LWK: Was steckt hinter der Abkürzung?

LWK: Was steckt hinter der Abkürzung?

22.05.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was bedeutet LWK?

Die Abkürzung LWK steht im medizinischen Zusammenhang meist für „Lendenwirbelkörper“. Gemeint sind damit die Wirbelknochen im unteren Abschnitt der Wirbelsäule, die den Bereich des sogenannten Lendenwirbelsäule bilden.

Wo befindet sich der LWK und was ist seine Funktion?

Im menschlichen Körper gibt es insgesamt fünf Lendenwirbelkörper. Sie liegen zwischen dem Brustkorb und dem Becken, also im unteren Rücken. Die Lendenwirbel sind größer und kräftiger gebaut als die darüberliegenden Brustwirbel, weil sie das meiste Körpergewicht tragen und Bewegungen wie Bücken, Drehen oder Aufrichten ermöglichen. Jeder einzelne Wirbel wird durchnummeriert, beginnend mit LWK 1 (der oberste Lendenwirbel) bis LWK 5 (der unterste, der direkt auf das Kreuzbein folgt).

Die Lendenwirbelkörper bilden zusammen mit den Bandscheiben, den kleinen Wirbelgelenken und den umgebenden Bändern und Muskeln einen wichtigen Abschnitt der Wirbelsäule. Dieser Bereich ist besonders anfällig für Verschleiß, Überlastung oder Verletzungen, weil er ständig großen Belastungen ausgesetzt ist.

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In welchen Zusammenhängen taucht die Abkürzung LWK auf?

In Arztbriefen, Befunden von Röntgen-, MRT- oder CT-Untersuchungen sowie Operationsberichten ist oft von „LWK“ die Rede. Zum Beispiel kann dort stehen: „Bandscheibenvorfall LWK 4/5“ oder „Fraktur des LWK 2“. Damit wird genau angegeben, an welchem Wirbelkörper eine Veränderung oder Verletzung festgestellt wurde. Auch bei der Beschreibung von Schmerzen, Entzündungen oder anderen Erkrankungen wird die Abkürzung genutzt, um den betroffenen Abschnitt der Wirbelsäule präzise zu benennen.

Gibt es noch andere Bedeutungen für LWK?

Im medizinischen Alltag steht LWK fast immer für „Lendenwirbelkörper“. Nur sehr selten findet sich die Abkürzung in anderen Bedeutungen, zum Beispiel für „Lymphknoten“ (allerdings wird hierfür meist „LK“ verwendet) oder in der Landwirtschaft für den „Lastkraftwagen“ – das spielt im medizinischen Kontext aber keine Rolle. Entscheidend ist immer der Zusammenhang, in dem der Begriff auftaucht. In Befunden oder Arztbriefen bezieht sich LWK praktisch immer auf die Wirbel im unteren Rücken.

Wie werden die Lendenwirbelkörper im Befund bezeichnet?

Um genau zu beschreiben, welcher Wirbel betroffen ist, nutzen Fachleute die Abkürzung LWK zusammen mit einer Zahl. LWK 1 steht für den ersten Lendenwirbel, LWK 2 für den zweiten und so weiter. Wenn von „LWK 4/5“ die Rede ist, meint das den Bereich zwischen dem vierten und fünften Lendenwirbelkörper, dort liegt zum Beispiel häufig eine Bandscheibe, die besonders anfällig für Verschleiß ist.

Auch bei der Beschreibung von Brüchen, Verschiebungen oder anderen Veränderungen wird diese Abkürzung verwendet, zum Beispiel: „Kompressionsfraktur LWK 3“ oder „degenerative Veränderungen LWK 2-5“. So lässt sich schnell erkennen, welcher Abschnitt der Wirbelsäule gemeint ist.

Was bedeutet LWK für die eigene Gesundheit?

Die Erwähnung eines bestimmten Lendenwirbelkörpers im Befund bedeutet zunächst nur, dass eine Veränderung, Auffälligkeit oder Untersuchung in diesem Bereich stattgefunden hat. Ob das eine Auswirkung auf die Gesundheit hat, hängt ganz von der jeweiligen Diagnose ab. Häufige Themen sind Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfälle, Verschleißerscheinungen (wie Arthrose der kleinen Wirbelgelenke) oder Verletzungen nach einem Unfall. Die genaue Bedeutung ergibt sich immer aus dem gesamten Befundtext und der individuellen Situation.

Die Abkürzung LWK selbst beschreibt jedoch lediglich einen anatomischen Abschnitt und ist keine Diagnose. Erst in Verbindung mit weiteren Angaben – wie „Vorfall“, „Fraktur“ oder „Degeneration“ – lässt sich abschätzen, ob und welche Behandlung notwendig ist.

Abkürzungen immer im Zusammenhang betrachten

Gerade medizinische Kurzformen wie LWK können verwirrend wirken, wenn sie im Arztbrief auftauchen. Wichtig zu wissen ist: Die Abkürzung bezeichnet in der Regel nur den betroffenen Wirbelkörper im unteren Rücken. Was das für die eigene Situation bedeutet, ergibt sich aus dem Gesamtzusammenhang des Befundes. Bei Unsicherheiten lohnt sich immer ein klärendes Gespräch mit der behandelnden Fachperson.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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