Was ist ein Kopf MRT?
Ein Kopf MRT ist eine bildgebende Untersuchung des Gehirns und der umgebenden Strukturen mithilfe von Magnetresonanztomografie. Dabei entstehen sehr detaillierte Aufnahmen des Kopfes, ohne dass Röntgenstrahlen eingesetzt werden. Das Verfahren erlaubt Ärztinnen und Ärzten, Veränderungen im Gehirn, an den Blutgefäßen oder den angrenzenden Geweben sichtbar zu machen.
Wie funktioniert eine Magnetresonanztomografie des Kopfes?
Die Magnetresonanztomografie, abgekürzt MRT oder im Englischen MRI, nutzt starke Magnetfelder und Radiowellen, um Schnittbilder vom Inneren des Körpers zu erzeugen. Während der Untersuchung liegt der Kopf in einer speziellen Spule, die die Signale aufnimmt. Sobald das Gerät eingeschaltet ist, werden die Wasserstoffatome im Körper durch das Magnetfeld beeinflusst. Die dabei entstehenden Signale werden von einem Computer in Bilder umgerechnet.
Im Gegensatz zu anderen bildgebenden Verfahren wie dem CT kommt das Kopf MRT ohne Röntgenstrahlung aus. Das macht die Untersuchung besonders schonend. Die Bilder, die entstehen, sind sehr hochauflösend und zeigen sogar kleinste Veränderungen im Gehirn, den Nerven oder den Gefäßen.
Wann wird ein Kopf MRT durchgeführt?
Ein Kopf MRT wird meist dann angeordnet, wenn Beschwerden oder Symptome vorliegen, die auf eine Erkrankung im Bereich des Gehirns oder der angrenzenden Strukturen hindeuten. Häufige Gründe sind anhaltende Kopfschmerzen, ungeklärte Schwindelanfälle, Sehstörungen, plötzliche Lähmungserscheinungen, Krampfanfälle oder Bewusstseinsstörungen. Auch bei Verdacht auf einen Schlaganfall, Hirntumor, Entzündungen oder Multiple Sklerose kommt diese Untersuchung zum Einsatz.
Außerdem wird das Kopf MRT genutzt, um den Verlauf bekannter Erkrankungen zu kontrollieren oder nach Unfällen innere Verletzungen auszuschließen. Manchmal dient es auch dazu, vor einer Operation wichtige Informationen über die Lage von Gefäßen oder Tumoren zu gewinnen.
Was passiert bei der Untersuchung?
Vor dem Kopf MRT müssen metallische Gegenstände wie Schmuck, Brillen oder Hörgeräte abgelegt werden, da sie das Magnetfeld stören könnten. Die Untersuchung findet meist in einer Röhre statt, die an beiden Enden offen ist. Währenddessen ist das Gerät deutlich hörbar und gibt klopfende oder summende Geräusche von sich. Häufig werden Kopfhörer oder Ohrstöpsel angeboten, um die Geräusche angenehmer zu machen.
Während der Untersuchung ist es wichtig, möglichst still zu liegen, damit die Bilder nicht verwackeln. Die Untersuchung dauert je nach Fragestellung etwa 15 bis 30 Minuten. In manchen Fällen wird ein Kontrastmittel über eine Vene gespritzt, um bestimmte Strukturen besser sichtbar zu machen. Das Kontrastmittel wird in der Regel gut vertragen und verlässt den Körper nach kurzer Zeit wieder.
Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?
Ein Kopf MRT gilt als sehr sicheres Verfahren. Da keine ionisierende Strahlung verwendet wird, besteht keine Strahlenbelastung. Das Magnetfeld und die Radiowellen sind für den Körper ungefährlich. Nur bei bestimmten Implantaten, wie Herzschrittmachern oder Metallteilen im Körper, kann eine MRT nicht oder nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen durchgeführt werden.
Das verabreichte Kontrastmittel ist in den allermeisten Fällen gut verträglich. Selten kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Wer unter Platzangst leidet, empfindet das Liegen in der Röhre manchmal als unangenehm. In solchen Fällen kann beruhigende Begleitung oder gegebenenfalls ein leichtes Beruhigungsmittel helfen.
Was kann ein Kopf MRT zeigen?
Mit einem Kopf MRT lassen sich viele verschiedene Veränderungen erkennen. Dazu gehören zum Beispiel Durchblutungsstörungen, kleine oder größere Blutungen, Tumoren, Zysten, Entzündungen, Schäden an den Nervenbahnen oder krankhafte Veränderungen der Blutgefäße. Die Bilder helfen dabei, die Ursache von Beschwerden gezielt zu finden und die richtige Behandlung einzuleiten.
Auch bei chronischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose oder Epilepsie liefert das Kopf MRT wichtige Hinweise, wie sich die Krankheit entwickelt. Nach einem Schlaganfall zeigt die Untersuchung, welche Bereiche des Gehirns betroffen sind und wie groß der Schaden ist.
Was passiert nach dem Kopf MRT?
Direkt nach der Untersuchung kann der gewohnte Alltag meist ohne Einschränkungen fortgesetzt werden. Die Auswertung der Bilder übernimmt eine Radiologin oder ein Radiologe. Das Ergebnis wird anschließend an die behandelnde Ärztin oder den behandelnden Arzt übermittelt, die dann die weiteren Schritte besprechen. Sollte ein auffälliger Befund vorliegen, wird gemeinsam entschieden, ob weitere Untersuchungen oder eine Behandlung notwendig sind.
Insgesamt ist das Kopf MRT eine moderne und schonende Methode, um viele Erkrankungen des Gehirns frühzeitig zu erkennen. Die Untersuchung hilft dabei, gezielt nach den Ursachen von Beschwerden zu suchen und die passende Therapie zu finden.