Keine frische Ischämie im Befund

Keine frische Ischämie im Befund

29.04.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was bedeutet „keine frische Ischämie“?

Die Formulierung „keine frische Ischämie“ bedeutet, dass bei einer Untersuchung keine Anzeichen für eine neu aufgetretene Durchblutungsstörung gefunden wurden. Das Wort „Ischämie“ beschreibt in der Medizin eine Situation, in der ein Gewebe oder Organ vorübergehend zu wenig Blut und damit zu wenig Sauerstoff erhält. Das kann überall im Körper passieren, zum Beispiel im Herzen, im Gehirn oder in den Beinen.

Wann taucht dieser Begriff auf?

Oft erscheint die Aussage „keine frische Ischämie“ in Befunden von bildgebenden Untersuchungen wie dem MRT, CT oder Ultraschall. Besonders häufig betrifft das das Gehirn, etwa nach einem Verdacht auf Schlaganfall, oder das Herz, zum Beispiel bei Brustschmerzen. Fachleute schauen gezielt nach Hinweisen, ob aktuell eine akute Durchblutungsstörung vorliegt, die sofort behandelt werden müsste. Wenn im Befund steht, dass keine frische Ischämie besteht, wurde also keine solche akute Veränderung gefunden.

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Was bedeutet das für die Gesundheit?

Eine frische Ischämie wäre ein Hinweis auf eine neue, möglicherweise bedrohliche Durchblutungsstörung. Das könnte zum Beispiel ein Herzinfarkt oder ein gerade ablaufender Schlaganfall sein. Die Formulierung „keine frische Ischämie“ gibt Entwarnung: Es zeigen sich keine Zeichen für eine akute, plötzlich aufgetretene Mangeldurchblutung. Das ist meist ein positives Zeichen, weil keine sofortige Gefahr für das betroffene Organ besteht.

Gibt es trotzdem Grund zur Sorge?

Wenn im Befund steht, dass keine frische Ischämie vorliegt, ist das zunächst eine gute Nachricht. Es bedeutet, dass im Moment keine akute Durchblutungsstörung erkannt wurde. Manchmal lassen sich in den Bildern ältere Veränderungen entdecken, die auf eine frühere Ischämie hindeuten – das wird dann meist separat erwähnt, zum Beispiel als „alte Ischämie“ oder „chronische Ischämie“. Solche Befunde können Hinweise auf zurückliegende, vielleicht unbemerkte Durchblutungsprobleme geben, sind aber von der Aussage „keine frische Ischämie“ klar zu unterscheiden.

Wie geht es nach so einem Befund weiter?

Die weitere Behandlung oder Beobachtung hängt vom gesamten klinischen Bild ab, also von den Beschwerden, anderen Untersuchungsergebnissen und der Vorgeschichte. Die Aussage „keine frische Ischämie“ allein bedeutet, dass aktuell keine akute Durchblutungsstörung besteht. Ob weitere Schritte notwendig sind, entscheidet die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt anhand aller vorliegenden Informationen.

Bedeutung im Zusammenhang medizinischer Berichte

Die Formulierung „keine frische Ischämie“ dient vor allem dazu, akute Notfälle auszuschließen. Sie ist ein wichtiger Bestandteil vieler Befunde, weil sie zeigt, dass das untersuchte Organ im Moment ausreichend durchblutet wird. In der Regel gibt es dann keinen Anlass für eine sofortige Notfallbehandlung. Alle weiteren Maßnahmen richten sich nach den individuellen Beschwerden und Begleiterkrankungen.

So hilft diese Aussage dabei, die Situation besser einzuschätzen und unnötige Sorgen zu vermeiden.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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