ACI Stenose bezeichnet die Verengung der Arteria carotis interna, einer der wichtigsten Schlagadern im Hals, die das Gehirn mit Blut versorgt.
Was steckt hinter dem Begriff?
Wenn in einem Befund oder Arztbrief von einer ACI Stenose die Rede ist, geht es um eine Engstelle in der sogenannten Arteria carotis interna. Diese wird häufig auch als „innere Halsschlagader“ bezeichnet. Das Kürzel „ACI“ steht dabei für „Arteria carotis interna“. Das Wort „Stenose“ bedeutet medizinisch einfach eine Verengung. Im Klartext: Durch Ablagerungen oder andere Veränderungen ist die Halsschlagader an einer bestimmten Stelle enger als normal, sodass weniger Blut hindurchfließen kann.
Wie entsteht eine solche Verengung?
Die häufigste Ursache für eine ACI Stenose ist die sogenannte Arteriosklerose. Dabei lagern sich Fette, Kalk und andere Stoffe an der Gefäßwand ab. Mit der Zeit kann sich so das Gefäß immer weiter verengen. Manchmal spielen auch andere Faktoren wie Entzündungen, Verletzungen oder seltene Gefäßerkrankungen eine Rolle. Oft bleibt die Verengung lange unbemerkt, weil sie anfangs keine Beschwerden verursacht.
Was bedeutet das für die Gesundheit?
Eine ACI Stenose kann das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen. Denn wenn die innere Halsschlagader verengt ist, gelangt weniger sauerstoffreiches Blut ins Gehirn. Außerdem können sich an der Engstelle kleine Blutgerinnsel bilden, die mit dem Blutstrom ins Gehirn wandern und dort ein Gefäß verstopfen. Das kann zu vorübergehenden Durchblutungsstörungen führen, manchmal aber auch zu bleibenden Schäden, je nachdem, wie stark die Durchblutung beeinträchtigt ist und wie schnell behandelt wird.
Typische Beschwerden und Warnzeichen
Viele Menschen mit einer ACI Stenose merken lange Zeit gar nichts. Erst wenn die Verengung sehr ausgeprägt ist oder sich ein Blutgerinnsel löst, können plötzlich Symptome auftreten. Dazu gehören zum Beispiel eine einseitige Schwäche oder Lähmung, Sprachstörungen, Sehstörungen oder Taubheitsgefühle. Diese Anzeichen können nur wenige Minuten andauern (man spricht dann von einer „transitorisch ischämischen Attacke“, kurz TIA), sie können aber auch auf einen beginnenden Schlaganfall hindeuten. Solche Beschwerden sollten immer ernst genommen und sofort ärztlich abgeklärt werden.
Wie wird eine ACI Stenose festgestellt?
Am Anfang steht meist eine Ultraschalluntersuchung der Halsgefäße. Dabei lässt sich erkennen, ob und wie stark die Arteria carotis interna verengt ist. In manchen Fällen kommen weitere bildgebende Verfahren wie die Computertomografie (CT-Angiografie) oder die Magnetresonanztomografie (MRT-Angiografie) zum Einsatz. So kann genau beurteilt werden, wie ausgeprägt die Stenose ist und ob bereits andere Gefäße betroffen sind.
Ist das schlimm?
Ob eine ACI Stenose gefährlich ist, hängt vor allem davon ab, wie stark die Engstelle ist und ob bereits Beschwerden aufgetreten sind. Eine leichte Verengung bleibt häufig lange unbemerkt und muss nicht zwangsläufig zu Problemen führen. Je ausgeprägter die Stenose, desto größer das Risiko für einen Schlaganfall. Viele Menschen machen sich Sorgen, wenn sie diese Diagnose hören, besonders, weil Schlaganfall eine ernste Komplikation sein kann. Entscheidend ist aber, wie groß die Engstelle ist und ob bereits Symptome aufgetreten sind. Nicht jede ACI Stenose bedeutet automatisch eine akute Gefahr.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Die Therapie hängt davon ab, wie stark die Verengung ist und ob Beschwerden bestehen. Bei milden Stenosen reicht es oft, Risikofaktoren wie Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte oder Diabetes gut einzustellen. Auch Medikamente, die das Blut „dünnflüssiger“ machen (zum Beispiel Acetylsalicylsäure), können helfen, das Risiko für einen Schlaganfall zu senken. Bei ausgeprägten Engstellen oder wenn bereits Beschwerden aufgetreten sind, wird manchmal eine Operation empfohlen. Dabei kann die Engstelle entweder ausgeschält werden (sogenannte „Thrombendarteriektomie“) oder es wird ein kleines Röhrchen (Stent) eingesetzt, das das Gefäß offenhält. Welche Methode im Einzelfall am besten geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab und wird individuell entschieden.
Gibt es Möglichkeiten zur Vorbeugung?
Wer Risikofaktoren für Arteriosklerose kennt und behandelt, kann das Entstehen oder Fortschreiten einer ACI Stenose oft verlangsamen. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, der Verzicht auf das Rauchen und die Kontrolle von Blutdruck, Blutzucker und Cholesterinwerten. Auch regelmäßige Kontrolluntersuchungen können helfen, Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
Verschiedene Bedeutungen von „ACI“
In medizinischen Texten steht „ACI“ fast immer für „Arteria carotis interna“. In seltenen Fällen kann das Kürzel auch für andere Fachbegriffe stehen, etwa „Acetylcholinesterase-Inhibitor“ oder „Acute Cardiac Injury“ – das ist aber im deutschen Sprachraum und im Zusammenhang mit „Stenose“ praktisch ausgeschlossen. Entscheidend ist immer der Zusammenhang, in dem der Begriff verwendet wird. Wer unsicher ist, sollte im Arztbrief oder Befund den Zusammenhang genau anschauen oder nachfragen, was gemeint ist.