Kontrastmittel bei CT: Sichtbare Unterschiede

Kontrastmittel bei CT: Sichtbare Unterschiede

17.05.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Kontrastmittel bei CT – was bedeutet das?

Kontrastmittel bei CT sind spezielle Substanzen, die während einer Computertomografie (CT) verwendet werden, um bestimmte Strukturen im Körper besser sichtbar zu machen. Sie helfen dabei, Organe, Blutgefäße oder krankhafte Veränderungen wie Tumoren oder Entzündungen auf den Bildern deutlicher darzustellen.

Warum wird ein Kontrastmittel eingesetzt?

Die Computertomografie arbeitet mit Röntgenstrahlen, die den Körper durchleuchten und dabei sehr detaillierte Schnittbilder erzeugen. Manche Gewebearten – zum Beispiel Blutgefäße oder bestimmte Organe – lassen sich aber ohne zusätzliche Hilfe schwer voneinander unterscheiden. Kontrastmittel sorgen dafür, dass sich diese Strukturen auf den Aufnahmen klarer abheben.

Meist wird das Mittel über eine Vene gespritzt, manchmal auch getrunken oder in seltenen Fällen in bestimmte Körperhöhlen eingebracht. Die genaue Vorgehensweise hängt davon ab, welche Körperregion untersucht werden soll. Mit dem Kontrastmittel lassen sich Auffälligkeiten wie Tumore, Entzündungen, Gefäßveränderungen oder Blutungen oft viel besser erkennen.

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Was passiert bei der Gabe von Kontrastmittel?

Vor der Untersuchung bespricht das medizinische Personal, ob und welches Kontrastmittel notwendig ist. In der Regel wird das Mittel kurz vor oder während der CT-Aufnahmen direkt in eine Vene am Arm gespritzt. Manchmal kann dabei ein Wärmegefühl entstehen, das aber meist rasch wieder verschwindet. Wird das Kontrastmittel getrunken, ist es oft leicht süßlich oder neutral im Geschmack.

Nach der Verabreichung verteilt sich die Substanz im Körper und wird über die Nieren wieder ausgeschieden. Die meisten Kontrastmittel enthalten Jod, das besonders gut auf Röntgenbildern sichtbar ist. Bei Untersuchungen des Bauchraums oder Darms kann auch ein anderes Mittel zum Einsatz kommen, das speziell für diese Regionen entwickelt wurde.

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?

Viele Menschen machen sich Sorgen, wenn sie hören, dass ein Kontrastmittel verwendet wird. Die allermeisten vertragen diese Substanzen jedoch problemlos. Gelegentlich kann es zu leichten Nebenwirkungen wie einem kurzen Wärmegefühl, Übelkeit oder einem metallischen Geschmack im Mund kommen. Diese Beschwerden klingen in der Regel schnell wieder ab.

Sehr selten treten allergische Reaktionen auf, die sich durch Hautausschlag, Juckreiz oder Atemnot äußern können. Deshalb fragt das medizinische Personal vorher nach bekannten Allergien, Schilddrüsenerkrankungen oder Problemen mit den Nieren. Die Sicherheit steht immer im Vordergrund, und bei bekannten Risiken wird besonders sorgfältig abgewogen, ob und welches Kontrastmittel geeignet ist.

Bei Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion wird besonders darauf geachtet, dass das Mittel gut vertragen wird und keine zusätzliche Belastung entsteht. In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, die Nierenfunktion vor der Untersuchung mit einer Blutuntersuchung zu überprüfen.

Was muss vor und nach der Untersuchung beachtet werden?

Vor der CT mit Kontrastmittel ist es in manchen Fällen nötig, nüchtern zu bleiben – das bedeutet, für einige Stunden nichts zu essen oder zu trinken. Das genaue Vorgehen hängt von der Art der Untersuchung ab und wird vorab erläutert.

Nach der Untersuchung empfiehlt es sich, ausreichend zu trinken. So kann das Kontrastmittel schneller über die Nieren ausgeschieden werden. Wer bereits weiß, dass die Nieren nicht optimal arbeiten, sollte dies vor der Untersuchung mitteilen, damit die Ärztinnen und Ärzte das Vorgehen anpassen können.

Häufige Fragen und Sorgen

Viele Menschen fragen sich, ob das Kontrastmittel im Körper bleibt oder schädlich sein kann. Die Substanz wird in der Regel komplett über den Urin ausgeschieden und verbleibt nicht dauerhaft im Körper. Langfristige Schäden sind bei gesunden Nieren äußerst selten. Wer zu Allergien neigt, sollte dies unbedingt mitteilen, damit das Team vorbereitet ist und gegebenenfalls ein alternatives Mittel eingesetzt werden kann.

Auch die Strahlenbelastung bei einer CT macht manchen Sorgen. Das Kontrastmittel selbst erhöht diese Belastung nicht, sondern dient lediglich dazu, die Bilder aussagekräftiger zu machen. Die Untersuchung wird nur dann durchgeführt, wenn der Nutzen klar überwiegt.

Wann ist eine CT ohne Kontrastmittel ausreichend?

Nicht jede CT-Untersuchung erfordert ein Kontrastmittel. In manchen Fällen – etwa bei der Suche nach Knochenbrüchen oder bestimmten Lungenerkrankungen – reichen die Bilder ohne zusätzliche Substanz aus. Ob ein Kontrastmittel notwendig ist, entscheidet das ärztliche Team je nach Fragestellung und individuellem Gesundheitszustand.

Zusammengefasst

Kontrastmittel bei einer CT-Untersuchung helfen dabei, wichtige Details sichtbar zu machen und eine sichere Diagnose zu ermöglichen. Die meisten Menschen vertragen diese Mittel gut. Bei Unsicherheiten lohnt es sich, vor der Untersuchung Fragen zu stellen – so lässt sich gemeinsam die beste Vorgehensweise finden. Wer bekannte Allergien, Nierenerkrankungen oder Schilddrüsenprobleme hat, sollte dies vorab mitteilen, damit alles reibungslos und sicher abläuft.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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