Was bedeutet SST in der Medizin?
SST ist eine medizinische Abkürzung, die in verschiedenen Zusammenhängen verwendet wird. Am häufigsten steht sie für „Serum- Schwangerschaftstest“ oder „Sensibilitätsstörung“. Je nach Fachgebiet und Kontext kann SST aber auch andere Bedeutungen haben, zum Beispiel „Sinus-Sagittalis-Thrombose“ oder „Systolischer Spitzendruck“. Welche Bedeutung gemeint ist, hängt immer vom Zusammenhang im Arztbrief oder Befund ab.
Die wichtigsten Bedeutungen von SST
Serum-Schwangerschaftstest: In vielen Laborbefunden oder gynäkologischen Berichten steht SST für den Bluttest zum Nachweis einer Schwangerschaft. Dabei wird im Blutserum nach dem Hormon Beta-HCG gesucht, das nur während einer Schwangerschaft gebildet wird. Ein positiver SST zeigt an, dass eine Schwangerschaft vorliegt. Im Unterschied zum Urintest ist der Serum-Test genauer und kann schon wenige Tage nach der Befruchtung ein Ergebnis liefern.
Sensibilitätsstörung: In der Neurologie oder bei Untersuchungen des Nervensystems wird SST oft als Abkürzung für Sensibilitätsstörung verwendet. Das beschreibt eine veränderte oder gestörte Wahrnehmung von Berührungen, Temperatur, Schmerz oder Vibration. Typische Symptome sind Taubheitsgefühle, Kribbeln oder ein pelziges Empfinden auf der Haut. Sensibilitätsstörungen können viele Ursachen haben, zum Beispiel Nervenverletzungen, Bandscheibenvorfälle oder bestimmte Erkrankungen wie Diabetes.
Sinus-Sagittalis-Thrombose: In radiologischen oder neurologischen Befunden kann SST auch für Sinus-Sagittalis-Thrombose stehen. Dabei handelt es sich um ein Blutgerinnsel in einer großen Vene im Gehirn, dem sogenannten Sinus sagittalis. Diese Erkrankung ist selten, aber potenziell gefährlich, da sie zu Kopfschmerzen, neurologischen Ausfällen oder sogar Schlaganfällen führen kann. Eine schnelle Diagnose und Behandlung sind hier besonders wichtig.
Systolischer Spitzendruck: Vor allem in kardiologischen Berichten findet sich SST gelegentlich als Abkürzung für systolischer Spitzendruck. Damit ist der höchste Druckwert im Herzen oder in einem Blutgefäß während der Auswurfphase des Herzschlags gemeint. Dieser Wert spielt zum Beispiel bei der Beurteilung von Herzklappen oder bei der Diagnostik eines Bluthochdrucks eine Rolle.