Knistern beim Ausatmen im Liegen beschreibt ein ungewöhnliches Geräusch der Atmung, das vor allem dann auffällt, wenn man sich hinlegt und ausatmet – oft klingt es wie ein leises Knacken, Rascheln oder eben Knistern in der Brust oder im Halsbereich.
Woher kommt das Knistern beim Atmen?
Das Knistern, das beim Ausatmen im Liegen auftritt, entsteht meist in den Atemwegen oder der Lunge. In der Fachsprache werden solche Geräusche auch als „Rasselgeräusche“ oder „Knistern“ bezeichnet. Sie können entstehen, wenn Luft an Flüssigkeit oder Schleim in den Bronchien vorbeiströmt oder wenn kleine Lungenbläschen sich beim Atmen öffnen und schließen. Besonders im Liegen kann sich Sekret in den unteren Atemwegen sammeln, was das Geräusch verstärken kann.
Auch harmlose Ursachen sind möglich: Manchmal reicht schon eine leichte Erkältung, eine verstopfte Nase oder trockene Luft, damit sich beim Atmen im Liegen ungewohnte Geräusche bemerkbar machen. Häufig verschwinden diese Geräusche nach dem Aufstehen oder wenn wieder mehr Bewegung ins Spiel kommt.
Wann ist Knistern beim Ausatmen ein Grund zur Sorge?
Viele Menschen erschrecken, wenn sie beim Hinlegen plötzlich ein Knistern aus dem Brustkorb wahrnehmen. Oft steckt nichts Ernstes dahinter, vor allem wenn keine weiteren Symptome wie Fieber, starke Atemnot oder Schmerzen auftreten. Nach einer Erkältung kann es vorkommen, dass die Atemwege noch leicht verschleimt sind und sich das Knistern nachts oder beim Liegen verstärkt bemerkbar macht.
Allerdings gibt es auch Erkrankungen, bei denen solche Geräusche auftreten können, zum Beispiel bei einer Bronchitis, einer Lungenentzündung oder – seltener – bei chronischen Lungenkrankheiten wie Asthma oder COPD. In diesen Fällen kommen meist noch andere Beschwerden hinzu: Husten, Kurzatmigkeit, Engegefühl im Brustkorb, Fieber oder ein allgemeines Krankheitsgefühl. Wenn das Knistern über mehrere Tage bestehen bleibt, stärker wird oder mit anderen Symptomen einhergeht, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
Was kannst du selbst tun?
In vielen Fällen hilft es schon, die Atemwege zu befeuchten und das Abhusten von Sekret zu erleichtern. Viel trinken, regelmäßiges Lüften und ein feuchtes Raumklima, zum Beispiel durch einen Luftbefeuchter oder eine Schale Wasser auf der Heizung, können die Beschwerden lindern. Inhalationen mit Kochsalzlösung befeuchten die Schleimhäute und erleichtern das Lösen von Schleim.
Leichte Bewegung, zum Beispiel ein Spaziergang oder das Aufrichten im Bett, kann dazu beitragen, dass sich Sekret besser verteilt und abtransportiert wird. Auch das Hochlagern des Oberkörpers beim Schlafen – etwa mit einem zusätzlichen Kissen – kann das Knistern verringern.
Wenn das Geräusch nach einer Erkältung auftritt, ist meist Geduld gefragt. Die Atemwege brauchen etwas Zeit, um sich vollständig zu regenerieren. Hält das Knistern jedoch an oder verschlimmert sich, ist es ratsam, eine ärztliche Untersuchung durchführen zu lassen.
Wann ist ein Arztbesuch nötig?
Ein Arztbesuch wird notwendig, wenn das Knistern beim Ausatmen im Liegen länger anhält, sich verschlechtert oder mit weiteren Symptomen wie starker Atemnot, Schmerzen, Fieber oder blutigem Auswurf auftritt. Auch bei Vorerkrankungen wie Asthma, COPD oder Herzproblemen sollte frühzeitig ärztlicher Rat gesucht werden, um Komplikationen zu vermeiden.
Gerade wenn Unsicherheit besteht oder sich das eigene Befinden deutlich verschlechtert, ist es besser, einmal mehr als einmal zu wenig nachzuschauen. Ärztinnen und Ärzte können durch Abhören der Lunge, eventuell auch durch eine Röntgenaufnahme oder weitere Untersuchungen, die Ursache für das Knistern herausfinden und gezielt behandeln.
Was steckt hinter dem Knistern – und wie geht es weiter?
Häufig sind harmlose Ursachen wie Schleim, trockene Schleimhäute oder eine leichte Reizung der Atemwege verantwortlich. Nach Infekten oder in der Allergiesaison ist das nicht ungewöhnlich. In seltenen Fällen können jedoch auch ernstere Erkrankungen dahinterstecken, die eine gezielte Behandlung erfordern.
Wichtig ist, auf den eigenen Körper zu achten und Veränderungen wahrzunehmen. Wer sich unsicher ist, kann durch einfache Maßnahmen wie das Befeuchten der Raumluft, Inhalieren und das Hochlagern des Oberkörpers oft schon eine Besserung erzielen. Bleibt das Knistern bestehen oder treten weitere Beschwerden auf, hilft eine ärztliche Abklärung, die Ursache zu finden und gegebenenfalls die passende Therapie einzuleiten.