Was ist der Schultergürtel?
Der Schultergürtel ist die knöcherne Verbindung zwischen dem Rumpf und den Armen. Er besteht aus mehreren Knochen und sorgt dafür, dass die Arme beweglich und stabil am Körper befestigt sind.
Aufbau und Funktion
Der Schultergürtel setzt sich im Wesentlichen aus zwei Knochenpaaren zusammen: dem Schlüsselbein und dem Schulterblatt. Das Schlüsselbein, in der Fachsprache Clavicula genannt, ist ein schmaler, leicht gebogener Knochen, der vorne zwischen Brustbein und Schulter verläuft. Das Schulterblatt, auch Scapula genannt, ist ein flacher, dreieckiger Knochen auf dem Rücken, der die eigentliche Schulterregion bildet.
Zusammen bilden diese Knochen eine Art „Rahmen“, der die Arme mit dem Rumpf verbindet. Das ermöglicht eine enorme Beweglichkeit: Die Arme lassen sich heben, senken, nach vorne und hinten führen oder drehen. Gleichzeitig gibt der Schultergürtel Halt und schützt wichtige Nerven und Blutgefäße, die in die Arme ziehen.
Gelenke und Verbindungen
Die Beweglichkeit des Schultergürtels entsteht durch mehrere Gelenke. Das wichtigste davon ist das sogenannte Schultereckgelenk, das Schlüsselbein und Schulterblatt miteinander verbindet. Am anderen Ende verbindet das Schlüsselbein den Schultergürtel mit dem Brustbein. Dadurch ist der Schultergürtel wie eine Brücke zwischen Brustkorb und Armen.
Ein besonderes Merkmal: Zwischen Schulterblatt und Brustkorb gibt es kein echtes Gelenk, sondern eine gleitende Verbindung. Das Schulterblatt kann so auf dem Rücken in viele Richtungen verschoben werden. Diese Konstruktion macht die Schulter zum beweglichsten Bereich des menschlichen Körpers.
Bedeutung in der Medizin
In medizinischen Befunden, Berichten oder Röntgenaufnahmen taucht der Begriff Schultergürtel häufig auf. Damit ist immer dieser gesamte Knochenrahmen gemeint, der die Verbindung zwischen Rumpf und Armen herstellt. Verletzungen, Brüche oder Veränderungen am Schultergürtel können die Beweglichkeit der Arme stark einschränken oder Schmerzen verursachen. Auch bei Beschwerden im Bereich der Schulter oder des Nackens wird oft überprüft, ob der Schultergürtel betroffen ist.
Wann ist der Schultergürtel wichtig?
Der Schultergürtel spielt bei vielen alltäglichen Bewegungen eine entscheidende Rolle: Ob beim Heben, Tragen, Greifen oder Werfen – immer ist er beteiligt. Sportarten wie Schwimmen, Klettern oder Volleyball beanspruchen diese Region besonders stark. Auch nach Stürzen, Unfällen oder bei chronischen Schmerzen im Schulterbereich wird der Schultergürtel genau untersucht, um mögliche Schäden auszuschließen.
Zusammenfassung
Der Schultergürtel ist das knöcherne Gerüst, das die Arme mit dem Rumpf verbindet und für deren Beweglichkeit sorgt. Er besteht aus Schlüsselbein und Schulterblatt, die durch verschiedene Gelenke miteinander und mit dem Brustkorb verbunden sind. In medizinischen Berichten bezeichnet der Begriff immer diese gesamte Knochenstruktur. Veränderungen oder Verletzungen in diesem Bereich können die Funktion der Arme beeinträchtigen.