Verstopfung Röntgenbild – Was sieht man?

Verstopfung Röntgenbild – Was sieht man?

15.06.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Verstopfung Röntgenbild: Was zeigt das eigentlich?

Ein „Verstopfung Röntgenbild“ ist eine bildgebende Untersuchung, bei der mit Hilfe von Röntgenstrahlen der Bauchraum dargestellt wird, um eine Verstopfung des Darms sichtbar zu machen. Verstopfung bedeutet in der Medizin, dass der Stuhlgang seltener als gewöhnlich erfolgt oder das Entleeren des Darms schwierig und unvollständig bleibt. Ein Röntgenbild kann dabei helfen, die Ursache oder das Ausmaß einer solchen Störung zu erkennen.

Wann kommt ein Röntgenbild bei Verstopfung zum Einsatz?

Nicht bei jeder Verstopfung wird sofort geröntgt. In den meisten Fällen reicht ein Arztgespräch und eine körperliche Untersuchung aus. Ein Röntgenbild wird meist dann angefertigt, wenn die Beschwerden sehr stark sind, plötzlich auftreten oder andere Warnzeichen wie starke Bauchschmerzen, Fieber oder Erbrechen hinzukommen. Auch wenn der Verdacht besteht, dass ein Darmverschluss oder eine andere ernste Ursache vorliegt, ist eine bildgebende Untersuchung sinnvoll.

Das Ziel ist es, zu klären, ob und wo sich der Stuhl im Darm staut, ob Luft oder Flüssigkeit ungewöhnlich verteilt ist oder ob es Hinweise auf eine andere Erkrankung gibt, die die Beschwerden verursacht.

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Was ist auf dem Röntgenbild zu sehen?

Auf einem Röntgenbild des Bauches lassen sich verschiedene Strukturen erkennen. Der Darm selbst ist normalerweise nur teilweise zu sehen, weil er mit Luft und Stuhl gefüllt ist. Bei einer Verstopfung zeigen sich oft gedehnte Darmschlingen, also Abschnitte des Darms, die durch angesammelten Stuhl oder Luft erweitert sind. Manchmal ist auch sichtbar, dass der Stuhl besonders hart oder massenhaft im Dickdarm liegt.

In manchen Fällen setzen Ärztinnen oder Ärzte zusätzlich ein sogenanntes Kontrastmittel ein, das getrunken oder als Einlauf verabreicht wird. Dieses Mittel macht den Darm auf dem Bild noch besser sichtbar und hilft, Engstellen, Verwachsungen oder andere Auffälligkeiten zu erkennen.

Was bedeutet das Ergebnis für dich?

Ein Röntgenbild kann helfen, die Ursache der Verstopfung besser einzugrenzen. Wenn sich zum Beispiel zeigt, dass der gesamte Dickdarm stark gefüllt und erweitert ist, spricht das für eine ausgeprägte Verstopfung. Werden hingegen Luft-Flüssigkeitsspiegel oder ein kompletter Stopp der Darmpassage sichtbar, kann das ein Hinweis auf einen Darmverschluss sein – eine ernste Situation, die rasch behandelt werden muss.

Findet sich keine auffällige Veränderung, ist das meist ein gutes Zeichen: Dann liegt vermutlich keine schwerwiegende Ursache vor, und die Beschwerden können mit einfachen Maßnahmen behandelt werden.

Typische Sorgen: Ist das gefährlich?

Viele Menschen machen sich Sorgen, wenn ein Röntgenbild angeordnet wird. Die Angst, dass etwas „Schlimmes“ gefunden werden könnte, ist verständlich. In der überwiegenden Zahl der Fälle zeigt das Bild jedoch lediglich eine harmlose Verstopfung, die sich gut behandeln lässt. Nur selten steckt eine ernsthafte Erkrankung wie ein Darmverschluss, ein Tumor oder eine Entzündung dahinter.

Ein weiteres Thema ist die Strahlenbelastung. Die Menge an Röntgenstrahlen bei einer Aufnahme des Bauches ist zwar nicht ganz ohne, bleibt aber im Bereich dessen, was medizinisch vertretbar ist. Ärztinnen und Ärzte wägen immer sorgfältig ab, ob der Nutzen einer solchen Untersuchung größer ist als das Risiko.

Was passiert nach dem Röntgenbild?

Die weitere Behandlung richtet sich nach dem, was das Röntgenbild zeigt und wie schwer die Beschwerden sind. Häufig reichen schon Ernährungsumstellungen, mehr Bewegung und viel Flüssigkeit aus, um die Verdauung wieder in Schwung zu bringen. Manchmal kommen abführende Medikamente zum Einsatz. Nur in seltenen Fällen, etwa bei einem Darmverschluss, ist eine Operation notwendig.

Wichtig ist, die Ursache der Verstopfung zu klären und mögliche Auslöser wie Bewegungsmangel, bestimmte Medikamente oder Erkrankungen zu berücksichtigen. Im Gespräch mit dem behandelnden Team lässt sich meist ein passender Weg finden, um die Beschwerden zu lindern und künftigen Problemen vorzubeugen.

Was sollte beachtet werden?

Wer häufiger unter Verstopfung leidet, sollte nicht zu lange abwarten, sondern die Beschwerden ärztlich abklären lassen – besonders, wenn zusätzliche Symptome wie Blut im Stuhl, starke Schmerzen oder plötzlicher Gewichtsverlust auftreten. Ein Röntgenbild ist dabei nur ein Baustein der Diagnostik, aber ein hilfreiches Werkzeug, um Klarheit zu schaffen.

So kann die richtige Behandlung eingeleitet werden und das Wohlbefinden schnell wieder zurückkehren.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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