Was ist eine Peribronchitis?
Peribronchitis bezeichnet eine Entzündung des Gewebes, das die Bronchien – also die größeren Atemwege in der Lunge – umgibt. Das Wort setzt sich aus „peri-“ für „um...herum“ und „Bronchitis“ für die Entzündung der Bronchien zusammen. Es handelt sich also um eine Entzündung im Bereich rund um die Bronchien, nicht in den Bronchien selbst.
Wie entsteht eine Peribronchitis?
Im Normalfall sind die Bronchien und das sie umgebende Bindegewebe gut geschützt. Dringen jedoch Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien in die Atemwege ein, kann sich nicht nur die Schleimhaut der Bronchien entzünden, sondern auch das umliegende Gewebe. Besonders häufig entwickelt sich eine Peribronchitis im Rahmen oder als Folge einer bereits bestehenden Bronchitis – also einer klassischen Entzündung der Atemwege, wie sie etwa bei Erkältungen vorkommt.
Manchmal kann die Entzündung aber auch durch Reizstoffe wie Zigarettenrauch, Staub oder bestimmte Dämpfe ausgelöst werden. In seltenen Fällen steckt eine chronische Erkrankung dahinter, etwa bei Menschen mit Asthma, COPD oder einer anderen Lungenerkrankung.
Welche Beschwerden können auftreten?
Die Symptome einer Peribronchitis ähneln oft denen einer gewöhnlichen Bronchitis. Typisch sind Husten, Auswurf und manchmal ein Druckgefühl oder Schmerzen im Brustbereich. Je nachdem, wie ausgeprägt die Entzündung ist, kann es zusätzlich zu Kurzatmigkeit, leichtem Fieber oder allgemeinem Unwohlsein kommen. Da das umliegende Gewebe betroffen ist, können die Beschwerden manchmal etwas stärker oder langanhaltender sein als bei einer einfachen Bronchitis.
In seltenen Fällen, vor allem bei chronischem Verlauf, kann sich das Lungengewebe verdicken oder verhärten. Das macht sich dann durch anhaltenden Husten, eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte oder eine eingeschränkte Lungenfunktion bemerkbar.
Ist eine Peribronchitis gefährlich?
Viele Menschen fragen sich, ob eine solche Entzündung der Lunge bedrohlich ist. In den meisten Fällen verläuft eine Peribronchitis mild und heilt – ähnlich wie eine Bronchitis – nach einigen Tagen bis wenigen Wochen folgenlos ab. Dennoch sollte eine länger anhaltende oder ungewöhnlich starke Symptomatik ernst genommen werden. Wird die Entzündung nicht ausreichend behandelt oder besteht sie über einen längeren Zeitraum, kann das umliegende Lungengewebe Schaden nehmen. Das Risiko für Folgeerkrankungen wie eine Lungenentzündung steigt, insbesondere bei älteren Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem.
Wie wird eine Peribronchitis festgestellt?
Der Weg zur Diagnose beginnt meist mit einem Gespräch über die Beschwerden und einer körperlichen Untersuchung. Beim Abhören der Lunge können Ärztinnen und Ärzte typische Geräusche wie Rasseln oder Brummen feststellen. Häufig gibt eine Röntgenaufnahme der Lunge zusätzliche Hinweise, ob das Gewebe um die Bronchien entzündet ist. In manchen Fällen werden weitere Untersuchungen wie eine Blutuntersuchung oder eine Lungenfunktionsprüfung veranlasst, um andere Ursachen auszuschließen oder den Schweregrad zu bestimmen.
Behandlungsmöglichkeiten bei Peribronchitis
Die Therapie richtet sich nach der Ursache und dem Schweregrad der Entzündung. Bei einer akuten, durch Viren ausgelösten Peribronchitis reicht meist Schonung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und das Inhalieren von Wasserdampf, um die Beschwerden zu lindern. Schleimlösende Medikamente können helfen, den Husten zu erleichtern. Wenn Bakterien die Ursache sind, kann in bestimmten Fällen ein Antibiotikum notwendig werden.
Wichtig ist, Reizstoffe wie Rauch oder Staub zu meiden, um die Heilung nicht zu verzögern. Bei chronischen oder wiederkehrenden Fällen steht die Behandlung der Grunderkrankung im Vordergrund, etwa bei Asthma oder COPD. In schweren oder langwierigen Fällen kann eine weitergehende Therapie mit entzündungshemmenden Medikamenten oder eine physiotherapeutische Unterstützung sinnvoll sein.
Was tun, wenn Beschwerden länger anhalten?
Wenn Husten, Auswurf oder Atemnot über mehrere Wochen bestehen bleiben oder sich verschlimmern, sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen. Das gilt besonders bei Vorerkrankungen der Lunge, Fieber, starkem Krankheitsgefühl oder blutigem Auswurf. Eine frühzeitige Behandlung kann verhindern, dass sich die Entzündung ausbreitet oder zu Komplikationen führt.
Insgesamt gilt: Eine Peribronchitis ist meist gut behandelbar, besonders wenn sie früh erkannt wird. Wer auf seinen Körper hört und sich bei anhaltenden Beschwerden Unterstützung sucht, kann in den allermeisten Fällen mit einer vollständigen Genesung rechnen.