Konfiguriert: Bedeutung im Befund

Konfiguriert: Bedeutung im Befund

17.05.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was bedeutet „konfiguriert“ in der Medizin?

Der Begriff „konfiguriert“ stammt ursprünglich aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „geformt“, „gestaltet“ oder „angeordnet“. In medizinischen Texten, Befunden oder Arztbriefen taucht das Wort häufig auf, wenn beschrieben werden soll, wie ein Organ, ein Körperteil oder auch ein medizinisches Gerät aufgebaut oder angeordnet ist.

Wie wird „konfiguriert“ verwendet?

In der Medizin beschreibt „konfiguriert“ meist die Form oder die Anordnung von Strukturen. So kann zum Beispiel im Ultraschallbericht stehen, dass die Leber „regelrecht konfiguriert“ ist. Das bedeutet, dass die Leber die normale Form und Struktur aufweist, wie sie bei einem gesunden Menschen zu erwarten ist. Auch bei anderen Organen oder Körperteilen findet sich diese Formulierung: Ein Herz kann „normal konfiguriert“ sein, eine Niere „typisch konfiguriert“ oder ein Gelenk „regelhaft konfiguriert“.

Manchmal wird der Begriff auch im Zusammenhang mit medizinischen Geräten oder Implantaten verwendet. Beispielsweise kann ein Herzschrittmacher „richtig konfiguriert“ sein, was bedeutet, dass er korrekt eingestellt oder programmiert wurde.

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Was heißt das konkret?

Wenn im Befund steht, dass ein Organ „konfiguriert“ ist – zum Beispiel „unauffällig konfiguriert“ oder „regelrecht konfiguriert“ – dann besagt das, dass Form, Aufbau und Lage des Organs so sind, wie es medizinisch als normal gilt. Es liegt also kein auffälliger Befund vor, der auf eine Krankheit oder Fehlbildung hindeuten würde.

Wird hingegen beschrieben, dass etwas „auffällig konfiguriert“ ist, bedeutet das, dass die Form oder Anordnung von der Norm abweicht. Hier kann es sich um eine harmlose Variante handeln, aber auch um einen Hinweis auf eine Erkrankung oder eine angeborene Besonderheit.

Keine Diagnose, sondern eine Beschreibung

„Konfiguriert“ ist kein Hinweis auf eine bestimmte Krankheit, sondern beschreibt lediglich das Aussehen oder die Anordnung einer Struktur. Es handelt sich also um eine rein beschreibende Angabe, wie etwas im Körper aufgebaut ist. Erst der Zusammenhang im Befund – also ob die Konfiguration als „normal“, „auffällig“ oder „verändert“ bezeichnet wird – gibt Aufschluss darüber, ob ein Anlass zur Sorge besteht oder nicht.

Bedeutung im Zusammenhang

Der Begriff „konfiguriert“ sollte immer im Kontext gelesen werden. Nur in Verbindung mit weiteren Angaben im Befund lässt sich einschätzen, ob eine medizinische Bedeutung dahintersteckt. In den allermeisten Fällen, wenn von „regelrecht konfiguriert“ oder „unauffällig konfiguriert“ die Rede ist, handelt es sich um eine Entwarnung: Das Organ oder die Struktur ist so, wie es sein soll. Bei abweichenden Beschreibungen erfolgt meist eine genauere Erklärung oder Empfehlung zur weiteren Abklärung.

So hilft der Begriff „konfiguriert“ dabei, medizinische Befunde klar und sachlich zu beschreiben, ohne bereits eine Bewertung oder Diagnose zu treffen.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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