Regelrechter Befund verständlich erklärt

Regelrechter Befund verständlich erklärt

28.04.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was bedeutet „regelrechter Befund“?

Der Ausdruck „regelrechter Befund“ beschreibt in der medizinischen Sprache einen ganz normalen, unauffälligen Untersuchungsbefund. Gemeint ist damit, dass bei einer Untersuchung oder Auswertung – zum Beispiel im Labor, beim Ultraschall oder im Röntgenbild – keinerlei Auffälligkeiten festgestellt wurden. Alles befindet sich im normalen Bereich, es gibt keine Hinweise auf Krankheiten oder Abweichungen.

Wo taucht der Begriff auf?

„Regelrechter Befund“ begegnet einem häufig in Arztbriefen, Befundberichten oder auch in den Kommentaren zu Laborwerten. Ärztinnen und Ärzte nutzen diese Formulierung, um kurz und knapp festzuhalten, dass das untersuchte Organ, Gewebe oder der Messwert keinerlei krankhafte Veränderungen zeigt. Zum Beispiel kann im Ultraschallbericht der Satz stehen: „Leber regelrechter Befund“ – das bedeutet, die Leber sieht völlig gesund aus und es gibt keine Auffälligkeiten.

Auch bei körperlichen Untersuchungen kann diese Formulierung verwendet werden. Wenn etwa bei der Abtastung des Bauches, dem Abhören der Lunge oder dem Blick in den Rachen alles so ist, wie es sein soll, wird dies als „regelrechter Befund“ dokumentiert.

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Was bedeutet das für die eigene Gesundheit?

Wenn im Befundbericht der Ausdruck „regelrechter Befund“ auftaucht, ist das ein gutes Zeichen. Es heißt, dass das untersuchte Organ oder der untersuchte Bereich gesund ist und keine krankhaften Veränderungen gefunden wurden. Das gilt auch für Laborwerte: Steht dort „regelrechter Befund“, bewegen sich die Werte im Normbereich.

Manchmal kann es verwirrend wirken, wenn viele Fachbegriffe im Bericht stehen und nur ab und zu der Zusatz „regelrechter Befund“ auftaucht. Das bedeutet dann aber nicht, dass etwas verschwiegen wird – sondern einfach, dass bei den genannten Untersuchungen alles in Ordnung war.

Wann wird der Begriff verwendet?

Die Formulierung kommt immer dann zum Einsatz, wenn eine Untersuchung keinerlei Auffälligkeiten ergibt. Das kann sowohl bei Routinechecks als auch bei gezielten Untersuchungen wegen bestimmter Beschwerden der Fall sein. Selbst wenn Symptome bestehen, kann ein Bereich oder ein Organ als „regelrechter Befund“ beschrieben werden, wenn dort keine Ursache für die Beschwerden gefunden wurde.

Gerade bei bildgebenden Verfahren wie Röntgen, CT, MRT oder Ultraschall ist der Begriff sehr gebräuchlich. Auch in der Pathologie, also bei der Untersuchung von Gewebeproben, wird oft so formuliert, wenn alles im normalen Rahmen liegt.

Gibt es Unterschiede zu ähnlichen Begriffen?

Neben „regelrechter Befund“ tauchen in medizinischen Texten oft auch Formulierungen wie „unauffälliger Befund“, „ohne pathologischen Befund“ oder „im Normbereich“ auf. Sie bedeuten im Grunde das Gleiche: Es wurden keine krankhaften Veränderungen festgestellt. Manchmal wird auch die Abkürzung „o.B.“ verwendet, die für „ohne Befund“ steht. All diese Begriffe signalisieren, dass aus medizinischer Sicht alles in Ordnung ist.

Was tun, wenn der Befund regelrecht ist, aber Beschwerden bestehen?

Es kann vorkommen, dass trotz eines „regelrechten Befunds“ weiterhin Beschwerden bestehen. Das bedeutet zunächst nur, dass in dem untersuchten Bereich keine Ursache gefunden wurde. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, weitere Untersuchungen in anderen Bereichen durchzuführen oder die Beschwerden im Verlauf zu beobachten. Ein „regelrechter Befund“ schließt nicht aus, dass es eine andere – vielleicht noch nicht entdeckte – Ursache für die Symptome gibt.

Zusammengefasst

Der Begriff „regelrechter Befund“ steht für ein unauffälliges, gesundes Untersuchungsergebnis. Er ist ein positives Zeichen und bedeutet, dass in dem jeweiligen Bereich keine krankhaften Veränderungen vorliegen. Wer diesen Ausdruck im Arztbrief oder Befundbericht liest, kann davon ausgehen, dass alles in Ordnung ist – zumindest in Bezug auf das untersuchte Organ oder den gemessenen Wert.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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