Tuberculum Majus – Schlüssel zur Schultergesundheit

Tuberculum Majus – Schlüssel zur Schultergesundheit

05.06.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Tuberculum Majus – was ist das?

Das Tuberculum majus ist ein Knochenvorsprung am Oberarmknochen, genauer gesagt am oberen Ende des sogenannten Humerus. Es handelt sich dabei um eine wichtige anatomische Struktur, an der mehrere Muskeln der Schulter ansetzen.

Wo befindet sich das Tuberculum majus?

Direkt unterhalb des Schultergelenks liegt der Kopf des Oberarmknochens. Seitlich davon ragt das Tuberculum majus als deutlich tastbarer Höcker hervor. Auf der Außenseite der Schulter lässt sich dieser Knochenvorsprung bei vielen Menschen sogar unter der Haut fühlen, vor allem wenn der Arm leicht abgespreizt wird. Das Tuberculum majus ist also ein Teil des Knochens, der die Verbindung zwischen Schulter und Oberarm bildet.

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Welche Funktion hat das Tuberculum majus?

Mehrere wichtige Muskeln der sogenannten Rotatorenmanschette setzen am Tuberculum majus an. Diese Muskeln sorgen dafür, dass der Arm seitlich angehoben, nach außen gedreht oder stabilisiert werden kann. Besonders die Sehnen von Musculus supraspinatus, infraspinatus und teres minor sind hier verankert. Ohne das Tuberculum majus wäre eine normale Beweglichkeit und Kraft im Schultergelenk kaum möglich. Es wirkt wie ein „Ankerpunkt“ für die Muskulatur und spielt damit eine zentrale Rolle bei allen Bewegungen des Arms.

Wann ist das Tuberculum majus medizinisch relevant?

In medizinischen Berichten oder Röntgenbefunden taucht der Begriff Tuberculum majus häufig auf, wenn es um Verletzungen, Entzündungen oder Verschleißerscheinungen im Schulterbereich geht. Besonders bei Stürzen auf die Schulter kann es zu Brüchen (Frakturen) an diesem Knochenvorsprung kommen. Auch bei Sehnenrissen, zum Beispiel im Rahmen einer Rotatorenmanschettenruptur, ist das Tuberculum majus oft betroffen, da die Sehnen hier direkt ansetzen. In solchen Fällen beschreiben Ärztinnen und Ärzte genau, ob das Tuberculum majus verschoben, angebrochen oder verändert ist.

Was bedeutet ein Befund am Tuberculum majus?

Wird in einem Arztbrief oder Röntgenbericht auf das Tuberculum majus Bezug genommen, geht es meist darum, ob an dieser Stelle eine Veränderung vorliegt. Das kann ein Bruch, eine Absplitterung oder auch eine Verkalkung an den Sehnenansätzen sein. Solche Befunde sind vor allem nach Unfällen oder bei chronischen Schulterbeschwerden relevant. Die genaue Bedeutung hängt immer davon ab, was im Zusammenhang mit dem Tuberculum majus festgestellt wurde. Ein unveränderter oder intakter Befund bedeutet, dass dieser Bereich des Oberarmknochens keine Auffälligkeiten zeigt.

Warum wird das Tuberculum majus häufig erwähnt?

Das Tuberculum majus ist ein zentraler Orientierungspunkt in der bildgebenden Diagnostik der Schulter. Röntgenbilder, MRT- oder CT-Aufnahmen werden oft danach beurteilt, wie dieses Knochenstück aussieht und ob es Veränderungen gibt. Gerade bei älteren Menschen oder Sportverletzungen spielt es eine große Rolle, weil hier häufig Probleme auftreten können. Auch bei Operationen an der Schulter dient das Tuberculum majus als wichtige anatomische Landmarke.

Zusammenfassung

Das Tuberculum majus ist ein Knochenhöcker am oberen Ende des Oberarmknochens, der als Ansatzpunkt für mehrere wichtige Schultermuskeln dient. Es ist vor allem bei Schulterverletzungen und in der Bildgebung von Bedeutung. Ein Befund an dieser Stelle beschreibt, ob der Knochenvorsprung unversehrt, verletzt oder verändert ist. In der Regel gibt es nur dann Anlass zur weiteren Abklärung oder Behandlung, wenn tatsächlich eine Auffälligkeit festgestellt wurde.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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