Der Synovialschlauch ist eine schützende Hülle, die Sehnen umgibt und deren Bewegung erleichtert. Er besteht aus zwei Schichten: einer inneren, die Gelenkflüssigkeit produziert, und einer äußeren, die die Sehne umschließt. Diese Struktur reduziert die Reibung und sorgt dafür, dass Sehnen auch bei starker Beanspruchung geschmeidig gleiten.
Aufbau und Funktion des Synovialschlauchs
Der Synovialschlauch umgibt Sehnen, die an besonders belasteten Stellen verlaufen, etwa an den Händen, Füßen oder im Bereich des Handgelenks. Die innere Schicht, auch Synovialmembran genannt, sondert eine spezielle Flüssigkeit ab, die als Schmiermittel dient. Dadurch werden mechanische Belastungen abgefedert, und die Sehnen können reibungsfrei durch den Schlauch gleiten. Besonders bei wiederholten Bewegungen, etwa beim Sport oder bei manuellen Tätigkeiten, ist diese Gleitfunktion entscheidend, um Überlastungen zu vermeiden.
Erkrankungen und Entzündungen des Synovialschlauchs
Kommt es zu einer Reizung oder Entzündung des Synovialschlauchs, spricht man von einer Tenosynovitis. Typische Ursachen sind Überlastung, chronische Fehlbelastung oder entzündliche Erkrankungen wie Rheuma. Betroffene verspüren oft Schmerzen entlang der Sehne, begleitet von Schwellungen oder einer eingeschränkten Beweglichkeit. In manchen Fällen entsteht ein hörbares Reiben oder Knirschen, wenn die Sehne durch den entzündeten Schlauch gleitet.
Diagnostik und Behandlung
Eine Entzündung des Synovialschlauchs wird meist durch eine körperliche Untersuchung und bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT festgestellt. Die Therapie hängt von der Ursache ab. Ruhigstellung, entzündungshemmende Medikamente und physikalische Maßnahmen wie Kühlen oder physiotherapeutische Übungen helfen, die Beschwerden zu lindern. In schweren Fällen kann eine Injektion mit Kortison oder in seltenen Fällen eine operative Behandlung erforderlich sein. Eine frühzeitige Therapie ist wichtig, um bleibende Bewegungseinschränkungen zu vermeiden.