Was bedeutet „Ohne pathologischen Befund“?
Die Formulierung „ohne pathologischen Befund“ ist eine medizinische Standardaussage und bedeutet, dass bei einer Untersuchung keine krankhaften Veränderungen festgestellt wurden. Mit anderen Worten: Es konnte nichts Ungewöhnliches oder Auffälliges gefunden werden, was auf eine Erkrankung oder Störung hinweist.
Wie taucht der Begriff im medizinischen Alltag auf?
„Ohne pathologischen Befund“ findet sich häufig in Arztbriefen, Laborberichten, Röntgenbefunden oder anderen Untersuchungsergebnissen. Ärztinnen und Ärzte verwenden diese Aussage, wenn das untersuchte Organ, Gewebe oder die gemessenen Werte im normalen, gesunden Bereich liegen. Oft steht die Abkürzung „o.p.B.“ oder „o.B.“ für diese Formulierung, manchmal auch ausgeschrieben.
Zum Beispiel kann ein Ultraschall des Bauches als „ohne pathologischen Befund“ beschrieben werden, wenn alle Organe unauffällig erscheinen. Auch bei Blutuntersuchungen, Röntgenbildern oder EKGs taucht diese Wendung auf, sobald keine krankhaften Veränderungen sichtbar sind.
Was bedeutet das für die Gesundheit?
Wenn ein Befund „ohne pathologischen Befund“ lautet, ist das grundsätzlich ein gutes Zeichen. Es bedeutet, dass die jeweilige Untersuchung keine Hinweise auf eine Erkrankung ergeben hat. Für viele Menschen ist diese Aussage eine Erleichterung, weil sie zeigt, dass zumindest in dem untersuchten Bereich alles in Ordnung ist.
Allerdings bezieht sich diese Aussage immer nur auf das, was tatsächlich untersucht wurde. Sie bedeutet nicht automatisch, dass der gesamte Körper gesund ist, sondern lediglich, dass im Rahmen der jeweiligen Untersuchung keine krankhaften Veränderungen festgestellt werden konnten.
Kann trotzdem etwas übersehen werden?
Manchmal taucht die Frage auf, ob trotz eines „unauffälligen“ oder „ohne pathologischen Befund“ beschriebenen Ergebnisses doch etwas übersehen worden sein könnte. Jede Untersuchung hat ihre Grenzen. Sehr kleine Veränderungen, frühe Stadien mancher Erkrankungen oder bestimmte seltene Störungen lassen sich nicht immer sicher erkennen. In solchen Fällen kann es passieren, dass trotz unauffälligem Befund weiterhin Beschwerden bestehen.
Wenn Unsicherheiten bleiben oder weiterhin Symptome auftreten, kann eine erneute oder ergänzende Untersuchung sinnvoll sein. Ärztinnen und Ärzte entscheiden dann gemeinsam mit dir, ob weitere Schritte notwendig sind.
Was steckt hinter dem Begriff „pathologisch“?
Das Wort „pathologisch“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „krankhaft“ oder „von der Norm abweichend“. In der Medizin beschreibt „pathologischer Befund“ alles, was nicht dem gesunden Zustand entspricht – also Veränderungen, die auf eine Erkrankung oder Störung hindeuten könnten. „Ohne pathologischen Befund“ ist somit das Gegenteil: Es wurde nichts Krankhaftes gefunden.
Wo wird die Formulierung noch verwendet?
Die Aussage „ohne pathologischen Befund“ ist nicht auf ein bestimmtes Fachgebiet beschränkt. Sie taucht in der Radiologie, der Inneren Medizin, der Pathologie, aber auch bei Routineuntersuchungen oder in der Gynäkologie auf. In Operationsberichten, Entlassungsbriefen oder Vorsorgeuntersuchungen findet sich die Formulierung immer dann, wenn alles im Rahmen der Erwartungen liegt und keine Auffälligkeiten entdeckt wurden.
Zusammengefasst
Die Angabe „ohne pathologischen Befund“ steht für ein normales, unauffälliges Untersuchungsergebnis. Sie gibt die Rückmeldung, dass aus medizinischer Sicht kein Hinweis auf eine Krankheit oder Störung gefunden wurde – zumindest bezogen auf den untersuchten Bereich. Für viele ist das eine beruhigende Nachricht. Bei anhaltenden Beschwerden lohnt es sich trotzdem, mit der Ärztin oder dem Arzt im Austausch zu bleiben, um mögliche weitere Ursachen abzuklären.