Lagekontrolle sichert medizinische Behandlung

Lagekontrolle sichert medizinische Behandlung

06.07.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was bedeutet Lagekontrolle?

Lagekontrolle bezeichnet in der Medizin die Überprüfung, ob sich ein Organ, ein Körperteil, ein Implantat oder ein medizinisches Hilfsmittel an der vorgesehenen Stelle befindet. Der Begriff taucht häufig in Arztbriefen, Operationsberichten oder Untersuchungsprotokollen auf und beschreibt einen wichtigen Schritt zur Qualitätssicherung nach Eingriffen oder medizinischen Maßnahmen.

Wann wird eine Lagekontrolle durchgeführt?

Eine Lagekontrolle kommt immer dann zum Einsatz, wenn Ärztinnen und Ärzte sicherstellen möchten, dass zum Beispiel ein künstliches Gelenk, ein Herzschrittmacher, eine Magensonde oder eine Drainage korrekt positioniert ist. Auch nach Brüchen oder Operationen an Knochen wird die Lage von Schrauben, Platten oder Gipsverbänden kontrolliert. Sogar bei der Geburt eines Kindes kann eine Lagekontrolle bedeuten, dass per Ultraschall geprüft wird, wie das Baby im Mutterleib liegt.

In vielen Fällen geschieht diese Überprüfung mit bildgebenden Verfahren wie Röntgen, Ultraschall oder Computertomografie. Manchmal reicht auch eine körperliche Untersuchung, etwa wenn kontrolliert wird, ob ein Verband noch richtig sitzt oder eine Schiene nicht verrutscht ist.

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Warum ist eine Lagekontrolle wichtig?

Die korrekte Lage von medizinischen Hilfsmitteln oder Implantaten ist entscheidend für deren Funktion und für die Sicherheit. Ein falsch platzierter Katheter kann zum Beispiel nicht wie geplant Flüssigkeiten ableiten oder Medikamente abgeben. Bei Gelenkprothesen oder Knochenplatten sorgt die richtige Position dafür, dass die Heilung optimal verläuft und keine Komplikationen entstehen.

Auch bei der Überwachung von Babys im Mutterleib hilft die Lagekontrolle, Risiken für Mutter und Kind frühzeitig zu erkennen. Bei Sonden, Schläuchen oder Drainagen kann eine regelmäßige Kontrolle verhindern, dass sie verrutschen oder ihre Aufgabe nicht mehr richtig erfüllen.

Wie läuft eine Lagekontrolle ab?

Das genaue Vorgehen hängt davon ab, was überprüft werden soll. Häufig wird ein Röntgenbild angefertigt, um die Position von Schrauben, Platten oder Prothesen sichtbar zu machen. Bei Schrittmachern oder Kathetern können auch spezielle Röntgenverfahren oder Ultraschall eingesetzt werden. In manchen Fällen genügt eine einfache Sicht- oder Tastkontrolle, beispielsweise bei Gipsverbänden oder Schienen.

Die Ergebnisse werden im Arztbrief oder in der Patientenakte dokumentiert. Steht dort „Lagekontrolle unauffällig“, bedeutet das, dass alles wie geplant sitzt und kein Handlungsbedarf besteht. Gibt es Auffälligkeiten, entscheidet das Behandlungsteam, ob eine Korrektur notwendig ist.

Bedeutung für den weiteren Verlauf

Eine Lagekontrolle ist in den meisten Fällen ein Routinevorgang und dient der Sicherheit. Sie sorgt dafür, dass mögliche Probleme frühzeitig erkannt werden und trägt dazu bei, Komplikationen zu vermeiden. Oft finden mehrere Kontrollen im Verlauf einer Behandlung statt – zum Beispiel nach einer Operation, bei längerer Anwendung von Kathetern oder bei der Nachsorge nach Knochenbrüchen.

Das Ergebnis der Lagekontrolle kann Einfluss darauf haben, wie die Behandlung weitergeht. Stimmt die Position, kann wie geplant weiterbehandelt werden. Bei Abweichungen wird individuell entschieden, ob eine Anpassung oder ein weiterer Eingriff nötig ist.

Wo taucht der Begriff noch auf?

Neben chirurgischen oder orthopädischen Eingriffen ist die Lagekontrolle auch in anderen Bereichen der Medizin gebräuchlich. In der Kardiologie prüft man die Lage von Herzkathetern oder Stents, in der Intensivmedizin kontrolliert man regelmäßig die Position von Beatmungsschläuchen. Auch bei der Versorgung von Frühgeborenen oder schwer kranken Menschen spielt die Lagekontrolle von Zugängen und Sonden eine wichtige Rolle.

Kurz gesagt: Immer wenn es darauf ankommt, dass etwas im Körper an der richtigen Stelle bleibt, sorgt die Lagekontrolle für Sicherheit und einen reibungslosen Ablauf der Behandlung.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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