Pressemitteilung
06.05.2025
Wie können Patient:innen besser verstehen, was in ihren medizinischen Unterlagen steht? Wie lässt sich komplexe Fachsprache so übersetzen, dass sie Sicherheit statt Verunsicherung schafft? Und wie kann künstliche Intelligenz dabei helfen?
Um Antworten auf diese Fragen zu finden, startet Simply Onno gemeinsam mit der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden zwei klinische Studien, die jetzt von der Ethikkommission der Technischen Universität Dresden genehmigt und im Deutschen Register Klinischer Studien (DRKS) registriert wurden.
Zwei Studien, ein Ziel: Verstehen statt Googeln
Die Studien mit den Titeln AI-INFOCARE (ambulante Patient:innen vor der Behandlung) und AI-MEDTALK (stationäre Patient:innen nach einer Operation) untersuchen, wie sich die Kommunikation zwischen Ärzt:innen und Patient:innen verändert, wenn medizinische Dokumente – etwa Arztbriefe oder Entlassungsberichte – vorab automatisiert in verständlicher Sprache aufbereitet werden. Die eingesetzte Technologie stammt von Simply Onno und basiert auf medizinisch validierter Nutzung von Sprach-KI.
Warum das wichtig ist
Medizinische Kommunikation ist anspruchsvoll – nicht nur für die Behandelnden, sondern vor allem für die Betroffenen. Studien zeigen: Viele Patient:innen verstehen ihre Befunde oder Therapievorschläge nicht vollständig. Das kann zu Unsicherheit, unnötigen Rückfragen oder sogar Therapieabbrüchen führen. Gleichzeitig haben Ärzt:innen oft zu wenig Zeit, alles in Ruhe zu erklären.
Wissenschaftlich begleitet und weltweit einzigartig
Beide Studien sind prospektiv, randomisiert und kontrolliert – ein Goldstandard der klinischen Forschung – und damit die ersten ihrer Art weltweit, die den Einsatz einer sprachbasierten KI im realen Klinikalltag untersuchen. Insgesamt werden jeweils 300 Patient:innen einbezogen.
Untersucht werden unter anderem:
die Zufriedenheit der Patient:innen mit der Informationsvermittlung,
das Verständnis medizinischer Inhalte,
die Wahrnehmung der Kommunikation durch die Ärzt:innen,
sowie die Effizienz der Gespräche.
„Wir sind stolz, mit dem Universitätsklinikum Dresden einen starken Partner an unserer Seite zu haben, der wissenschaftliche Exzellenz mit Innovationsgeist verbindet“, sagt Priv.-Doz. Dr. med. habil. Witold Polanski, Mitinitiator der Studie und CMO. „Gemeinsam setzen wir ein Zeichen für mehr Transparenz, Sicherheit und Verständlichkeit im Gesundheitswesen.“
Kontakt
Backgrounder & Factsheet
Über Simply Onno GmbH
Die Simply Onno GmbH ist ein Berliner KI-Startup, das 2024 als GmbH gegründet wurde, um medizinisches Wissen zugänglicher zu machen. Zusammengearbeitet wird remote aus Berlin, München und Dresden. Das Unternehmen ist komplett selbst finanziert und nicht von Investoren abhängig. Die langfristige Finanzierung soll über zusätzliche kostenpflichtige Funktionen gesichert werden.
Über den Service
Simply Onno ist ein webbasierter Service, der es Nutzern ermöglicht, medizinische Dokumente unkompliziert hochzuladen oder direkt per Foto zu erfassen. Ohne die Notwendigkeit einer App erfolgt eine schnelle, klare und leicht verständliche Übersetzung sowie Zusammenfassung der Inhalte. Dafür nutzt Simply Onno modernste Sprachmodelle auf Basis künstlicher Intelligenz, die Texte erkennen, analysieren, generieren und validieren können. Zusätzlich sorgt eine engmaschige Kontrolle durch unser ärztliches Expertenteam für höchste Qualität und Genauigkeit der Ergebnisse.
Simply Onno ist derzeit kostenfrei verfügbar und finanziert sich über Spenden. In Zukunft sollen kostenpflichtige Zusatzservices eingeführt werden, um eine nachhaltige und langfristige Finanzierung sicherzustellen.
Faktensammlung:
GmbH Gründung September 2024
4 Mitarbeiter:innen / Gründer:innen
Eigenfinaziert
In Betrieb seit Januar 2025
Bereits tausende Dokumente erfolgreich übersetzt
10% unserer Nutzer:innen hinterlassen positives Feedback
Ausgewählte Nutzerkommentare:
„Sehr gut erklärt, das konnte mein Hausarzt nicht in dieser einfachen Wortwahl vermitteln“ – Unbekannte Nutzer:in
„Ich habe jetzt Dinge verstanden, die mir vorher nicht klar waren.“ – Benjamin, 25 Jahre
„Die Übersetzung klingt weniger besorgniserregend als der Befund“ – Marte, 43 Jahre
„Mit diesem Befund konnte ich als Laie wirklich nichts anfangen. Sehr gut, vielen Dank! Das hilft für die Vorbereitung auf den Arzttermin.“ – Britta, 61 Jahre