Kardiologisch – was bedeutet das?
Der Begriff kardiologisch stammt von dem medizinischen Fachgebiet der Kardiologie ab. Kardiologie ist die Lehre von den Erkrankungen des Herzens und der herznahen Blutgefäße. Wenn in einem Befund oder Arztbrief das Wort „kardiologisch“ auftaucht, bezieht sich das immer auf Untersuchungen, Diagnosen oder Behandlungen, die das Herz betreffen.
Einsatz des Begriffs im medizinischen Alltag
Kardiologisch wird oft verwendet, um anzugeben, dass eine Untersuchung, eine Einschätzung oder eine Behandlung durch eine Fachärztin oder einen Facharzt für Kardiologie erfolgt ist. So kann in einem Bericht stehen: „kardiologisch unauffällig“ – damit ist gemeint, dass bei der Untersuchung des Herzens keine Auffälligkeiten festgestellt wurden. Oder es heißt: „kardiologische Abklärung empfohlen“, was bedeutet, dass eine genauere Untersuchung des Herzens durch eine Spezialistin oder einen Spezialisten angeraten wird.
Auch bei der Beschreibung von Beschwerden, die das Herz betreffen könnten, taucht der Begriff auf. Zum Beispiel kann ein Arzt schreiben: „Patient kardiologisch vorerkrankt“ – damit ist gemeint, dass bereits bekannte Herzerkrankungen vorliegen.
Typische kardiologische Untersuchungen
Wenn eine kardiologische Untersuchung empfohlen oder durchgeführt wurde, sind damit meist spezielle Verfahren gemeint, die das Herz und die Funktion der herznahen Gefäße bewerten. Dazu zählen das Elektrokardiogramm (EKG), bei dem die elektrische Aktivität des Herzens gemessen wird, der Herzultraschall (Echokardiografie), Belastungstests auf dem Fahrradergometer oder Langzeitmessungen von Blutdruck und Herzrhythmus. Auch Blutuntersuchungen auf bestimmte Herzwerte fallen unter kardiologische Diagnostik.
Solche Untersuchungen werden immer dann eingesetzt, wenn Beschwerden wie Brustschmerzen, Luftnot, Herzstolpern, Schwindel oder eine bekannte Herzerkrankung vorliegen. Das Ziel ist es, mögliche Ursachen zu erkennen oder auszuschließen.
Wann wird eine kardiologische Einschätzung notwendig?
Eine kardiologische Einschätzung ist immer dann sinnvoll, wenn Symptome auftreten, die auf ein Herzproblem hindeuten könnten. Das betrifft zum Beispiel anhaltende Schmerzen in der Brust, ungeklärte Atemnot, wiederkehrende Ohnmachtsanfälle, Herzrasen oder auffällige Befunde im EKG. Auch bei der Abklärung von Bluthochdruck, Herzklappenfehlern oder Herzschwäche wird oft eine kardiologische Untersuchung durchgeführt.
In manchen Fällen wird eine kardiologische Mitbeurteilung auch vor Operationen oder bei anderen chronischen Erkrankungen empfohlen, um das Risiko abzuschätzen und die Sicherheit zu erhöhen.
Bedeutung im Befund – was heißt das für dich?
Wenn in einem Arztbrief oder Bericht das Wort „kardiologisch“ verwendet wird, ist damit lediglich gemeint, dass ein Zusammenhang mit dem Herzen besteht oder eine Untersuchung durch eine Kardiologin oder einen Kardiologen erfolgt ist. Die genaue Bedeutung ergibt sich immer aus dem Zusammenhang. Steht zum Beispiel „kardiologisch unauffällig“, ist das ein beruhigendes Zeichen: Es wurden keine Hinweise auf eine Herzerkrankung gefunden. Wird hingegen „kardiologische Abklärung empfohlen“ geschrieben, bedeutet das, dass eine genauere Untersuchung des Herzens sinnvoll ist, um mögliche Probleme auszuschließen oder zu erkennen.
Die Bezeichnung selbst ist jedoch keine Diagnose, sondern beschreibt nur das Fachgebiet, um das es geht.
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte
Der Begriff kardiologisch bezieht sich immer auf das Herz und die zugehörigen Blutgefäße. Er kann sich auf Untersuchungen, Einschätzungen oder Behandlungen durch eine kardiologische Fachperson beziehen. Die genaue Bedeutung hängt vom Zusammenhang im Befund oder Bericht ab. Eine kardiologische Untersuchung dient dazu, Herzerkrankungen zu erkennen oder auszuschließen und ist bei bestimmten Beschwerden oder zur Risikoabschätzung wichtig.