Melosus bei Katzen – Wirkweise und Risiken

Melosus bei Katzen – Wirkweise und Risiken

12.05.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was bedeutet Melosus bei Katzen?

Melosus ist ein Medikament, das bei Katzen zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Meloxicam, der zu den sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) gehört und speziell für Tiere entwickelt wurde.

Wann kommt Melosus bei Katzen zum Einsatz?

Melosus wird vor allem dann verordnet, wenn eine Katze unter Schmerzen oder Entzündungen leidet. Typische Einsatzgebiete sind zum Beispiel nach Operationen, bei Verletzungen oder bei chronischen Erkrankungen wie Arthrose. Gerade ältere Katzen entwickeln häufiger Gelenkbeschwerden, die mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen einhergehen. In solchen Fällen kann Melosus helfen, die Lebensqualität zu verbessern, indem es Schmerzen lindert und Entzündungsreaktionen im Körper abschwächt.

Auch nach chirurgischen Eingriffen oder Zahnbehandlungen setzen Tierärztinnen und Tierärzte Melosus ein, um die Heilungsphase für die Katze angenehmer zu gestalten. Es handelt sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament, das immer unter tierärztlicher Kontrolle gegeben werden sollte.

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Wie wirkt Melosus im Katzenkörper?

Der enthaltene Wirkstoff Meloxicam hemmt bestimmte Botenstoffe, die bei Entzündungen und Schmerzen im Körper gebildet werden. Dadurch werden Schwellungen, Rötungen und Schmerzen reduziert. Die Katze kann sich wieder besser bewegen und wirkt insgesamt ausgeglichener.

Im Unterschied zu manchen anderen Schmerzmitteln ist Melosus speziell auf Katzen abgestimmt und wird in einer für sie sicheren Dosierung angeboten. Die Wirkung setzt meist innerhalb weniger Stunden ein und hält je nach Verabreichungsform (Tablette, Tropfen oder Injektion) unterschiedlich lange an.

Gibt es Nebenwirkungen oder Risiken?

Wie jedes Medikament kann auch Melosus Nebenwirkungen verursachen, auch wenn diese nicht bei jeder Katze auftreten. Zu den möglichen unerwünschten Effekten gehören Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen oder Durchfall. In seltenen Fällen kann es zu Appetitlosigkeit, Müdigkeit oder Veränderungen der Nierenwerte kommen. Besonders bei längerer Anwendung sollte regelmäßig überprüft werden, wie die Katze das Medikament verträgt.

Wichtig ist, Melosus niemals eigenständig und ohne Rücksprache mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt zu verabreichen. Die richtige Dosierung richtet sich nach dem Gewicht und dem Gesundheitszustand der Katze. Bei Tieren mit Vorerkrankungen, insbesondere an den Nieren oder der Leber, ist besondere Vorsicht geboten. Auch die gleichzeitige Gabe mit anderen Medikamenten sollte immer ärztlich abgeklärt werden.

Was tun bei Unsicherheiten oder Auffälligkeiten?

Wenn nach der Gabe von Melosus ungewöhnliche Symptome wie starkes Erbrechen, Durchfall über mehrere Tage, Schwäche oder auffällige Verhaltensänderungen auftreten, sollte umgehend tierärztlicher Rat eingeholt werden. In den meisten Fällen verlaufen kleinere Nebenwirkungen mild und verschwinden nach dem Absetzen des Medikaments wieder. Dennoch ist es wichtig, die Katze während der Behandlung gut zu beobachten.

Was ist sonst noch wichtig zu wissen?

Melosus ist ausschließlich für Tiere zugelassen und darf nicht bei Menschen angewendet werden. Die Anwendung bei Katzen unterscheidet sich von der bei Hunden – Dosierung und Häufigkeit sind speziell auf die Bedürfnisse von Katzen abgestimmt. Das Medikament wird meist als Tropfen verabreicht, die direkt ins Maul gegeben oder mit etwas Futter vermischt werden können.

Eine regelmäßige tierärztliche Kontrolle während der Therapie sorgt dafür, dass die Behandlung sicher und effektiv bleibt. Wer Melosus im Haus hat, sollte es stets außerhalb der Reichweite von Kindern und anderen Haustieren aufbewahren und nur nach ärztlicher Anweisung verwenden.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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