Nasensalbe schont und schützt die Nase

Nasensalbe schont und schützt die Nase

30.06.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Nasensalbe ist eine spezielle Salbe, die zur Pflege, Befeuchtung oder Heilung der Nasenschleimhaut verwendet wird. Sie kommt zum Einsatz, wenn die Nase innen trocken, gereizt oder wund ist, etwa bei Schnupfen, Heuschnupfen, nach Operationen oder durch trockene Luft.

Warum die Nase Pflege braucht

Die Nasenschleimhaut ist ein empfindliches Gewebe, das die Nasenhöhle auskleidet und viele wichtige Aufgaben übernimmt. Sie hält die eingeatmete Luft feucht, filtert Staub und Krankheitserreger heraus und sorgt dafür, dass Gerüche wahrgenommen werden können. Gerade im Winter, bei trockener Heizungsluft oder wenn viel geschnäuzt werden muss, kann diese Schleimhaut schnell austrocknen oder kleine Risse bekommen. Das fühlt sich unangenehm an und kann sogar zu Nasenbluten oder Krusten führen.

In solchen Situationen hilft eine Nasensalbe dabei, die Schleimhaut wieder geschmeidig zu machen. Sie legt sich wie ein schützender Film auf die Innenseite der Nase und verhindert, dass die empfindlichen Zellen austrocknen oder weiter gereizt werden.

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Wann ist Nasensalbe sinnvoll?

Eine Nasensalbe empfiehlt sich besonders, wenn die Nase durch häufiges Schnäuzen wund geworden ist oder die Schleimhäute spannen und jucken. Auch nach einer Nasenoperation oder bei chronisch trockener Nasenschleimhaut, wie es zum Beispiel bei älteren Menschen häufiger vorkommt, kann eine regelmäßige Anwendung Erleichterung bringen. Wer in klimatisierten Räumen arbeitet oder unter Heuschnupfen leidet, profitiert ebenfalls von der pflegenden Wirkung.

Viele Menschen greifen auch zu Nasensalbe, wenn sie das Gefühl haben, dass die Nase „verstopft“ ist, aber kein Schleim abfließt. Die Salbe kann helfen, die Nasenatmung zu erleichtern, indem sie die Schleimhaut beruhigt und kleine Krusten löst.

Welche Arten von Nasensalben gibt es?

Es gibt verschiedene Nasensalben, die sich in ihren Inhaltsstoffen und Anwendungsgebieten unterscheiden. Häufig enthalten sie pflegende Öle wie Mandelöl, Erdnussöl oder Jojobaöl, dazu manchmal Dexpanthenol, das die Heilung unterstützt. Einige Präparate setzen auf natürliche Inhaltsstoffe wie Kamille oder Ringelblume, die zusätzlich beruhigend wirken können. Es gibt auch spezielle Nasensalben mit Antibiotika, die allerdings nur auf ärztliche Verordnung bei bakteriellen Infektionen verwendet werden.

Die meisten frei verkäuflichen Nasensalben sind für die tägliche Pflege geeignet und können mehrmals täglich angewendet werden. Wichtig ist, auf die Inhaltsstoffe zu achten, vor allem bei Allergien oder Unverträglichkeiten. Wer unsicher ist, kann sich in der Apotheke beraten lassen.

Anwendung und Hinweise

Die richtige Anwendung ist einfach: Ein kleines bisschen Salbe wird auf ein Wattestäbchen, einen sauberen Finger oder direkt aus der Tube in die Nase gegeben. Anschließend wird die Salbe vorsichtig in die vordere Nasenhöhle verteilt, ohne zu tief einzudringen. Es reicht, die Nasensalbe auf die sichtbare Schleimhaut aufzutragen. Zu viel Druck oder das Einführen von Gegenständen kann die Schleimhaut zusätzlich verletzen.

Nasensalben sind in der Regel gut verträglich. Bei sehr empfindlicher Haut oder einer bekannten Allergie gegen einen Inhaltsstoff kann es jedoch zu Reizungen kommen. In solchen Fällen sollte die Anwendung abgebrochen werden. Bei anhaltenden Beschwerden oder wenn sich die Symptome verschlimmern, ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen.

Was ist beim Kauf zu beachten?

Nicht jede Salbe, die für die Haut geeignet ist, eignet sich auch für die Nase. Nasensalben sind speziell für die Schleimhäute entwickelt und enthalten keine Stoffe, die die Atemwege reizen könnten. Besonders wichtig: Produkte auf Vaseline- oder Paraffinbasis sollten nicht dauerhaft verwendet werden, da sie bei längerer Anwendung – vor allem bei Kindern – in seltenen Fällen zu Ablagerungen in der Lunge führen können. Für die tägliche Pflege werden deshalb meist Salben mit natürlichen Ölen und ohne Konservierungsstoffe empfohlen.

Auch der Vermerk „für die Nase geeignet“ auf der Verpackung gibt Sicherheit. Wer eine Salbe für die Anwendung bei Kindern oder Säuglingen sucht, sollte gezielt nach entsprechenden Präparaten fragen.

Wann lieber zum Arzt?

Wenn die Beschwerden in der Nase trotz regelmäßiger Pflege nicht besser werden, die Schleimhaut stark blutet oder sich Krusten mit eitrigem Sekret bilden, ist ein ärztlicher Check sinnvoll. Auch bei anhaltender Trockenheit, wiederkehrendem Nasenbluten oder Schmerzen sollte die Ursache abgeklärt werden. In manchen Fällen steckt eine chronische Erkrankung oder eine Allergie dahinter, die gezielt behandelt werden muss.

Nasensalbe ist also ein bewährtes Mittel, um die empfindliche Nasenschleimhaut zu pflegen und kleinere Beschwerden zu lindern. Sie schützt, beruhigt und hilft der Nase dabei, ihre wichtigen Aufgaben weiterhin zuverlässig zu erfüllen.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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