Miktion Bedeutung: Ablauf und Auffälligkeiten

Miktion Bedeutung: Ablauf und Auffälligkeiten

25.05.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was bedeutet Miktion?

Miktion bezeichnet in der Medizin den Vorgang des Wasserlassens, also das Entleeren der Harnblase über die Harnröhre. Gemeint ist damit ganz einfach das Urinieren, wie es im Alltag meist genannt wird.

Wie läuft eine normale Miktion ab?

Im Körper sammelt sich der Urin zunächst in der Harnblase, einem dehnbaren Hohlorgan, das wie ein Speicher funktioniert. Wenn die Blase sich füllt, entsteht nach und nach ein Druckgefühl, das als Harndrang wahrgenommen wird. Sobald ein gewisser Füllstand erreicht ist, sendet das Nervensystem das Signal, dass es „Zeit für die Toilette“ ist. Beim eigentlichen Wasserlassen entspannt sich der Schließmuskel der Blase, während sich die Blasenwand zusammenzieht. Der Urin fließt dann über die Harnröhre nach außen ab.

Dieser Ablauf geschieht normalerweise ganz automatisch, ohne dass bewusst darüber nachgedacht werden muss. Viele Muskeln und Nerven arbeiten dabei im Hintergrund zusammen, damit die Entleerung reibungslos funktioniert.

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Wann sprechen Ärztinnen und Ärzte von Miktion?

Der Begriff taucht oft in medizinischen Befunden, Arztbriefen oder Pflegeberichten auf. Dort steht zum Beispiel „Miktion unauffällig“ oder „Miktion schmerzhaft“. Gemeint ist damit immer, wie das Wasserlassen abläuft – ob es Beschwerden gibt, wie oft es geschieht oder ob Veränderungen auffallen.

Auch bei der Beschreibung von Symptomen oder im Rahmen von Untersuchungen wird der Begriff verwendet. So kann es etwa heißen: „Patient berichtet über nächtliche Miktionen“ – das bedeutet, dass nachts häufiger Wasser gelassen werden muss, was auf eine Reizblase oder andere Ursachen hindeuten kann.

Was kann bei der Miktion auffällig sein?

Normalerweise läuft die Entleerung der Blase ohne Schmerzen und in einem gleichmäßigen Strahl ab. Veränderungen können jedoch Hinweise auf verschiedene Störungen oder Erkrankungen geben. Manchmal fällt auf, dass der Urinfluss schwächer wird, das Wasserlassen plötzlich schmerzt oder häufiger als gewöhnlich erfolgt. Auch das Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu können, zählt zu den möglichen Auffälligkeiten.

Solche Veränderungen werden in der Medizin genau beobachtet und dokumentiert, da sie wichtige Hinweise auf Erkrankungen der Harnwege, der Prostata (bei Männern), der Blase oder des Nervensystems liefern können.

Bedeutung im Alltag und bei Untersuchungen

Für die meisten Menschen ist das Wasserlassen ein alltäglicher Vorgang, über den kaum nachgedacht wird. Erst wenn Beschwerden auftreten, rückt die Miktion in den Fokus. Ärztinnen und Ärzte fragen gezielt nach Veränderungen, etwa nach der Häufigkeit, dem Harndrang oder nach Schmerzen beim Wasserlassen. Auch bei Vorsorgeuntersuchungen oder vor Operationen wird die Miktion oft angesprochen, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.

Gerade bei älteren Menschen, bei bestimmten Medikamenten oder nach Operationen kann die Kontrolle der Miktion wichtig sein, um Komplikationen wie Harnverhalt oder Inkontinenz rechtzeitig zu bemerken.

Zusammenfassung

Miktion ist der medizinische Fachbegriff für das Wasserlassen oder Urinieren. In Arztbriefen oder Befunden beschreibt der Ausdruck, wie der Vorgang der Blasenentleerung abläuft – ob alles normal ist oder Auffälligkeiten bestehen. Veränderungen bei der Miktion können Hinweise auf Erkrankungen liefern und sollten, falls sie auftreten, mit einer Ärztin oder einem Arzt besprochen werden. Ansonsten handelt es sich um einen ganz natürlichen, alltäglichen Vorgang, der in der Regel problemlos funktioniert.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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