Sternum: Das Brustbein im Überblick

Sternum: Das Brustbein im Überblick

06.07.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was ist das Sternum?

Das Sternum ist der medizinische Begriff für das Brustbein, einen flachen, länglichen Knochen in der Mitte des Brustkorbs. Es bildet zusammen mit den Rippen und der Wirbelsäule den knöchernen Rahmen des Brustkorbs und schützt wichtige Organe wie Herz und Lunge.

Aufbau und Lage des Brustbeins

Das Brustbein liegt gut tastbar direkt unter der Haut zwischen den beiden Brusthälften. Es beginnt oben am Halsansatz und reicht bis zum oberen Bauchbereich. Anatomisch lässt sich das Sternum in drei Abschnitte unterteilen: Oben liegt das sogenannte Manubrium, die breite, handgriffartige Platte. Daran schließt sich der längliche Mittelteil, der sogenannte Corpus sterni, an. Am unteren Ende sitzt der kleine, knorpelige Fortsatz, das sogenannte Xiphoid oder Schwertfortsatz.

Über Knorpelverbindungen sind die meisten Rippen direkt oder indirekt mit dem Brustbein verbunden. Diese Verbindung sorgt dafür, dass der Brustkorb stabil bleibt und sich beim Atmen dennoch ausdehnen kann.

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Funktion des Sternums

Das Brustbein übernimmt mehrere wichtige Aufgaben im Körper. Zum einen schützt es gemeinsam mit den Rippen die darunterliegenden Organe vor Verletzungen. Dazu zählen vor allem das Herz, die großen Blutgefäße und die Lungen. Zum anderen dient das Sternum als Ansatzpunkt für zahlreiche Muskeln, die an der Bewegung des Oberkörpers und der Atmung beteiligt sind.

Gerade beim Ein- und Ausatmen spielt die Beweglichkeit des Brustkorbs eine zentrale Rolle. Das Sternum bewegt sich dabei leicht mit und ermöglicht so das Heben und Senken des gesamten Brustkorbs.

Wann taucht der Begriff Sternum auf?

In Arztbriefen oder Befunden wird das Sternum häufig erwähnt, wenn es um Untersuchungen des Brustkorbs geht. So kann zum Beispiel bei einer Röntgenaufnahme oder einer Computertomografie die Beschaffenheit des Brustbeins beurteilt werden. Auch bei Knochenverletzungen, etwa nach einem Unfall oder Sturz, spielt das Sternum eine Rolle. Manchmal wird der Begriff auch im Zusammenhang mit Operationen am Herzen oder an der Lunge verwendet, da das Brustbein bei manchen Eingriffen durchtrennt und später wieder verschlossen wird.

Häufige Fragen rund um das Sternum

Oft taucht Unsicherheit auf, wenn im Befund das Wort Sternum fällt. Dahinter steckt jedoch meist nur eine anatomische Beschreibung, keine Krankheit. Nur wenn von einer „Fraktur“ (also einem Bruch) oder einer anderen Auffälligkeit am Sternum die Rede ist, handelt es sich um eine konkrete Diagnose. In den allermeisten Fällen beschreibt der Begriff einfach den Ort oder das untersuchte Körperteil.

Wer sich fragt, ob das Sternum „wichtig“ ist: Ja, das Brustbein ist ein zentraler Bestandteil des Brustkorbs. Ohne es wären die inneren Organe viel weniger geschützt, und die Stabilität des Oberkörpers wäre stark beeinträchtigt.

Besondere Hinweise zum Sternum

Es gibt seltene Erkrankungen oder Veränderungen, die das Brustbein betreffen können – zum Beispiel Entzündungen, gutartige Wucherungen oder Verletzungen. Diese werden dann aber immer mit zusätzlichen Begriffen wie „Sternumfraktur“ oder „Sternuminfektion“ bezeichnet. Das einfache Wort Sternum im Befund ist in der Regel kein Grund zur Sorge.

In medizinischen Texten dient der Begriff vor allem der genauen Beschreibung. So kann zum Beispiel ein Arzt dokumentieren, dass ein bestimmter Bereich des Brustkorbs unauffällig ist oder dass eine Untersuchung des Sternums durchgeführt wurde.

Zusammengefasst

Das Sternum ist das Brustbein – ein zentraler Knochen im Brustkorb, der Organe schützt und für die Stabilität des Oberkörpers sorgt. In Befunden oder Arztbriefen beschreibt der Begriff meist nur die anatomische Lage oder den Untersuchungsbereich. Auffälligkeiten werden immer zusätzlich benannt, sodass das Wort allein kein Anlass zur Beunruhigung ist.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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