Sinusrhythmus – Zeichen für ein gesundes Herz

Sinusrhythmus – Zeichen für ein gesundes Herz

05.06.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was bedeutet Sinusrhythmus?

Sinusrhythmus bezeichnet den normalen, regelmäßigen Herzrhythmus, der vom sogenannten Sinusknoten im rechten Vorhof des Herzens ausgeht. Dieser Rhythmus sorgt dafür, dass das Herz im richtigen Takt schlägt und das Blut gleichmäßig durch den Körper gepumpt wird.

Wie entsteht der normale Herzschlag?

Im Herzen gibt es eine Art natürlichen Taktgeber – den Sinusknoten. Er sitzt im rechten Vorhof und sendet in regelmäßigen Abständen elektrische Impulse aus. Diese Impulse breiten sich über das Herz aus und lösen die Herzschläge aus. Wenn der Sinusknoten die Führung übernimmt und das Herz im gleichmäßigen Rhythmus schlägt, spricht man vom Sinusrhythmus.

Der Sinusrhythmus ist für einen gesunden Kreislauf entscheidend. Er sorgt dafür, dass alle Organe und Gewebe ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Die Herzfrequenz im Sinusrhythmus liegt bei Erwachsenen meist zwischen 60 und 100 Schlägen pro Minute in Ruhe.

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Bedeutung im EKG und Arztbrief

Oft taucht der Begriff Sinusrhythmus im Zusammenhang mit einem Elektrokardiogramm (EKG) auf. Das EKG ist eine Untersuchungsmethode, bei der die elektrischen Aktivitäten des Herzens aufgezeichnet werden. Steht im Befund „Sinusrhythmus“, bedeutet das, dass der Herzschlag regelmäßig und vom Sinusknoten gesteuert ist – also keine Auffälligkeiten beim Herzrhythmus festgestellt wurden.

Auch in Arztbriefen oder anderen medizinischen Dokumenten findet sich diese Angabe häufig. Sie signalisiert, dass aus Sicht der Herzrhythmuskontrolle alles im normalen Bereich liegt.

Was bedeutet Sinusrhythmus für die Gesundheit?

Das Vorhandensein eines Sinusrhythmus zeigt, dass das Herz im natürlichen Gleichgewicht arbeitet. Es gibt keine Hinweise auf Rhythmusstörungen wie Vorhofflimmern oder andere Herzrhythmusprobleme. Für die meisten Menschen ist das eine beruhigende Information: Das Herz schlägt so, wie es sollte.

In manchen Fällen kann der Sinusrhythmus zu schnell (Sinustachykardie) oder zu langsam (Sinusbradykardie) sein. Auch dann bleibt der Ursprung der Impulse der Sinusknoten, aber die Frequenz weicht vom Normalbereich ab. Ein reiner Sinusrhythmus ohne weitere Angaben ist jedoch grundsätzlich ein Zeichen für einen gesunden Herzrhythmus.

Wann ist eine weitere Abklärung nötig?

Wenn im EKG oder Arztbrief nur von Sinusrhythmus die Rede ist, besteht meist kein Grund zur Sorge. Erst wenn zusätzliche Auffälligkeiten beschrieben werden – etwa Extraschläge, Pausen oder eine ungewöhnliche Herzfrequenz – kann es sinnvoll sein, genauer nachzufragen. Der reine Sinusrhythmus gilt jedoch als positives Zeichen und spricht gegen das Vorliegen einer behandlungsbedürftigen Herzrhythmusstörung.

Zusammengefasst

Sinusrhythmus steht für den normalen, vom Sinusknoten gesteuerten Herzschlag. Diese Information im Befund bedeutet, dass das Herz im richtigen Takt arbeitet und keine Anzeichen für Rhythmusstörungen vorliegen. Das ist in den meisten Fällen ein gutes Zeichen für die Herzgesundheit.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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