NNH CT – Die genaue Untersuchung der Nebenhöhlen

NNH CT – Die genaue Untersuchung der Nebenhöhlen

23.05.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was bedeutet NNH CT

NNH CT steht für die Computertomographie (CT) der Nasennebenhöhlen. Dabei handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren, mit dem die Nasennebenhöhlen sehr genau dargestellt werden können. Das Kürzel setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Begriffe „Nasennebenhöhlen“ und „Computertomographie“ zusammen.

Wann wird eine CT der Nasennebenhöhlen gemacht?

Eine CT-Untersuchung der Nasennebenhöhlen kommt dann zum Einsatz, wenn Beschwerden wie wiederkehrende oder langanhaltende Nasennebenhöhlenentzündungen, unklare Kopfschmerzen, eine verstopfte Nase oder Probleme beim Atmen vorliegen und andere Untersuchungen – wie ein normales Röntgenbild oder eine Spiegelung – nicht ausreichen. Auch vor bestimmten Operationen, etwa an der Nase oder den Nebenhöhlen, dient das CT dazu, die anatomischen Verhältnisse genau zu erfassen.

Gerade bei chronischen Beschwerden kann eine CT helfen, mögliche Ursachen wie Polypen, Schleimhautverdickungen, Zysten oder anatomische Besonderheiten sichtbar zu machen. Auch nach Verletzungen im Gesicht oder bei Verdacht auf Tumoren liefert die Untersuchung wichtige Informationen.

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Wie läuft eine NNH CT-Untersuchung ab?

Für die Untersuchung legt man sich auf eine Liege, die langsam durch das CT-Gerät geschoben wird. Währenddessen werden in wenigen Minuten viele feine Querschnittsbilder des Kopfes erstellt. Diese Bilder zeigen die Nasennebenhöhlen aus verschiedenen Blickwinkeln und ermöglichen eine sehr genaue Beurteilung der Strukturen.

Meist ist keine besondere Vorbereitung nötig. In seltenen Fällen wird ein Kontrastmittel gegeben, etwa wenn der Verdacht auf einen Tumor besteht oder bestimmte Entzündungen besser dargestellt werden sollen. Das CT ist schmerzfrei und dauert in der Regel nur wenige Minuten.

Was zeigen die Bilder und was passiert danach?

Die Aufnahmen geben einen genauen Überblick über die Belüftung der Nebenhöhlen, eventuelle Entzündungen, verdickte Schleimhäute, Polypen oder knöcherne Veränderungen. Der Arzt oder die Ärztin wertet die Bilder aus und bespricht das Ergebnis im Anschluss.

Je nach Befund kann es sein, dass eine gezielte Behandlung eingeleitet wird – etwa mit Medikamenten, einer Spülung oder in manchen Fällen einer Operation. Häufig ist das CT auch ein wichtiger Schritt, um unnötige Eingriffe zu vermeiden, weil sich viele Fragen schon durch die genaue Bildgebung klären lassen.

Ist eine NNH CT-Untersuchung gefährlich?

Die Strahlenbelastung bei einer modernen CT der Nasennebenhöhlen ist zwar höher als bei einem normalen Röntgenbild, aber insgesamt gering und wird so niedrig wie möglich gehalten. Für Kinder und Schwangere wird das CT nur in Ausnahmefällen verwendet. In den meisten Fällen überwiegt der Nutzen der Untersuchung deutlich das Risiko, vor allem wenn andere Methoden keine ausreichenden Informationen liefern.

Wer Bedenken wegen der Strahlenbelastung oder wegen eines möglichen Kontrastmittels hat, sollte dies vor der Untersuchung ansprechen. Das medizinische Personal kann dann individuell beraten und gegebenenfalls Alternativen prüfen.

Warum ist das CT so wichtig für die Nasennebenhöhlen?

Die Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte Hohlräume im Schädel, die durch schmale Gänge mit der Nase verbunden sind. Sie liegen direkt neben wichtigen Strukturen wie den Augenhöhlen und dem Gehirn. Entzündungen, Polypen oder andere Veränderungen können deshalb nicht nur lästig sein, sondern manchmal auch ernste Folgen haben. Mit dem CT lassen sich diese Bereiche sehr viel genauer beurteilen als mit anderen Methoden.

Gerade bei wiederkehrenden oder chronischen Beschwerden ist das CT oft der Schlüssel, um die richtige Behandlung zu finden und Komplikationen zu vermeiden. Die Untersuchung hilft, Ursachen zu klären und gezielt zu therapieren.

Was bedeutet das Ergebnis für dich?

Das Ergebnis einer CT der Nasennebenhöhlen gibt Aufschluss darüber, ob eine Entzündung, Polypen, Zysten oder andere Veränderungen vorliegen. Je nachdem, was gefunden wird, entscheidet sich, ob eine konservative Behandlung mit Medikamenten ausreicht oder ob ein Eingriff nötig ist. Manchmal ist das Ergebnis auch unauffällig – dann können andere Ursachen für die Beschwerden in Betracht gezogen werden.

Oft ist es beruhigend zu wissen, dass durch die genaue Bildgebung nichts übersehen wird. Wer sich Sorgen macht, kann die Ergebnisse mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin in Ruhe besprechen und gemeinsam die weiteren Schritte planen.

Wann reicht ein normales Röntgen nicht aus?

Ein einfaches Röntgenbild zeigt die Nasennebenhöhlen nur grob und kann viele Details nicht erfassen. Gerade kleine Veränderungen oder tiefer liegende Strukturen werden oft übersehen. Das CT liefert dagegen Schichtaufnahmen mit hoher Auflösung und macht selbst versteckte Probleme sichtbar. Deshalb ist es bei unklaren oder komplizierten Fällen das Mittel der Wahl.

Zusammengefasst

Das Kürzel NNH CT beschreibt eine spezielle, sehr genaue Röntgenuntersuchung der Nasennebenhöhlen mit Hilfe der Computertomographie. Sie wird eingesetzt, wenn andere Untersuchungen keine ausreichende Klarheit bringen oder eine Operation geplant ist. Die Untersuchung ist schmerzfrei, dauert nur wenige Minuten und liefert wertvolle Informationen für die weitere Behandlung. Wer Fragen zur Strahlenbelastung oder zum Ablauf hat, kann diese jederzeit vorab mit dem medizinischen Team klären.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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