nicht entfernt werden. Deshalb werden sie bei der Darmspiegelung meist vorsorglich abgetragen.
Wie wird ein Adenom festgestellt?
Die Entdeckung eines Adenoms geschieht oft zufällig, zum Beispiel im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung oder durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall, CT oder MRT. Im Darm werden Adenome meist bei der Koloskopie, also der Darmspiegelung, entdeckt. In der Schilddrüse fällt ein Adenom häufig als Knoten bei einer Ultraschalluntersuchung auf. Ob ein Knoten tatsächlich ein Adenom ist, kann meist erst durch eine feingewebliche Untersuchung (Histologie) nach einer Gewebeentnahme sicher gesagt werden.
Was passiert nach der Diagnose?
Nicht jedes Adenom muss sofort behandelt werden. Die Entscheidung hängt davon ab, in welchem Organ das Adenom sitzt, wie groß es ist und ob Beschwerden auftreten. Im Darm werden Adenome meist direkt während der Spiegelung entfernt, um das Risiko einer späteren Krebsentstehung zu minimieren. In der Schilddrüse oder Leber genügt es manchmal, das Adenom regelmäßig zu kontrollieren. Sollte das Adenom Beschwerden verursachen oder ein erhöhtes Risiko für eine bösartige Entwicklung bestehen, kann eine Operation notwendig werden. In den meisten Fällen bleibt es jedoch bei einer gutartigen Veränderung, die keine weiteren Folgen hat.
Was kann man selbst tun?
Wer regelmäßig an den empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen teilnimmt, kann Adenome frühzeitig erkennen lassen – vor allem im Darm ist das sehr wichtig. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum können das Risiko für die Entstehung von Adenomen und anderen Tumoren zusätzlich senken. Treten Beschwerden wie anhaltende Bauchschmerzen, Blut im Stuhl, unerklärlicher Gewichtsverlust oder eine sichtbare Schwellung auf, sollte das immer ärztlich abgeklärt werden.
Häufige Sorgen rund um Adenome
Die Diagnose Adenom klingt zunächst beunruhigend, doch in den allermeisten Fällen handelt es sich um eine harmlose Veränderung. Das Wort Tumor bedeutet nicht automatisch Krebs. Dennoch ist es wichtig, das weitere Vorgehen mit einer Ärztin oder einem Arzt zu besprechen. Besonders bei Adenomen im Darm ist die Entfernung eine Vorsichtsmaßnahme, um spätere Risiken auszuschließen. Wer Fragen oder Unsicherheiten hat, kann sich jederzeit an die behandelnde Praxis wenden und das Gespräch suchen. Regelmäßige Kontrollen und Vorsorgeuntersuchungen helfen, auf der sicheren Seite zu bleiben und Veränderungen rechtzeitig zu erkennen.