Ligamentum fibulocalcaneare und die Stabilität des Sprunggelenks

Ligamentum fibulocalcaneare und die Stabilität des Sprunggelenks

09.05.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was ist das Ligamentum fibulocalcaneare?

Das Ligamentum fibulocalcaneare ist ein Band im Bereich des Sprunggelenks, das die Außenseite des Unterschenkels mit dem Fuß verbindet. Genauer gesagt zieht es von der Wadenbeinspitze (lateinisch: Fibula) zum Fersenbein (lateinisch: Calcaneus). Dieses Band gehört zu den sogenannten Außenbändern und spielt eine wichtige Rolle für die Stabilität des Sprunggelenks.

Wo liegt das Ligamentum fibulocalcaneare und wofür ist es wichtig?

Das Sprunggelenk besteht aus mehreren Knochen und einer ganzen Reihe von Bändern, die gemeinsam dafür sorgen, dass der Fuß beweglich und trotzdem fest mit dem Unterschenkel verbunden bleibt. Das Ligamentum fibulocalcaneare verläuft an der Außenseite des Sprunggelenks und ist eines von drei wichtigen Außenbändern. Es liegt zwischen dem unteren Ende des Wadenbeins und dem Fersenbein und verläuft dabei schräg nach hinten und unten.

Seine Hauptaufgabe besteht darin, das Sprunggelenk vor dem „Umknicken“ nach innen zu schützen. Wenn beim Gehen oder Laufen der Fuß nach innen abknickt, spannt sich dieses Band an und verhindert, dass das Gelenk überdehnt oder verletzt wird. Gerade bei schnellen Richtungswechseln oder bei Sportarten wie Fußball, Basketball oder Joggen ist das Ligamentum fibulocalcaneare besonders gefordert.

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Bedeutung in der Medizin und bei Verletzungen

In medizinischen Befunden, Arztbriefen oder Operationsberichten wird das Ligamentum fibulocalcaneare häufig erwähnt, wenn es um Verletzungen am Sprunggelenk geht. Besonders bei einem klassischen „Umknicktrauma“, also wenn der Fuß nach innen wegknickt, können die Außenbänder überdehnt oder sogar gerissen werden. Das Ligamentum fibulocalcaneare ist dabei meist zusammen mit anderen Außenbändern betroffen.

Eine Verletzung dieses Bandes kann zu Schmerzen, Schwellungen und Instabilität im Sprunggelenk führen. Betroffene bemerken oft, dass das Gelenk nach dem Unfall weniger Halt gibt oder bei Belastung nachgibt. In der Regel heilt eine Dehnung oder ein kleiner Riss des Ligaments mit Schonung und gezielter Physiotherapie gut aus. Nur in seltenen Fällen – etwa bei schweren Bandverletzungen oder wiederholtem Umknicken – ist eine Operation notwendig.

Wann taucht der Begriff im Befund auf?

In einem medizinischen Befund findet sich der Ausdruck Ligamentum fibulocalcaneare meist im Zusammenhang mit einer Bildgebung wie MRT oder Ultraschall. Dort wird dann beschrieben, ob das Band intakt, gedehnt oder gerissen ist. Auch bei der Beurteilung nach einer Sprunggelenksverletzung spielt es eine Rolle, da die Stabilität des Gelenks von den Außenbändern maßgeblich abhängt.

Manchmal wird das Band auch im Rahmen von Operationen erwähnt, etwa wenn ein Bandersatz oder eine Rekonstruktion notwendig ist. In solchen Fällen beschreiben Ärztinnen und Ärzte, ob das Ligamentum fibulocalcaneare erhalten, beschädigt oder bereits repariert wurde.

Kurz zusammengefasst

Das Ligamentum fibulocalcaneare ist ein wichtiges Band an der Außenseite des Sprunggelenks, das für Stabilität sorgt und das Gelenk vor dem Umknicken schützt. Im medizinischen Kontext taucht der Begriff vor allem bei Verletzungen, Befundbeschreibungen oder Operationen am Sprunggelenk auf. Seine Funktion ist entscheidend für die Beweglichkeit und Belastbarkeit des Fußes im Alltag und beim Sport.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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