Was bedeutet die Abkürzung „RR“ in der Medizin?
Die Abkürzung „RR“ steht im medizinischen Bereich meist für den Blutdruck, genauer gesagt für den arteriellen Blutdruck. Sie ist eine Kurzform für „Riva-Rocci“, benannt nach dem italienischen Arzt Scipione Riva-Rocci, der das erste brauchbare Blutdruckmessgerät entwickelte. In Befunden, Arztbriefen oder auf Kurvenblättern taucht „RR“ häufig in Verbindung mit zwei Zahlen auf, zum Beispiel „RR: 120/80 mmHg“. Diese Werte geben den systolischen und diastolischen Blutdruck an – also den Druck in den Gefäßen während und zwischen den Herzschlägen.
Wie wird „RR“ im medizinischen Alltag verwendet?
Im klinischen Alltag dient „RR“ als praktische Abkürzung, um den Blutdruck schnell und eindeutig zu dokumentieren. Sie findet sich sowohl in der stationären als auch in der ambulanten Versorgung, etwa bei Routineuntersuchungen, während eines Krankenhausaufenthalts oder bei der Verlaufskontrolle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Angabe erfolgt meist in der Form „RR: Wert/Wert mmHg“, wobei der erste Wert für den höheren, systolischen Druck und der zweite für den niedrigeren, diastolischen Druck steht.
Auch in medizinischen Gesprächen oder bei der Übergabe von Patientendaten wird die Abkürzung verwendet. So kann es zum Beispiel heißen: „RR stabil“ (der Blutdruck ist konstant), „RR entgleist“ (stark erhöht oder erniedrigt) oder „RR nicht messbar“. Die Werte selbst geben Aufschluss darüber, wie gut das Herz-Kreislauf-System arbeitet und ob eventuell eine Behandlung notwendig ist.