Was bedeutet Rezessal?
Rezessal beschreibt in der Medizin das Vorhandensein oder die Ausbildung einer Vertiefung, Nische oder eines kleinen Raumes – meist im Zusammenhang mit anatomischen Strukturen oder krankhaften Veränderungen. Der Begriff leitet sich vom lateinischen „recessus“ ab, was so viel wie „Rückzug“ oder „Einschnitt“ bedeutet.
Wo taucht der Begriff auf?
Der Ausdruck wird häufig in ärztlichen Befunden, insbesondere bei bildgebenden Untersuchungen wie Röntgen, CT oder MRT verwendet. Zum Beispiel kann in einem Bericht stehen, dass sich im Bereich der Nebenhöhlen ein „rezessales Areal“ zeigt. Auch bei Gelenken, Organen oder im Bereich von Tumoren findet sich der Begriff immer wieder. Gemeint ist damit meist, dass an einer bestimmten Stelle eine Einbuchtung, ein Spalt oder eine Art kleiner Hohlraum zu erkennen ist.
Was bedeutet das konkret?
Ein rezessales Areal ist zunächst einmal eine Beschreibung der Form oder Struktur. Es kann sich dabei um eine ganz normale, anatomisch vorgesehene Vertiefung handeln – wie etwa den Recessus in Gelenken oder Körperhöhlen. In anderen Fällen beschreibt „rezessal“ eine Veränderung, die durch eine Erkrankung, eine Entzündung oder durch Gewebeabbau entstanden ist. So kann zum Beispiel bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung ein rezessales Areal auf eine Nische hindeuten, in der sich Schleim sammelt. Auch nach Operationen oder Verletzungen können solche Vertiefungen entstehen.
Muss das behandelt werden?
Ob ein rezessales Areal behandelt werden muss, hängt ganz vom Zusammenhang ab. In vielen Fällen ist es lediglich eine harmlose anatomische Besonderheit oder eine normale Variante, die keinerlei Beschwerden verursacht. Manchmal kann eine solche Vertiefung aber auch ein Hinweis auf eine krankhafte Veränderung sein, etwa eine kleine Zyste, eine entzündliche Nische oder einen Rückzugsraum für Bakterien. Entscheidend ist immer, was im Befund noch dazu steht und ob Beschwerden bestehen.
Bedeutung im Befund
Wenn im Arztbrief oder Befund das Wort „rezessal“ auftaucht, beschreibt das in erster Linie eine Form oder Lage – nicht automatisch eine Krankheit. Es kann zum Beispiel heißen, dass eine Flüssigkeit, ein Tumor oder eine Entzündung an einer bestimmten Stelle „rezessal gelegen“ ist, also in einer Vertiefung oder Nische sitzt. Manchmal wird auch beschrieben, dass sich ein Prozess „rezessal ausbreitet“, was bedeutet, dass er sich in einen solchen Raum hinein erstreckt.
Wie wird weiter vorgegangen?
Ob eine weitere Abklärung oder Behandlung nötig ist, hängt davon ab, was genau beschrieben wird. Handelt es sich um einen unauffälligen, normalen Befund, ist meist nichts weiter zu tun. Wenn jedoch Beschwerden bestehen oder der Verdacht auf eine krankhafte Veränderung besteht, können weitere Untersuchungen sinnvoll sein. Die genaue Bedeutung ergibt sich immer aus dem Gesamtbild und dem Zusammenhang mit anderen Befunden.
Zusammenfassung
Rezessal ist ein medizinischer Fachausdruck, der eine Vertiefung, Nische oder einen kleinen Raum beschreibt – entweder als normale anatomische Struktur oder als Folge einer Veränderung. Die Bedeutung für die Gesundheit hängt vom jeweiligen Zusammenhang ab. Allein das Auftauchen dieses Begriffs im Befund ist kein Grund zur Sorge, sondern zunächst eine sachliche Beschreibung einer Form oder Lage.