Was bedeutet regredient?
Regredient ist ein medizinischer Fachausdruck und bedeutet, dass sich etwas zurückbildet oder bessert. In Arztbriefen oder Befunden beschreibt dieser Begriff meist, dass eine Erkrankung, ein Symptom oder eine Veränderung im Körper auf dem Rückzug ist.
Wie wird regredient in der Medizin verwendet?
Regredient taucht häufig in Zusammenhang mit Entzündungen, Schwellungen oder anderen auffälligen Befunden auf. Wenn zum Beispiel in einem Bericht steht, dass eine Lungenentzündung „regredient“ ist, heißt das, die Entzündung klingt ab und die Beschwerden werden weniger. Auch bei Wunden, Tumoren oder anderen Veränderungen kann das Wort verwendet werden, um eine positive Entwicklung zu kennzeichnen – also dass sich der Zustand verbessert.
In manchen Fällen steht in Befunden auch die Formulierung „weitgehend regredient“ oder „teilregredient“. Das bedeutet, dass die Rückbildung entweder schon fast abgeschlossen ist oder nur teilweise erfolgt.
Was bedeutet das konkret?
Wenn regredient in einem Befund auftaucht, ist das meist ein gutes Zeichen. Es zeigt, dass der Körper auf eine Behandlung anspricht oder die Erkrankung von selbst abheilt. Die Beschwerden gehen zurück, und der Heilungsprozess ist in Gang. Besonders bei Kontrolluntersuchungen wird darauf geachtet, ob Symptome oder auffällige Befunde regredient sind, also abnehmen.
Manchmal wird auch beschrieben, dass eine Veränderung „nicht regredient“ oder „progredient“ ist. Das wäre dann das Gegenteil: Die Erkrankung bildet sich nicht zurück oder schreitet sogar voran.
In welchen Situationen kommt der Begriff vor?
Regredient findet sich in ganz unterschiedlichen medizinischen Bereichen. Bei Infektionen, wie einer Bronchitis, kann der Arzt feststellen, dass die Entzündung regredient ist. Nach Operationen oder Verletzungen wird oft vermerkt, ob Schwellungen oder Hämatome (Blutergüsse) regredient sind. Auch bei chronischen Erkrankungen, zum Beispiel bei Rheuma, beschreibt der Begriff eine Rückbildung von Beschwerden.
In der Tumormedizin wird regredient verwendet, wenn ein Tumor unter der Therapie kleiner wird oder sogar verschwindet. In der Bildgebung, etwa auf einem Röntgenbild oder im MRT, kann ein Radiologe festhalten, dass eine auffällige Stelle regredient ist.
Muss man sich Sorgen machen, wenn regredient im Befund steht?
Regredient ist in der Regel eine positive Nachricht. Es bedeutet, dass sich der Gesundheitszustand verbessert. Die Ursache für die Beschwerden ist auf dem Rückzug, und der Körper erholt sich. Sorgen sind bei diesem Begriff normalerweise nicht angebracht.
Natürlich hängt die Bedeutung immer vom Zusammenhang ab. Manchmal kann es sein, dass eine Veränderung zwar regredient ist, aber trotzdem noch beobachtet werden muss. Der Arzt oder die Ärztin entscheidet dann, ob weitere Kontrollen oder Behandlungen nötig sind.
Was passiert, wenn etwas nicht regredient ist?
Wenn in einem Befund steht, dass eine Veränderung nicht regredient ist, bleibt sie entweder unverändert oder schreitet sogar voran. In solchen Fällen wird meist geprüft, ob die Therapie angepasst werden muss oder weitere Untersuchungen sinnvoll sind. Das Gegenteil von regredient ist progredient – das bedeutet, dass sich der Zustand verschlechtert oder die Erkrankung fortschreitet.
Zusammengefasst
Regredient beschreibt in der Medizin immer eine Rückbildung oder Besserung. Steht dieser Begriff im Befund, zeigt das meist, dass die Behandlung wirkt oder der Körper auf dem Weg der Besserung ist. Die genaue Bedeutung hängt aber immer vom Gesamtbild und vom Zusammenhang ab, in dem der Begriff verwendet wird.