Was ist die Syndesmose?
Die Syndesmose ist eine bindegewebige Verbindung zwischen zwei Knochen, die vor allem im Bereich des Sprunggelenks eine wichtige Rolle spielt. Sie sorgt dafür, dass bestimmte Knochen eng zusammengehalten werden, aber dennoch eine gewisse Beweglichkeit möglich bleibt.
Wo befindet sich die Syndesmose und welche Funktion hat sie?
Am bekanntesten ist die Syndesmose im Bereich des Unterschenkels. Dort verbindet sie das Schienbein (Tibia) und das Wadenbein (Fibula) direkt oberhalb des Sprunggelenks. Diese Verbindung besteht nicht aus festem Knochen, sondern aus kräftigen Bändern – dem sogenannten Syndesmosenband. Die wichtigste Aufgabe dieser Struktur ist es, das Sprunggelenk zu stabilisieren und gleichzeitig kleine Bewegungen zwischen den beiden Knochen zu ermöglichen. Dadurch bleibt das Sprunggelenk flexibel und kann die Belastungen beim Laufen, Springen oder Drehen gut abfedern.
Warum ist die Syndesmose medizinisch relevant?
In medizinischen Befunden, Arztbriefen oder Röntgenberichten taucht der Begriff Syndesmose häufig auf, wenn es um Verletzungen oder Veränderungen im Bereich des Sprunggelenks geht. Besonders bei Sportunfällen oder Verdrehtraumata kann das Syndesmosenband in Mitleidenschaft gezogen werden. Ein Riss oder eine Überdehnung dieser Bandstruktur wird als Syndesmosenverletzung bezeichnet. Solche Verletzungen sind zwar weniger häufig als klassische Bänderrisse am Sprunggelenk, können aber schwerwiegender sein, weil sie die Stabilität des gesamten Gelenks beeinträchtigen.
Wie erkennt man eine Syndesmosenverletzung?
Eine Verletzung der Syndesmose macht sich oft durch Schmerzen im Bereich oberhalb des Sprunggelenks bemerkbar, besonders beim Auftreten oder Drehen des Fußes. Manchmal kommt es zu Schwellungen oder einem Gefühl der Instabilität im Gelenk. Im ärztlichen Bericht steht dann häufig, ob die Syndesmose intakt, gedehnt oder verletzt ist. Bildgebende Verfahren wie das MRT helfen dabei, das genaue Ausmaß einer möglichen Schädigung zu beurteilen.
Bedeutung des Begriffs in Befunden
Steht im Befund einfach nur „Syndesmose intakt“, bedeutet das, dass die Bandverbindung zwischen Schien- und Wadenbein unversehrt ist. Hinweise wie „Syndesmose gedehnt“ oder „Syndesmose rupturiert“ deuten hingegen auf eine Verletzung hin. Die genaue Formulierung gibt Aufschluss darüber, ob eine Behandlung notwendig ist und wie lange die Heilung dauern könnte. Ohne Zusatz handelt es sich beim Begriff Syndesmose meist nur um die anatomische Beschreibung der Bandverbindung, ohne dass eine Erkrankung oder Verletzung vorliegt.
Weitere Syndesmosen im Körper
Neben dem Sprunggelenk gibt es auch an anderen Stellen im Körper Syndesmosen. Ein Beispiel ist die Verbindung zwischen Elle und Speiche am Unterarm. Auch hier sorgt das bindegewebige Bandgeflecht für Stabilität und Beweglichkeit. Im medizinischen Alltag ist jedoch meist die Syndesmose am Sprunggelenk gemeint, wenn der Begriff ohne weitere Erklärung verwendet wird.
Kurz zusammengefasst
Die Syndesmose ist eine feste, aber dennoch flexible Bandverbindung zwischen zwei Knochen, die vor allem am Sprunggelenk eine zentrale Rolle spielt. Sie stabilisiert das Gelenk und ermöglicht gleichzeitig kleine Bewegungen. In Befunden wird der Begriff meist verwendet, um den Zustand dieser Bandstruktur zu beschreiben – sei es als unauffällig, gedehnt oder verletzt. Liegt keine Verletzung vor, ist die Syndesmose einfach ein wichtiger Teil des Bewegungsapparates, der für einen sicheren und belastbaren Gang sorgt.